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81 KMG-Abiturienten feiern ihren Abschluss

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Friedrichshafen / sz - 81 Abiturienten des Karl-Maybach-Gymnsiums haben am Samstagabend im Graf-Zeppelin-Haus aus den Händen von Oberstudiendirektor Christoph Felder ihre Abschlusszeugnisse erhalten. Für 40 erfolgreiche Jahre im Schuldienst wurde Elisabeth Enderle im Rahmen des Abiballs geehrt. Pia Willmann und Tatjana List werden mit einem Gesamtnotendurchschnitt von 1,0 Jahrgangsbeste.

"Heute lassen wir euch ziehen. Wir hoffen, dass ihr alle gut gerüstet seid, robust, körperlich stark und geistig flink, um in den zu erwarteten stürmischen Zeiten auch bei Gegenwind aufrecht zu bleiben, das Ziel im Auge zu behalten und trotzdem, wenn auch unter Mühen, auf eurem Weg vorwärtszukommen", sagte Schulleiter Christoph Felder in seiner Rede.

Mit dem Rockklassiker "The Final Countdown" eröffnete zuvor die Schülerband passend zum Abend, der unter dem Leitspruch "Established Abi 2016" stand, den bunten Reigen, der neben den üblichen aber durchaus tiefgründigen sowie mit allerlei lustigen Anekdoten gespickten Reden, von unterhaltsamen Aufführungen voller Musik und Dichterkunst der jungen Erwachsenen geprägt wurde und am Ende mit Rosen für die Eltern abschloss.

In ihrer Rede erinnerte die Scheffelpreisträgerin Leandra Koch an eine lange, oft mühsame und doch lehrreiche und schöne Zeit am KMG, die nun ihre Ende habe. Am Beispiel des Mühlbachs erinnerte sie an unvergessliche Momente und Unterrichtseinheiten: "In Mathe wurde die Fließgeschwindigkeit berrechnet, in Chemie sein pH-Wert und in Biologie der Sauerstoffgehalt bestimmt, während die Geografie uns lehrte, wo wir das Gewässer finden. Dabei war es in den Gesellschaftswissenschaften wichtig zu verstehen, warum das Land 1,5 Millionen Euro für die Umsiedelung der kleinen Bachmuschel ausgibt, bevor der Reli-Unterricht die Frage klärte, ob derartige Vorgehensweisen überhaupt moralisch vertretbar seien".

Für Leandra Koch seien es nicht Fakten und stupides Auswendiglernen gewesen, die die Schüler haben reifen lassen. Man habe gelernt, mitteinander umzugehen, Mitschüler und sich selbst zu akzeptieren: "Die Zeit verwandelt uns nicht, sie enfaltet uns", zitierte die junge Dame Max Frisch und versicherte: "Wir stehen an einem Punkt in unserem Leben, an dem wir es sind, die nun die Entscheidungen treffen, an dem wir es sind, die den weiteren Kurs bestimmen".

Etwas angespannt, aber strahlend und sichtlich stolz auf das Erreichte, durften die Abiturienten schließlich auf der großen Bühne feierlich ihre Zeugnisse entgegennehmen, bevor die Besten unter ihnen für überragende Leistungen ausgezeichnet wurden. "Die hier Herausgelobten sind mitnichten die Einzigen, über die sich Löbliches sagen ließe, ja, sie stehen im Grund stellvertretend für einen Jahrgang, auf den wir stolz sein können und stolz sein dürfen", betonte Christoph Felder abschließend, bevor die gesamte Schar bis weit in die Nacht hinein in einer Häfler Diskothek ihren ganz persönlichen Abend ordentlich und zu Recht feierte.

Sonderpreise:

Belobigungen mit einem Abi-Schnitt von 1,6 bis 1,9:

Isabell Int-Veen, Fabienne Aichert, Michael Bitzer, Sarah Zimmermann, Jan Hildebrand, Leonie Friedrich, Meike Dressler, Selina Haller, Chiara Steybe, Leah Sittel, Marcel Vögele, Paul Starz, Sarah Rizzo, Marie-Sophie Oremek, Michele Riester, Niklas Wölki, Evelyn Martin,

Preise (Abi-Schnitt: 1,0 bis 1,5):

Pia Willmann, Tatjana List, Elisabeth Böckler, Frederik Sobeck, Alessa Schmidberger, Felicitas Wentzky, Hannah Weber, Yvonne Frirdich, Leandra Koch, Tim Kipfer

Besonderes Engagement in der Lernmittelverwaltung:

Viola Sauter, Marie-Sophie Oremek, Isabell Int-Veen

Besonderes Engagement im Schulsantitätsdienst:

Meryem Aksu, Isabell Int-Veen, Maxim Kobsar, Leandra Koch, Sandra Krökel, Chiara Steybe, Carolin Zagolla

Besonderes Engagement in der Cinéma-Technik AG:

Michael Bitzer, Luis Campana, Philipp Dix, Jan Hildebrand, Henry Miller, Niclas Raeder

Langjährige Mitwirkung in der Big Band:

Laura Hochstuhl (Trompete), Bernhard Valentin (Trompete), Niclas Raeder (Saxofon), Viola Sauter (Saxofon), Eugen Treichel (E-Gi-tarre)

Langjährige Mitwirkung im Chor: Fabienne Aichert, Alice Beckesch, Elisabeth Böckler, Marla Föhr, Nina Gipser, Sandra Krökel, Tatjana List, Sarah Rizzo, Viola Sauter, Leah Sittel

Mitwirkung Streicherensemble: Antonia Judt

Mitwirkung und Mitarbeit in der Leitung: David Eckmann

Sonderpreise:

Ferry-Porsche Preis 2015 für herausragende Leistungen in Mathematik und Physik:

Pia Willmann

Sonderpreis der Deutschen Mathematiker Vereinigung für herausragende Leistungen im Fach Mathematik:

Tatjana List, Michael Bitzer, Frederik Sobeck

Physikpreis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft für hervorragende Leistungen im Fach Physik einschließlich einer Mitgliedschaft:

Frederik Sobeck

Weitere Mitgliedschaften der Deutschen Physikalischen Gesellschaft für sehr gute Leistungen im Fach Physik:

Michael Bitzer, Jan Hildebrand, Tim Kipfer, Pia Willmann

Sonderpreis der Gesellschaft Deutscher Chemiker an die Jahrgangsbesten im Fach Chemie:

Tim Kipfer

Sonderpreis des Arbeitskreises Sant Dié für hervorragende Leistungen im Fach Französisch:

Yvonne Frirdich

Sonderpreis des Arbeitskreises zur Pflege der partnerschaftlichen Beziehungen zwischen Friedrichshafen und Peoria für hervorragende Leistungen im Fach Englisch:

Felicitas Wentzky

Südwestmetall Sonderpreis Ökonomie für hervorragende Leistungen im Fach Wirtschaft:

Marcel Vögele

Bischhof-Sproll-Preis für hervorragende Leistungen im Fach Katholische Religionslehre:

Sarah Zimmermann

Sonderpreise der Schule für hervorragende Leistungen in:

Mathematik: Elisabeth Böckler

Spanisch: Marla Föhr

Literatur und Theater: Isabell Int-Veen

Informatik: Michael Bitzer

Biologie: Hannah Weber

Musik: David Eckmann

Stipendien:

e-fellows.net Online-Stipendien für hervorragende Leistungen:

Pia Willmann, Tatjana List, Elisabeth Böckler, Frederik Sobeck, Alessa Schmidberger, Felicitas Wentzky, Hannah Weber, Yvonne Frirdich, Leandra Koch, Tim Kipfer

Vorgeschlagen für die Studienstiftung des Deutschen Volkes werden:

Pia Willmann und Leandra Koch

Sozialpreis der Striebel-Ranke-Stiftung: Michael Bitzer und Niclas Raeder

Scheffelpreis für die beste Leistung im Fach Deutsch:

Leandra Koch

Die Abiturienten:

