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Schleichweg-Sorgen am Stadtbahnhof

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Friedrichshafen / dya - Die Umleitung für Fußgänger, die die Prisma-Baustelle am Stadtbahnhof mit sich bringt, sorgt für Diskussionen – und Umwege. Nun hat der Schleichverkehr, der rund um die Baugrube herrscht, alle Beteiligten zusammengeführt: Bei einem Vor-Ort-Termin zeigten Bahn, Bauherr, Stadtverwaltung und Gemeinderäte Alternativen zur bestehenden Umleitung auf und erklärten, warum bestimmte Regelungen aus Sicherheitsgründen nicht möglich sind.

In Sachen Zielsetzung sind sich alle Vertreter einig: "Wir wollen einen sicheren Weg suchen und finden – vor allem wegen der Schüler", erklärte Bürgermeister Holger Krezer vorweg. Aber: "Wir werden heute keine Lösung präsentieren können." Man befinde sich mitten im Entscheidungsprozess.

Wie bereits berichtet, müssen Fußgänger durch den Wegfall der Unterführung zwischen Schillerstraße und Bahnhof bis zum Bauende im Winter 2016 einen Umweg von rund 150 Metern in Kauf nehmen. Ansich ist das nicht weit, "am Ende wählt der Mensch aber einfach den kürzesten Weg", so Gemeinderat Norbert Fröhlich (CDU). Bislang nutzen – nicht nur die Schüler von St. Elisabeth und Merian – oft Schleichwege entlang des Gleises oder über eine Leitplanke auf dem Bahnhofsgelände. Jene Fußgänger, die in der Friedrichstraße unterwegs sind, huschen am aufgestellten Bauzaun und teilen sich lieber eine Spur mit den Autofahrern, als zweimal die Straßenseite zu wechseln.

Könnte man die Fußgänger von der Schillerstraße direkt auf den Bahnsteig 1 führen? "Nein", sagte Dieter Gaßner, Leiter der Häfler Bahnhofmanagements. Der Grund: "Aus einer Bahnanlage lässt sich kein Gehweg machen." Ferner sei es wahrlich nicht sicherer, Schüler im Bereich ein- und ausfahrender Züge laufen zu lassen.

Das stillgelegte Gleisbett zwischen Gleis 1 und Schillerstraße könnte hingegen letztlich die (einzige) Lösung sein: Hier könnte ein Fußweg entstehen, der mittels Absperrung sicher in Richtung Bahnhof führen würde. Der Knackpunkt: Dieser Weg würde zwischen Bahnhofsmission und Bahnhofsgebäude enden, "genau an der Baustellenausfahrt", wie Prisma-Geschäftsführer Stefan Nachbaur ausführte. Etwa 4000 Lastwagen passieren diese Stelle.

Und an der Friedrichstraße? Dort bleiben Baustellenabsperrung und die dazugehörige Umleitung weiterhin bestehen. Im Mai wird für ein Jahr ein Kran aufgestellt, weshalb Autofahrer auf die dritte Spur in der Friedrichstraße weichen müssen. Ein angedachter Fußgängertunnel auf der Straße entlang der Baustelle ist also ebenfalls nicht machbar. Nun wird überlegt, auf Höhe des Postgebäudes eine Fußgängerampel für etwa 15000 Euro zu installieren.

Alle Alternativen müssen nun weiter beraten und geprüft werden. Wie lange das dauert wird, "können wir nicht abschätzen", so Krezer.


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