Fabienne Aichert, Meryem Aksu, Alice Beckesch, Valentin Bernhard, Michael Bitzer, Leonie Blassmann, Elisabeth Böckler, Julia Bogisch, Maxine Brindle, Luis Campana, Marius Dienel, Raven Dietenberger, Philipp Dix, Meike Dressler, David Eckmann, Jessica Eisfeld, Jiyan Erdogan, Thomas Etzel, Claudia Faber, Marla Föhr, Leonie Friedrich, Yvonne Frirdich, Nina Gipser, Selina Haller, Jaro Hartmann, Hannah-Sophie Herbst, Clara Hild, Jan Hildebrand, Laura Hochstuhl, Nina Höllgartner, Isabell Int-Veen, Antonia Judt, Tim Kipfer, Tobias Kleiser, Maxim Kobsar, Leandra Koch, Lejla Kopic, Aylin Korkmaz, Luca Koroll, Sandra Krökel, Alexander Kurreck, Julia Levenhagen, Calvin Link, Tatjana List, Evelyn Martin, Henry Miller, Sarah Nuffer, Jan-Niklas Omagbemi, Marie-Sophie Oremek, Philipp Pelcz, Niclas Raeder, Alicia Rehm, Tamara Renatin, Michèle Riester, Sarah Rizzo, Direnc Sagir, Viola Sauter, Alessa Schmidberger, Nicole Schmidt, Lea Scholtes, Leah Sittel, Frederik Sobeck, Alexander Stähle, Paul Starz, Chiara Steybe, Sophia Tauber, Franziska Thurau, Grischa Timochov, Eugen Treichel, Enes Ünver, Marcel Vögele, Pascal Wagner, Katja Walser, Hannah Weber, Felicitas Wentzky, Pia Willmann, Niklas Wölki, Carolin Zagolla, Simon Zeller, Sarah Zimmermann.


Stratosphären-Kapsel erreicht Zeppelin-Museum

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Friedrichshafen / sz - Einst schwebte sie fast 40 Kilometer über der Erde, jetzt ist sie im Zeppelin Museum ausgestellt: Die Transportkapsel von Felix Baumgartner aus dem Jahr 2012.

Auf ihren letzten Metern ins Museum wurde es jetzt nochmal spannend – denn die Kapsel passt nicht durch die Tür. Gut drei Meter hoch und 1,3 Tonnen schwer ist die Druckkapsel, die Baumgartner 2012 in Richtung Weltraum zog. Ein Heliumballon brachte den Fallschirmspringer mit Hang zum Extremen auf 39 Kilometer Höhe.

Unfall beschädigt Exponat

Dann sprang Baumgartner ab, verfolgt von Millionen Zuschauern weltweit – und überlebte den Sprung, bei dem er nicht nur Schallgeschwindigkeit erreichte, sondern auch fast das Bewusstsein verlor. Baumgartner geriet sogar kurzzeitig ins Trudeln, konnte sich jedoch wieder stabilisieren und sicher landen.

Um Baumgartner ist es mittlerweile still geworden – wenn er sich nicht gerade in Medien auf fragwürdige Weise zu aktuellen Themen äußert (siehe Kasten). Sein Rekordsprung überdauert dennoch die Zeit. Aus diesem Anlass hat das Zeppelin Museum die Kapsel des Rekordversuchs jetzt für die Ausstellung "Möglichkeit Mensch" als Exponat gebucht. "Die Kapsel ist eines der wichtigsten Exponate", sagt Sabine Mücke vom Zeppelin Museum. Sie stehe nicht nur für Rekorde, Höchstleistungen und Adrenalin – sondern werfe auch die Frage auf, wie weit der Mensch gehen kann und soll: "Nicht alles was in der Natur des Menschen liegt, muss der Mensch ja auch machen", so Mücke.

Auf keinen Fall lag es bislang in der Natur des Zeppelin-Museums, drei Meter hohe Exponate an einem Stück in die Ausstellungshalle bringen zu müssen. Der Transport der Kapsel in die Halle gelang deshalb nur, nachdem Experten Teile der verspiegelten Glasfassade entfernt hatten. Dann sollte ein Kran das wertvolle Stück hineinhieven.

Auch wenn die 20 Meter ins Museum für die Kapsel eigentlich ein Klacks sein sollten - schließlich war sie 2012 unversehrt an einem Fallschirm zur Erde zurückgekehrt – der Versuch stand jetzt unter keinem guten Stern.

Erst hatten schlechtes Wetter über dem Atlantik und der Zoll die Anlieferung aus dem kanadischen Vancouver zuletzt deutlich verzögert. Dann wurde auch noch der spezielle Transportrahmen und sogar ein Teil der Kapsel selbst durch einen Unfall beschädigt.

"Aufpassen muss man immer, weil diese Kapsel einen gewissen Wert hat", sagte Michael Harrak, Transport- und Logistikexperte des Stratos-Projekts im SZ-Videointerview. Auch die Fassade des Museum wäre im Fall eines Schadens wohl nicht ganz billig.

Am Ende waren alle Sorgen allerdings umsonst. Nach stundenlanger Vorbereitung brachte der Kran die Kapsel in weniger als zehn Minuten auf die im Museum vorbereitete Plattform. Dort steht sie jetzt unterhalb des Nachbaus des Zeppelin-Luftschiffs "Hindenburg" und lockt das Publikum nach Friedrichshafen. Neben der Kapsel selbst ist übrigens auch der Druckanzug des Stratosphären-Springers im Museum zu sehen.

Problematisch: Felix Baumgartner

Der Extremsportler Felix Baumgartner und sein Sponsor, der Limonadenkonzern Red Bull, haben durch den Stratosphärensprung 2012 weltweite Aufmerksamkeit erhalten. In letzter Zeit fiel der Rekordhalter Baumgartner allerdings mit problematischen Thesen auf: Erst forderte er in einem Interview eine "gemäßigte Diktatur", dann unterstützte er in Österreich den rechtspopulistischen Präsidentschaftskandidaten Norbert Hofer. Außerdem postete er problematischen Äußerungen über Flüchtlinge auf Facebook.

Zur Ausstellung

Die Ausstellung "Möglichkeit Mensch" ist vom 29. April bis zum 9. Oktober im Zeppelin-Museum zu sehen. Sie ist ein Spiel mit der Psyche. Erst erschleicht sie sich mit beeindruckenden Exponaten wie Stratosphärenkugeln und Raumanzügen die Begeisterung der Besucher für Technik im Dienst des Menschen. Dann packen Künstler das Thema an und zeigen in teils verstörenden Versuchen, dass Mensch und Technik längst unzertrennlich sind – bis aufs Blut. Der Eintritt kostet neun Euro.

Acht Gegenstimmen für Häfler Bürgermeister Köhler

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Friedrichshafen / sz - Stefan Köhler ist am Montag für weitere acht Jahre zum Ersten Bürgermeister Friedrichshafens gewählt worden. Der 56-jährige promovierte Stadtplaner erhielt im Gemeinderat 29 von 37 möglichen Stimmen. Acht votierten mit "Nein". Es gab keinen Mitbewerber.

Vor der geheimen Wahl hatte Köhler auf die ersten acht Jahre im Rathaus zurückgeblickt. Er erinnerte an wichtige Themen seiner ersten Amtszeit, etwa den Bau des MTU-MWZ in Kluftern, die Sanierung des Schlosshornstegs oder die Entwicklung der Friedrichstraße. Er habe sich dafür eingesetzt, auch die Planungen in den Ortschaften und Stadteilen voranzubringen, die Abwertung des Bahnhofquartiers zu stoppen, den Fallenbrunnen zu entwickeln und die Bürgerbeteiligung zu verbessern. Er erinnerte auch daran, dass er sein Dezernat von sieben auf fünf Ämter verkleinert habe.

Köhler erläuterte dann, warum er die "Geschicke Friedrichshafens für weitere acht Jahre in die Hand nehmen" wolle, vor allem in puncto Planen und Bauen. Er nannte die Stadt "dynamisch, spannend, manchmal verletzlich, enorm sympathisch und weiterhin entwicklungsbedürftig und entwicklungsfähig". Der Baubürgermeister skizzierte einen Fünf-Punkte-Plan für die kommenden Jahre mit dem Thema Wohnungsbau an der Spitze. Und so sieht der Plan aus:

Wohnraum schaffen: Die aktuell 250 neuen Wohnungen pro Jahr in Friedrichshafen seien zu wenig. Die Zahl solle baldmöglichst auf etwa 400 gesteigert werden. Um dies zu erreichen, müsse man nachverdichten, aber auch "auf der grünen Wiese bauen".

Stadt der kurzen Wegen: Dazu gehöre unter anderem eine Stärkung der Ortsmitten in den Ortschaften und Ortsteilen.

Förderung einer neuen Mobilitätskultur: Dies beinhalte auch die Umgestaltung von Straßenräumen wie in der Metz- und er Monfortstraße vollzogen und in der Kepler- und der Ehlersstraße geplant.

Baukultur und die Bedeutung öffentlicher Räume aufwerten: Dabei dürfe man nicht ausschließlich auf die Kosten schauen.

Stärkung der Planungs- und Beteiligungskultur: Köhler wünschte sich ausdrücklich mehr Bürgerbeteiligung bei der Arbeit am Intergrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK).

Lösung für Oberhof III?

Konkret wurde Köhler beim möglichen Baugebiet Oberhof III. Hier müsse in den nächsten Jahren eine Entscheidung fallen, sagte er. Dabei gebe es bei dem Thema nicht nur schwarz und weiß, sondern durchaus "intelligente Lösungen". Köhler sprach von einem Wohngebiet mit "hoher Durchgrünung und Durchwegung" und einem "möglichst großen Teilerhalt der Streuobstwiesen".

In der folgenden Aussprache erklärte nur die SPD-Fraktion, warum sie für das CDU-Mitglied Köhler stimmen werde, der von der Unionsfraktion im Rat vorgeschlagen worden war.

Nach der Wahl dankte Köhler für das Votum. Er bedankte sich auch bei seinen Mitarbeitern für die gute Zusammenarbeit, ebenso bei Oberbürgermeister Andreas Brand und den anderen Bürgermeistern. Stefan Köhler bleibt nach der Wahl Leiter des Baudezernats und als Erster Bürgermeister Stellvertreter des OB.

Fliegen Sie mit dem Zeppelin übers Feuerwerk

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Friedrichshafen / sz - Zum Seehasenfest ab dem 14. Juli locken wieder Zelte, Vergnügungspark, Umzug und mehr Besucher ans Seeufer. Wer Glück hat, darf sogar mit dem Zeppelin übers Abschlussfeuerwerk fliegen - geschenkt.

Zu den Highlights des Fests zählt nämlich die romantische Nacht auf dem See und das große Feuerwerk am Häfler Nachthimmel. Auch 2016 ist der Zeppelin wieder mit dabei, wenn der Himmel bunt leuchtet.

Zusammen mit der Deutschen Zeppelin-Reederei ermöglichen wir jetzt zwei Lesern der Schwäbischen Zeitung und von Schwäbische.de ein unvergessliches Erlebnis.

Staunen an Bord des Zeppelins

Verraten Sie uns Ihr persönliches Highlight auf dem Kinder- und Heimatfest und gehen Sie mit etwas Glück zum Seehasenfest-Feuerwerk an Bord des Zeppelins.

So einfach geht‘s: Schicken Sie uns Ihr Seehasen-Highlight – gerne auch mit Foto oder Begründung – als Brief oder E-Mail an die Schwäbische Zeitung, Schanzstr. 11, 88045 Friedrichshafen oder an marketing.friedrichshafen@schwaebische.de.

Bitte die Kontaktdaten nicht vergessen, damit wir Sie über Ihren Gewinn informieren können. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendeschluss: Sonntag, 10. Juli 2016.

Einbrecher steigen in Supermarkt ein

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Friedrichshafen / sz - Einbrecher sind in der Nacht vom 11. auf den 12. Juni in einen Supermarkt in der Rheinstraße eingestiegen, teilte die Polizei am Dienstag mit. Die Unbekannten hebelten eine Eingangstüre auf und flexten die Türen von zwei Tresoren ab.

Den Tätern fiel ein "nicht unerheblicher Geldbetrag" in die Hände, heißt es im Polizeibericht. Außerdem schätzt die Polizei den verursachten Sachschaden auf rund 30 000 Euro. Wohl um Spuren zu verwischen, versprühten die Täter das Pulver eines Feuerlöschers am Tatort.

Vision: "Museum als offener Denkraum"

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Friedrichshafen / sz - Das Zeppelin-Museum feiert am Samstag, 2. Juli, seinen 20. Geburtstag. Alexander Mayer hat sich mit Museumsdirektorin Claudia Emmert über den Ist-Zustand des musealen Aushängeschilds der Häfler unterhalten. Aber auch darüber, wohin die studierte Kunsthistorikern das Museum im Bauhaus-Gebäude führen will.

Das Zeppelin Museum ist ein Museum mit dem Alleinstellungsmerkmal Zeppelin. Dafür ist es rund um den Globus bekannt. Andererseits ist es auch ein Kunstmuseum. Eines, wie sich jetzt mit "Möglichkeit Mensch" zeigt, das sich auch mit zeitgenössischer Kunst beschäftigt. Was für eine Rolle wird die Kunst, insbesondere auch provozierende Kunst, in der Zukunft im Museum spielen?

Wir werden im Museum immer auch provozierende Kunst zeigen. Jede Kunst ist in ihrer Zeit auch provokativ gewesen. Otto Dix hat mit seinen Prostituierten-Darstellungen oder Kriegskrüppeln provoziert. Edouard Manet hat mit seinem "Frühstück im Grünen" provoziert. Heute sind diese Bilder Hauptwerke der Kunstgeschichte. Nach vorne gerichtete Kunst ist häufig provozierend. Das Zeppelin-Museum, ein Museum für Technik und Kunst, wird immer auch einen Blick nach vorne wagen. So, wie es auch Graf-Zeppelin getan hat.

Das Thema Zeppelin ist eine Sache. Zeitgenössische Kunst etwas anderes. Ist das Brückenbauen zwischen Kunst und Technik im Zeppelin-Museum nicht erzwungen?

Nein, es ist nicht erzwungen. Wir leben heute in einer Zeit der Erzählungen, der Narration. Wir verbinden die Erzählungen von Kunst und Technik, da wo es passt. Und wenn es nicht passt, erzählt jeder Bereich seine eigene Geschichte.

Besucher, die aus der Zeppelin-Abteilung beziehungsweise aus dem Technikteil "Möglichkeit Mensch" in den Kunstteil der Ausstellung kommen, reiben sich gelegentlich verwundert die Augen. Ist der Museumsbesucher da nicht überfordert?

Ich hoffe, dass er nicht überfordert ist, sondern dass er vielmehr gefordert ist. Warum zum Beispiel lässt sich eine Künstlerin ein Serum aus Pferdeblut injizieren und macht die Grenzen zwischen Tier und Mensch durchlässig? Weil dies in der Medizin schon üblich ist. Wenn etwa bei einer Transplantation kein menschliches Herz zur Verfügung steht, greifen die Operateure auf ein Schweineherz zurück. Das heißt, in der Kunst wird sichtbar, was technisch möglich ist. Sie befremdet dadurch, dass sie den Nutzen entzieht und den Kontext verschiebt. Den Betrachter kann das überfordern, aber es erweitert auch seine Perspektive auf unsere Zeit.

Was wäre ihre Idealvorstellung von einem Häfler Kunstmuseum?

Wir haben hier tolle Sammlungsbestände in der Kunst. Ich denke da etwa an den umfangreichen Bestand mit Fotografien von Andreas Feininger. Wir zeigen ab Dezember zum 125. Geburtstag von Otto Dix herausragende Exponate aus allen Schaffensperioden des Künstlers. Es ist schade, dass wir viele Dinge, die wir im Depot haben, aus Platzgründen in der Öffentlichkeit nicht zeigen können. Wenn man ein Kunstmuseum bauen könnte, dann wäre mein Ziel, diese Sammlungen tatsächlich präsentieren zu können – dauerhaft.

Wenn Sie frei wie ein Vogel wären: Wohin kann und soll sich das Zeppelin-Museum entwickeln?

Es geht mir weniger um die Größe eines Museums, sondern um die Qualität dessen, was drinnen passiert. Wenn ich ein Vogel wäre, würde ich noch viel stärker Diskurse setzen. Ich meine, es müssten noch weit mehr die drängenden Fragen unserer Gesellschaft und des Lebens ein museales Forum bekommen. Mit Diskursen aus unterschiedlichsten Perspektiven. Aus der Philosophie, der Medizin, aus der Sicht der Ingenieure und Literaten. Mein Museum würde ein offener Denkraum sein.

Das Jubiläumsfest am Samstag hat ein nicht alltägliches Rahmenprogramm: Einen Eventteil, den das Museum initiiert. Aber auch den Start und die Zielankunft der Bodensee-Rallye vor dem Haus. Hinter dem Haus legt das Sado-Maso-Schiff ab und im Zeppelin-Restaurant feiert Wolfgang von Zeppelin einen runden Geburtstag. Ist diese geradezu plakative Programmvielfalt so gewollt?

Diese Vielfalt spiegelt das Leben in Friedrichshafen wider. Und wenn es sich um das Zeppelin-Museum gruppiert, umso besser. Von der Geburtstagsparty über die Museumsparty bis zur Sexparty ist alles dabei.

Was ist ihr größter Wunsch für das Jubiläumsfest?

Dass viele Häfler ins Museum kommen. Ich würde mir wünschen, dass viele Bürger in dieser Stadt das Museum zu einem bereichernden und inspirierenden Ort in ihrem Leben machen.

Brunnisach bekommt eine neue Brücke

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Friedrichshafen / sz - Die Auszubildenden der Klasse 1 der BFB-Zimmerer von der Claude Dornier Schule haben während der IBO eine Brücke gebaut. Die ist jetzt eingeweiht worden und ersetzt die alte, mittlerweile in die Jahre gekommene Brücke über die Brunnisach auf dem Gelände des Wassersportvereins Fischbach (WVF).

Das Projekt "Brücke zur Berufsreife" war ein voller Erfolg, so Projektleiter und Berufschullehrer Michael Neubold. Als Lehrkraft ist es Neubold immer wichtig, mit seinen Auszubildenden so praxisnah wie möglich zu arbeiten und dabei etwas Sinnvolles und Nachhaltiges zu schaffen, statt ihnen an nutzlosen Modellen handwerkliche Fähigkeiten beizubringen. Die kleine Holzbrücke passte gerade so schön ins Konzept seines Zimmermann-Lehrplanes und so kam es zu dieser Zusammenarbeit.

Zur Einweihung der Brücke waren neben allen am Projekt beteiligten Zimmerer-Azubis, Oberbürgermeister Andreas Brand, der stellvertretende Schulleiter Daniel Grupp und zahlreiche WVF Mitglieder gekommen. Die neu gegründete "WVF Ukulele Gruppe" eröffnete die Zeremonie mit einem auf das Ereignis abgestimmten "Brückenlied" frei nach Karats "Über sieben Brücken musst du gehen".

WVF Vorsitzender Oliver Haller gab seiner Freude über die neue Brücke Ausdruck und löste sein Versprechen, die Einweihung mit einem Grillfest zu verbinden, ein. Hoch erfreut und dankbar erwies sich auch OB Brand, der bei der Realisierung des Projektes sowohl den Verein als auch die Schule als Gewinner sah.

Sollte jemals der Uferweg West kommen, könne man sich vorstellen, auch auf diese Weise zu einer Brücke zu gelangen.

"Ich bin wahnsinnig stolz auf meine Azubis. Wenn der Schulgong ertönt, können sie gar nicht schnell genug aus dem Klassenzimmer kommen; hier an der Brücke haben sie oft freiwillig länger gearbeitet, waren eifrig dabei, haben neue Ideen eingebracht und sind als Gruppe zusammengewachsen", sagt Neubold. Ganz offensichtlich hätten sie nicht nur Fertigkeiten im Umgang mit Maschinen und Material, sondern auch Teamgeist, Leistungswille und ein bisschen Handwerkerstolz kennen gelernt. Die Brücke – das seien für sie nicht einfach nur ein paar Bretter, mit denen etwas Marodes saniert worden sei und auf denen man jetzt die ins Hafenbecken des WVF laufende Brunnisach überquere. Für die 19 Azubis um Berufsschullehrer Michael Neubold sind diese zusammengesetzten Balken und Streben der Einstieg ins Berufsleben, umgesetzte Ideale, der Beweis, was man mit eigener Hände Arbeit schaffen können und wozu ein Zimmermann gebraucht werde, so Michel Neubold.

Die Entstehung der Idee

Danach wurde der "Zimmermannsklatsch" – ein gereimter Richtfestspruch – von einem Zimmermann und erfreulicherweise einer jungen Frau, die dieses Handwerk erlernt, vorgetragen und die Brücke offiziell eingeweiht.

In seiner Freizeit ist Neubold Segler und Mitglied im WVF. Auf dem Weg zu seinem Bootsliegeplatz war er seinerzeit auf die sanierungsbedürftige kleine Brücke aufmerksam geworden. "Seit einigen Jahren gibt es die ‚Aktion Schule und Verein‘, da bietet der Verein der Schule seine Kapazitäten an, stellt Trainer und Bootsmaterial zur Verfügung und ermöglicht es den Schülern, den Segelsport zu erlernen. Warum soll nicht eine Schule einmal einen Verein unterstützen?"

Mit dieser Idee stieß er überall auf offene Ohren, und sowohl Stefan Oesterle, der Direktor der Claude Dornier Berufsschule als auch Oliver Haller, der Vorsitzende des WVF, gaben grünes Licht für diese Kooperation. Entsprechend ihres "Praxiszyklus" arbeiteten die Lehrlinge im Mai vier Tage auf dem Gelände des WVF, fügten lehrplanmäßig alle Teile wieder aneinander und lernten nebenbei auch noch, wie die Zusammenarbeit und Planung mit anderen Gewerben funktioniert.

Da musste noch ein Sockel gebaut werden, die 850 kg schweren Trägerbalken mit einem Kran richtig platziert, die Handläufe mit Kupferblech ummantelt und eine Beleuchtung montiert werden. Diese Koordination und Arbeiten übernahmen WVF Mitglieder. Beim "Dankeschön-Richtfest saß man noch lange beisammen und freute sich an dem gelungenen Gemeinschaftswerk.

Städtische Wohnungsbau will 300 Wohnungen bauen

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Friedrichshafen / flo - In Wiggenhausen ist der Anfang gemacht, in Allmannsweiler kommt der Spatenstich in Sichtweite, weitere große Projekte sind geplant: Die Städtische Wohnungsbaugesellschaft (SWG) will auch in Zukunft konsequent auf den Neubau von Wohnungen setzen. Paul Stampfer, Chef der SWG, stellte am Dienstag im Gemeinderat den Geschäftsbericht vor.

Die SWG bewirtschaftete zum Ende des vergangen Jahres einen Eigenbestand von 1117 Mietwohnungen, 18 gewerbliche Einheiten und 548 Garagenplätze. Insgesamt nahm die städtische Tochtergesellschaft 7,721 Millionen Euro (Vorjahr: 7,604) an Mieten ein. In die Instandhaltung und Modernisierung der Immobilien flossen rund 1,5 Millionen Euro. Der Schwerpunkt lag abermals auf den "Franzosenwohnungen" in der Heinrich-Heine-Siedlung. "Unsere Wohnungen sind durchweg in sehr gutem Zustand. Einen Investitionsstau gibt es bei uns nicht", betonte SWG-Geschäftsführer Paul Stampfer am Dienstag, als er seinen Bericht dem Finanz- und Verwaltungsausschuss vorstellte. Die Wohnungen der SWG, verriet Stampfer, seien im Jahresdurchschnitt "faktisch vollbelegt" gewesen. Die Fluktuaktion der Mieter habe sich auf sehr geringem Niveau bewegt. "Wir hatten im vergangenen Jahr nur 74 Mieterwechsel", berichtete Stampfer. Dass die Mieter so treu sind, dürfte an den günstigen Mieten liegen. Das Spektrum bewegt sich derzeit zwischen 3,60 Euro und 7,80 Euro – und damit, wie der SWG-Chef befand, "deutlich unter dem Mietspiegel und deutlich unter den Marktmieten". Mieterhöhungen habe es nur bei frei werdenden Wohnungen gegeben, und dann auch nur in geringem Maße. Nicht unerwähnt ließ Stampfer, dass die SWG seit Ende 2014 rund 60 Wohnungen – vor allem Altbauten – der Stadt für die Unterbringung von Flüchtlingen überlassen hat.

Gute Ertrags- und Finanzlage

Dank der guten Ertrags- und Finanzlage – 2015 sprang immerhin ein Überschuss von 972 000 Euro heraus – will die SWG beim Wohnungsneubau auch künftig Gas geben. Insgesamt sollen in den kommenden Jahren 300 Wohnungen entstehen. Nachdem in Wiggenhausen schon die Wände in die Höhe wachsen, hofft Paul Stampfer auf einen baldigen Baubeginn in Allmannsweiler. Weitere Projekte sind in der Ravensburger Straße, im Fallenbrunnen 16 und in der Klufterner Ortsmitte geplant.


Rolls-Royce will weitere Bürojobs streichen

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Friedrichshafen / sz - Die Rolls-Royce Power System AG will noch mehr Personal loswerden. Mit einem lukrativen Freiwilligenprogramm sollen weitere Mitarbeiter des sogenannten indirekten Bereichs dazu bewegt werden, das Unternehmen zu verlassen.

In den Jahren 2014 und 2015 hat die Rolls-Royce Power Systems AG bereits mehr als 500 Stellen des indirekten Bereichs – vereinfacht gesagt: Bürojobs – gestrichen. Außerdem wurden im Frühjahr diesen Jahres die Chefetagen auf Einsparpotenzial durchforstet – mit dem Ergebnis, dass gut ein Viertel der Manager auf zweiter und dritter Führungsebene gehen mussten. Offenbar reichen diese Einschnitte noch nicht aus, denn der Häfler Motorenbauer will weiteres Personal abbauen. Seit der vergangenen Woche wird im firmeneigenen Intranet ein "Freiwilligenprogramm" beworben. Dahinter verbirgt sich ein Abfindungsangebot für alle indirekten Mitarbeiter an den Standorten Friedrichshafen, Duisburg, Hamburg und Stuttgart. Je nach Dauer der Betriebszugehörigkeit können Austrittswillige eine Abfindung in Höhe von bis zu 30 Monatsgehältern kassieren.

Wer sich für das Angebot interessiert, findet im Intranet weiterführende Links, beispielsweise zum Abfindungsrechner oder zum Blanko-Aufhebungsvertrag. Mitarbeiter, die das Unternehmen verlassen wollen, müssen sich bis zum 29. Juli bei der Personalabteilung melden. Der Austritt soll zum 31. Oktober erfolgen. Rolls-Royce Power Systems behält sich allerdings vor, nicht Jeden gehen zu lassen. "Der Mitarbeiter und das Unternehmen müssen ... zustimmen", heißt es in einer Information für die Beschäftigten. Es werde genau geprüft, "welche Ressourcen freigesetzt werden können, um dennoch handlungs- und wirtschaftsfähig zu sein".

Maximal 550 Stellen

Nachdem erst Ende März eine Standort und Beschäftigungssicherung verkündet wurde, fragen sich natürlich viele: Wie passt das mit einem erneuten Stellenabbau zusammen? "Eine Nebenvereinbarung ... sieht vor, dass Umstrukturierungen und Veränderungen der Arbeitsplätze im Sinne einer Weiterentwicklung des Unternehmens möglich und erforderlich sind. Bis 550 Arbeitsplätze können in diesem Zusammenhang auf freiwilliger Basis abgebaut werden", heißt es in der Mitarbeiterinformation.

Manfred Frank, Sprecher des Betriebsrats, bestätigt auf Anfrage der Schwäbischen Zeitung, dass das neue Freiwilligenprogramm ein Teil des Beschäftigungssicherungspakets sei. "Maximal 550 Mitarbeiter bis zum Jahr 2020 – das ist unsere Ziellinie. Das Angebot ist aber absolut freiwillig. Wie viele es annehmen werden, müssen wir einfach abwarten", sagt Frank. Und wenn es zu wenig sind? "Dann ist das halt so."

Wie üblich beantwortet Rolls-Royce Power Systems Nachfragen zum Thema ziemlich knapp. Auf wie viele Interessenten beziehungsweise Abfindungswillige das Unternehmen hofft? "Es gibt keine konkrete Zielsetzung für dieses Jahr", teilt ein Sprecher mit. Einige Interessierte, lässt er wissen, hätten sich bereits gemeldet. Mit einigen Kandidaten seien auch schon Verhandlungen aufgenommen worden.

Seit zweieinhalb Jahren arbeitet die Rolls-Royce Power Systems AG (RRPS) daran, ihr Personal auszudünnen. Der Hauptgrund hierfür ist, dass in den Jahren vor 2013 – und in Erwartung eines großen Umsatzwachstums – sehr viele, zu viele Mitarbeiter eingestellt wurden. Von den Wachstumsfantasien und einem angestrebten Umsatz von fünf Milliarden Euro hat sich das Unternehmen längst verabschiedet. 2015 erlöste RRPS 3,074 Milliarden Euro.

Im November 2013 kündigte RRPS-Chef Ulrich Dohle die erste Personalabbaurunde für das Unternehmen, das zu diesem Zeitpunkt weltweit zirka 10 800 Mitarbeiter beschäftigte, an. Bis Ende 2015 wurden mehr als 500 Stellen im indirekten Bereich gestrichen – wohlgemerkt ohne Kündigungen. Beim Abbau von Führungskräften im Frühjahr diesen Jahres ging das Unternehmen dagegen rigoros vor: sieben von 28 E2-Managern (dies ist eine Führungsebene unter dem erweiterten Vorstand) wurde der Stuhl mehr oder weniger vor die Türe gestellt. Zirka 30 von 120 E3-Managern sind ebenfalls bereits gegangen.

Neben dem Personalüberhang – und den damit verbundenen Kosten – bereiten dem Häfler Motorenbauer die stockenden Geschäfte Probleme. Der niedrige Ölpreis sorgt derzeit dafür, dass sich viele Firmen bei Investitionen für Maschinen zurückhalten. Weitere Umsatzbremsen sind die abgekühlte Konjunktur in China und Wirtschaftssanktionen, durch die der Zugang zum russischen Markt ziemlich eingeschränkt ist. Mit Prognosen ist man bei der Rolls-Royce Power Systems AG inzwischen vorsichtig geworden. "Wir wollen bis 2018 zwischen drei und fünf Prozent pro Jahr wachsen", erklärte RRPS-Chef Dohle bei einem Pressegespräch im Februar. (flo)

Sadomaso-Fans bekommen ein größeres Schiff

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Friedrichshafen / sz - Verehrer von Lack und Leder und wohl auch dem einen oder anderen Peitschenhieb fiebern derzeit dem kommenden Samstag, 2. Juli, entgegen.

An diesem Tag sticht das so bekannte wie umstrittene "Torture"- oder SM-Schiff zum 20. Jahrestag von Friedrichshafen aus in See. Dieses Jahr wird das Schiff eine Nummer größer sein als zuvor.

"Die Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) haben gesehen, dass es letztes Jahr gut gelaufen ist", sagte Thomas Siegmund, Veranstalter des alljährlichen Fetisch-Fests auf dem Bodensee. Deshalb wird dieses Jahr nicht die kleine "MS Konstanz", sondern die "MS München" rund 700 Partybesuchern in ihren Hingucker-Klamotten aus Lack und Leder Platz bieten. Auf drei statt zwei Decks soll die Liebe zum extrovertierten Lieben gelebt werden.

Öffentlicher Aufschrei

Die Angaben Siegmunds bestätigt auch Josef Siebler, Sprecher der BSB in Konstanz: Die Veranstalter hätten ein größeres Schiff angefragt. Da es im Vorjahr keinerlei Probleme mit der Veranstaltung gegeben habe, sei dieses auch zugesagt worden. Unverändert würden allerdings verschärfte Regeln für das Lack-und-Leder-Schiff gelten.

Der Grund: 2014 gab es heftige Debatten über die Zukunft der Veranstaltung. Unter anderem hatte der Konstanzer Oberbürgermeister, Uli Burchardt, das SM-Schiff und das davon unabhängige Swinger-Schiff verbieten wollen, weil er keine angeblichen "Sex-Veranstaltungen" auf BSB-Schiffen wollte, die zu den Stadtwerken Konstanz gehören. Die von einem öffentlichen Aufschrei zwischen Protest und Zustimmung begleitete Debatte mündete schließlich in strengen Auflagen: Das Swinger-Schiff wurde ganz verboten. Die Veranstalter des SM-Schiffs mussten zusagen, keine Betten und keinen für Sex vorgesehenen "Darkroom" mehr an Bord zu haben.

Mit diesen Auflagen legt das SM-Schiff nun am Samstag wieder gegen 20 Uhr in Friedrichshafen ab in fährt in Richtung Konstanz. Schon am Nachmittag wird erwartet, dass sich allerhand Gäste in teilweise fantasievollen Lack- und Lederkostümen an der Seepromenade von Friedrichshafen tummeln. Spätestens um 19 Uhr beginnt dann das jährliche Schaulaufen der Fetisch-Fans beim Boarding – in den Vorjahren war es stets von Hunderten Zuschauern an der Uferpromenade flankiert, die die Gäste bestaunten und bejubelten. Zumindest hier gab es in den Vorjahren keinerlei Ablehnung der Veranstaltung.

Ohnehin scheint sich der Ärger gelegt zu haben. Wohl auch, weil vielen Kritikern langsam der Unterschied zwischen SM- und Swingerschiff klar wurde: "Auf jedem Christopher-Street-Day gibt es Menschen, die in Lack- und Lederoutfits auftreten", sagt Veranstalter Siegmund heute. Da habe doch auch keiner etwas dagegen. Sein Credo: Auf dem Schiff ginge es vor allem ums Vorzeigen und präsentieren eines Lebensgefühls, nicht vorrangig um Sex zwischen den Passagieren.

Dazu passt wohl auch das Programm, das heuer beim Ritt auf den Wellen geplant ist. So werden den Fetischisten auf der MS-München zwei Dancefloors mit Dance, Rock, Pop, House und mehr geboten. Vier DJs legen an Bord Musik auf, es gibt ein Restaurant, Stände verschiedener Fetisch-Aussteller, Bars und Freibereiche — und vorab das öffentliche Sehen und Gesehenwerden am Pier.

Nach dem Zwischenstopp in Konstanz von 20.50 bis 21.30 Uhr – auch dort ist das Schiff ein Publikumsmagnet – geht es wieder zurück nach Friedrichshafen, wo die MS-München gegen 22.40 Uhr wieder erwartet wird.

Schüler trainieren für Seehasensport

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Friedrichshafen / sz - Schulterbreiter Stand, die Armbrust auf die Zielscheibe gerichtet und den Abzug betätigen: Knapp 800 Jugendliche der Häfler Schulen haben sich am Dienstag auf das Armbrustschießen und Ballwerfen beim diesjährigen Seehasenfest vorbereitet.

Die Achtklässler hielten das Team um die Organisatorinnen Radegundis Ruess sowie Renate Meeh in der Festhalle sichtlich auf Trab.

Erdem Merc von der Pestalozzi-Schule Friedrichshafen hat nie zuvor eine Armbrust in einen Händen gehalten. Gerhard Buri von der Schützengesellschaft Friedrichshafen erklärt dem 16-Jährigen deshalb, worauf es ankommt. "Als erstes nehmen wir den Finger vom Abzug", sagt Buri. Denn das Geschoss, bestehend aus Holz und einer Stahlspitze, birgt Verletzungsgefahr. "Damit auch weiterhin keinem etwas passiert, ist Vorsicht das oberste Gebot", erzählt Buri.

Nach einer kurzen Einführung geht es los

Nach einer kurzen Einführung, wie man richtig steht, die Armbrust fest im Griff hat und zielsicher schießt, zieht Erdem Merc den Abzug. Und siehe da: gleich beim ersten Versuch bleibt der Bolzen in der Zielscheibe stecken. "Ich war etwas vom starken Rückstoß überrascht. Ansonsten macht es viel Spaß", sagt Erdem Merc. Noch einen weiteren Versuch wagt er, danach ist ein Klassenkamerad an der Reihe.

Doch die Jugendlichen sammeln nicht nur erste Erfahrung am Schießstand. Ein paar Schritte weiter müssen sie mit gelben Bällen, die so groß und schwer wie Tennisbälle sind, durch die Krone treffen. "Die Mädchen werfen aus sieben Metern Entfernung, die Jungs aus zehn Metern Entfernung", erklärt Radegundes Ruess. Die Mädchen seien etwas im Vorteil, weil sie sich mehr auf das Zielen konzentrierten. Die Jungs dagegen würden den Ball auch gerne mal gegen die Wand donnern, sagt Ruess.

Klassen bekommen Geld

Sie freut sich, dass in diesem Jahren knapp 800 Jugendliche beim Probetraining teilnehmen: "Der Sport beim Seehasenfest schweißt die Schüler zusammen." Wenn eine Klasse geschlossen bei dem Wettbewerb am Seehasensamstag teilnimmt, bekommt sie 100 Euro für die Klassenkasse. Sie sagt: "Da hilft es natürlich, wenn die Lehrer als Motivatoren mit dabei sind."

Wer Schützenkönig oder Ballkönig wird, darauf wollen sich die Organisatoren beim Probetraining nicht festlegen. Alfred Krafcsik von der Schützengesellschaft trainiert seit mehr als 30 Jahren die jungen Häfler. Er sagt: "Es gibt immer wieder Überraschungen. Allerdings sind es meistens jene, die beim Probetraining aufmerksam zugehört haben."

In dieser Klasse rauchen nur die Köpfe

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Friedrichshafen / sz - Wer nicht zur Zigarette greift, wird belohnt: Mit ihrer erfolgreichen Teilnahme am Schüler-Nichtraucher-Wettbewerb "Be Smart – Don’t Start" haben die Schüler der Klasse 9c von der Graf-Soden-Realschule den Sachpreis des Landratsamtes gewonnen.

Am Dienstag übergab Gabriele Schenk, Beauftragte für Suchtprophylaxe des Landratsamtes, einen Gutschein im Wert von 1000 Euro für einen Outdoor-Tag mit der ganzen Klasse. Die Schüler waren vorher nicht darüber informiert worden, umso größer war die Überraschung über den unverhofften Sieg.

Insgesamt hatten sich 37 Schulkassen mit 879 Schülern im Bodenseekreis dafür angemeldet, davon haben 30 Klassen mit insgesamt 746 Schülern den Wettbewerb auch erfolgreich beendet. "Das sind knapp 85 Prozent, damit liegen wir über dem Landesdurchschnitt in Baden-Württemberg von etwa 76 Prozent", freut sich Gabriele Schenk. Als Beauftragte für Suchtprophylaxe übergab sie den Preis an die Klasse: ein erlebnispädagogischer Tag für die ganze Schulklasse mit dem Outdoor-Trainer der Firma Kompass. "Ihr dürft euch nun aussuchen, ob ihr lieber einen Klettertag mit Grillen und Bogenschießen veranstalten wollt, oder am See in Manzell ein Floß bauen, damit auf dem See fahren und anschließend grillen möchtet", sagte Schenk.

Themen selbst erarbeitet

"Die Schüler haben sich während der Wettbewerbsphase verschiedene Themen rund um das Rauchen selbstständig erarbeitet und dabei viel gelernt", erzählte Klassenlehrerin Marina Werner stolz. Von der E-Zigarette, Shisha und Passivrauchen über gesundheitliche Konsequenzen und Rauchen in der Schwangerschaft bis hin zum Ausstieg aus der Sucht sei alles dabei gewesen.

Ihre Themen hatten die Schüler jeweils in Zweier- oder Dreiergruppen präsentiert und in Deutsch Aufsätze zum Thema Rauchen geschrieben. Auch das Pro und Contra von Rauchverboten sei diskutiert worden: "Alle waren gut dabei und haben eine Menge Spaß an dem Wettbewerb gehabt", lobt Werner.

Rauchen ist nicht mehr sexy

Auch Schulleiterin Iris Engelmann ist stolz auf ihre Schüler: "Früher war Rauchen unter Schülern noch ein großes Thema, auch zu meiner Schulzeit in den 70er-Jahren war das nicht anders. Da galt Rauchen als cool und attraktiv, überall wurde Werbung für Zigaretten gemacht. Heute ist das zum Glück anders, die neue Generation lebt in vielerlei Hinsicht bewusster. Rauchen ist heute nicht mehr sexy."

Die Jugendlichen sind sich einig: "Für uns ist Rauchen nichts, das schädigt doch mehr, als es uns etwas bringt." In der ganzen Klasse gibt es keinen einzigen Raucher, was wohl auch daran liegt, dass die Schüler hier sehr sportbegeistert sind. "Rauchen ist schlecht, wenn man Sport macht, das geht nicht mit einer Raucherlunge", sagt eine Schülerin.

Freunde üben keinen Druck aus

"Man fühlt sich auch einfach besser, wenn man nicht raucht", meint eine andere. Ein Schüler ruft: "Man kann auch anders "cool" sein." "Das liegt auch mit an den Freunden, die man sich aussucht", äußert sich eine Schülerin, "wenn die unbedingt rauchen wollen, ist das ja ihre Sache. Aber echte Freunde zwingen dich nicht dazu, mitzumachen."

Jetzt holt ganz Friedrichshafen den Seehas ab

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Friedrichshafen / sz - Das Kinder- und Heimatfest der Stadt steigt von 14. bis 18. Juli. Wer mit aufs Schiff will, um den Seehas abzuholen, kann sich ab Donnerstag Karten besorgen. Nicht ganz so lustig: Die Halbe Festbier kostet 4,50 Euro.

Diese Schifffahrt ist mit Sicherheit lustig und schön: Was im Programmheft förmlich "Einholung des Seehas" heißt und am Samstag, 16. Juli, um 13.45 Uhr beginnt, ist nämlich ein flotter Ausflug mit der Weißen Flotte, um die Symbolfigur des Seehasenfestes abzuholen. Neu ist, dass in diesem Jahr jeder mitfahren kann. Zumindest fast: Wer mit will, muss sich Schiffskarte und Abzeichen besorgen.

Was des Häflers Lieblingssause von 14. bis 18. Juli noch zu bieten hat, gaben am Dienstagvormittag Vertreter der Stadt, Feuerwehr, Polizei und natürlich des Seehasenpräsidiums bei einem Pressegespräch im Graf-Zeppelin-Haus bekannt.

Neuigkeiten: Wie bereits erwähnt, ist die Einholung des Seehas nicht mehr, wie bisher den Schülern der Abschlussklassen vorbehalten, sondern offen für jedermann. Die nötigen Schiffskarten werden unter anderem ab Donnerstag, 20 Uhr, unter www.seehasenfest.de online vergeben. Ein weiterer Ausgabetermin: Samstag, 2. Juli, von 10 bis 13 Uhr an der Infotheke im Rathaus.

Ebenfalls neu, aber längst bekannt: Der Seehas heißt nicht mehr Franz Lißner, sondern Peter Sikora und ist "seit Kindesbeinen eng mit dem Seehasenfest verbunden", wie Hermann Dollak, Präsident des Seehasenfestausschusses berichtet.

Doch nicht nur der Mümmelmann aus dem Tiefseemöhrenfeld ist gefragt: Am Festfreitag um 17 Uhr steht im Gondelhafen erstmals ein Drachenboot-Wettbewerb auf dem Programm. Dabei sitzen zwei Teams mit je sechs Teilnehmern in einem Boot und paddeln in entgegengesetzte Richtungen. Gewonnen hat die Mannschaft, die das Boot zuerst in ihre Richtung bewegt. Wer sich mit einem Team ins Zeug legen will, kann sich im Internet anmelden.

Preise: Das Festabzeichen ist wieder aus Acryl, in den Farben gelb und schwarz gehalten kostet, wie im Jahr zuvor, vier Euro und gilt für alle Veranstaltungen des Seehasenfestes. Der Verkauf läuft seit Dienstag, sich ein Abzeichen zuzulegen ist für Hermann Dollak ganz klar "Ehrensache". Eine deutliche Kostensteigerung gibt es dagegen beim Bier: Die Halbe ist mit 4,50 Euro um 50 Cent teurer als 2015, die Maß schlägt mit 8,50 Euro zu Buche (2015: 7,80 Euro), und das Weizenbier kostet ebenfalls 4,50 Euro (2015: 4 Euro). Wie der Chef des Festpräsidiums erklärt, waren die Bierpreise drei Jahre lang konstant. Jetzt seien die Preiserhöhungen unter anderem wegen einer erhöhten Pacht für die Festwirte nötig geworden und aufgrund neuer Hygiene-Vorschriften, die Investitionen, wie beispielsweise in Handwaschbecken mit Warmwasserboiler, zur Folge hätten. Keine Preisänderung gibt es bei den alkoholfreien Getränken (3 Euro).

Höhepunkte: Natürlich dürfen beim Kinder- und Heimatfest die üblichen Höhepunkte nicht fehlen. Ein Auszug: Los geht’s am Donnerstag mit Antrommeln (17 Uhr), Fassanstich (18 Uhr) und Festaufführung mit feierlicher Eröffnung (19.30 Uhr). Einholen des Seehas (13.45 Uhr), Verteilen des Hasenklees (15.45 Uhr), Entenrennen (19 Uhr) und Feuerwerk (22.30 Uhr) stehen am am Samstag an. Der Festzug prägt den Sonntag (13.30 Uhr).

Es geht um Tradition, Moderne und Sicherheit

Das Seehasenfest weiterzuentwickeln und dabei die Tradition zu bewahren: Darum geht es Hans-Jörg Schraitle, Leiter des Amtes für Bürgerservice, Sicherheit und Umwelt (BSU). Dass auf dem Rummel am Hinteren Hafen mehr Fahrgeschäfte für Kinder zu finden sind, erfüllt beides. Aber auch Erwachsene dürfen sich darauf freuen, dass es nicht nur, wie gewohnt, auf dem Riesenrad rund geht. Die Anlage namens "Psychodelic" verspricht erstmals einen besonderen Ausflug in die 70er- und 80er-Jahre – dank einer Spektralbrille, Lichteffekten und Räumen, die sich bewegen.

In Bewegung wird auch die Polizei sein. Unter anderem kämpfen Jugendschutzteams in Uniform und Zivil mit dem Präventionsdienst gegen Alkoholmissbrauch bei den jungen Festgästen. Unter Beobachtung: die neue Chill-Out-Area des Jugendzentrums Molke beim Gondelhafen. Auch wenn Revierleiter Jörg Frey verspricht: "Das wird mit Sicherheit kein polizeilich überwachter Raum."

Ebenfalls im Einsatz: die Freiwillige Feuerwehr Friedrichshafen. Das Sicherheitskonzept sei aktualisiert, sagt Stadtbrandmeister Louis Laurösch. Zu den Aufgaben während des Festes gehöre angesichts des unbeständigen Sommers, der schon einige Festivals vorzeitig beendet hat, "leider auch die Beobachtung des Wetters".

Wissenswertes rund ums Seehasenfest gibt es unter www.schwaebische.de/seehasenabc

Sicherheitslage in Türkei belastet Reisebüros

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Friedrichshafen / sz - Nicht erst seit dem Anschlag am Flughafen Istanbul vom Dienstag erlebt das Tourismus-Geschäfts mit dem Land am Bosporus derzeit einen Knick. Häfler Reisebüros vermitteln kaum noch Gruppenreisen in das Land. Auch die hiesige Flugverbindung bekommt die Krise zu spüren.

"Die Menschen warten derzeit ab, wie sich die Lage entwickelt", sagt Monika Gindele vom gleichnamigen Reisebüro in der Charlottenstraße. Vor allem bei Gruppenreisen in die Türkei würde ihr Büro und auch die gesamte Branche derzeit ein Minus von bis zu 40 Prozent spüren. Der Grund: Gerade diese Reisen mit geführtem Programm steuern in der Regel die großen Sehenswürdigkeiten in der Türkei und in Istanbul an. Dort ist die Sicherheitslage aber wegen etlicher Anschläge der jüngsten Zeit besonders unvorhersehbar.

Deshalb buchen Kunden von Gindele derzeit verstärkt andere Ziele. Mallorca oder die Kanaren seien besonders stark nachgefragt, auch Deutschland gewinne immer mehr Liebhaber, so die Tourismus-Expertin. Ganz würde dieses Geschäft die Entwicklungen mit dem Urlaubsziel Türkei aber nicht auffangen. Die wirtschaftliche Lage der Reisebüros sei deshalb angespannt, aber nicht hoffnungslos, so Gindele.

Deutlich gelassener sieht Deniz Dogan, Chef des Reisebüros Deniz Reisen, ebenfalls in der Charlottenstraße, die Entwicklung. Dogan zählt hauptsächlich türkischstämmige Bürger zu seinen Kunden. Dort sei nur von einem geringen Rückgang der Nachfrage zu berichten. Dogan bestätigt allerdings, dass deutschstämmige Kunden ebenso wie bei Gindele auf Alternativziele zur Türkei zurückgreifen würden. In der Türkei selbst gebe es bei Touristenhotels Buchungsrückgänge zwischen 20 und 40 Prozent.

Turkish Airlines wächst am See

Was die Reiseveranstalter melden, spiegelt sich auch am Flughafen Friedrichshafen wieder. Pressesprecher Andreas Humer-Hager sagt, die Sicherheitslage in der Türkei habe schon seit längerem voll auf Touristikflüge "durchgeschlagen". Charteranbieter wie "SunExpress" in Richtung Antalya hätten zwar zuletzt auf Erholung gehofft, der neuerliche Anschlag dürfte diese Aussichten wieder trüben.

Ein anderes Bild gibt unterdessen der Liniendienst von Turkish Airlines zwischen Friedrichshafen und Istanbul ab. Weil die Airline neben Touristen auch viele Geschäftsreisende und Einheimische transportiert, scheint das Angebot in Friedrichshafen trotz Anschlägen zu wachsen. Turkish Airlines meldet in den ersten fünf Monaten des Jahres ein Plus von 14 Prozent an Passagieren im Vergleich zum Vorjahr. Laut anderen Quellen sind es sogar 18 Prozent. Selbst die Mittwochsverbindung nach Istanbul, die vor einigen Wochen aus angeblich operationellen Gründen gestrichen wurde, soll in der kommenden Woche wieder starten.

Unabhängig von der Nachfrage haben Reiseanbieter momentan ein wachsames Auge auf die Sicherheitslage in der Türkei. Monika Gindele verfolgt nach eigenen Angaben regelmäßig die Informationen des Auswärtigen Amts. Es gebe auch ständig Ansprechpartner, um Reisenden in Notfällen schnell und effizient helfen zu können. Im Fall einer Reisewarnung durch das Auswärtige Amt, die es derzeit nicht gibt, können Urlauber Reisen sogar kostenlos stornieren.

Schüler sagen "LakeBreak" adieu

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Friedrichshafen / sz - Der Abschied fällt schwer: Mit einer abschließenden Hauptversammlung ist am Dienstagabend die Schülerfirma "LakeBreak" des Graf Zeppelin Gymnasiums offiziell aufgelöst worden. Im September 2015 hatten 21 Elftklässler die Schülerfirma im Seminarkurs Wirtschaft gegründet und mit ihrem Produkt "Bierlehni" eine ansteckbare Lehne für Bierbänke entworfen.

In einer kleinen Abschlusspräsentation blickten die beiden Vorsitzenden Sven Hanagarth und Isabella Bernhard auf die Anfänge und Entwicklung der Firma zurück: Vom ersten Treffen und gemeinsam in der Schule verbrachten Samstagen über den Besuch der Junior-Messe für Schülerfirmen in Sindelfingen, bei der Sie in der Kategorie "kreativste Idee" den ersten Platz gemacht und 200 Euro Preisgeld gewonnen hatten, bis hin zur Teilnahme am Landeswettbewerb in Stuttgart, wo sie mit der "Bierlehni" auf Platz drei gelandet waren. Wie die "Bierlehni" über Zeitungsartikel und Internetpräsenz immer bekannter wurde und die Nachfrage stieg.

"Am Ende haben wir fast 4000 Euro eingenommen, unsere Ausgaben lagen bei knapp 3300 Euro. Damit haben wir nun einen Gewinn von rund 500 Euro und eine Dividende von 7,30 Euro", sagt Vorstand Sven Hanagarth bei der Vorstellung der Zahlen und Fakten. "Als Schülerfirma können wir darauf sehr stolz sein, alle haben gute Arbeit geleistet." Der größte Teil der Ausgaben sei für Rohstoffe draufgegangen, ansonsten sei die Produktion jedoch recht günstig gewesen. "Wie man sieht, ist unsere Bierlehni ein absolutes Erfolgsmodell", schließt er. Sie hätten bereits versucht, ihre Geschäftsidee zu verkaufen, dies hätte jedoch leider noch nicht geklappt.

Schulleiter Hermann Dollak ist zuversichtlich: "Die Bierlehni wird die Firma "LakeBreak" sicherlich lange überleben. Es ist für mich eine echte Herzensangelegenheit, das Konzept Schülerfirma auch weiterhin an unserer Schule zu integrieren."

Bei der Frage, was mit dem erwirtschafteten Gewinn geschehen soll, sind sich die Schüler einig: "Wir möchten die Summe von 1500 Euro für unseren Abiball verwenden." Zur großen Freude der Schüler stimmten auch die anwesenden Aktionäre dafür, ihren Anteil für den Abiball zu spenden.

Mehr Zeit zum Lernen

Die Elftklässlerinnen Viktoria Eberhardt und Daniela Bussek von der Schülerfirma "LakeBreak" werden aus dieser Zeit viel mitnehmen: "Wir haben einen guten Einblick in die Unternehmensstruktur in der Praxis bekommen und wir haben gelernt, wie wichtig Zusammenhalt und Organisation ist." Und, "etwas traurig über die Auflösung sind wir schon, aber so bleibt mehr Zeit zum Lernen für das Abitur", meint Viktoria Eberhardt. So sieht es auch Mutter Susanne Bernhard: "Das war schon eine wichtige Erfahrung für die Schüler, aber auch ein echter Kraftakt neben der Schule, der viel Disziplin und Motivation erfordert hat."


Für das Zeppelin-Museum geht’s aufwärts

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Friedrichshafen / häf - Dem Zeppelin-Museum geht es finanziell gesehen etwas besser: 2015 hat das Museum einen Gewinn in Höhe von rund 120000 Euro erwirtschaftet. 2014 gab es noch einen Verlust von 119000 Euro. "Wir sind auf einem guten Weg", sagte Museumsdirektorin Claudia Emmert. Sie stellte am Dienstag den Jahresabschluss für 2015 den Gemeinderäten des Finanz- und Verwaltungsausschusses vor.

Gewinn, mehr Besucher und weniger Zinsen für Kredite – das vergangene Jahr ist für das Zeppelin-Museum auf den ersten Blick gut gelaufen. Allerdings fällt die Bilanz vor allem deshalb so positiv aus, weil die Stadt für das Jahr 2015 einen Betrag von 270000 Euro nachschießen musste. Das Museum war nach den gescheiterten Pläne einer Vermarktung von Feininger-Fotografien in finanzielle Schieflage geraten. Zudem erhielt das Museum für Renovierungsarbeiten 226000 Euro seitens der Stadt, 2014 waren es 30000 Euro.

Auch bei den Besucherzahlen verfehlte das Museum sein Ziel. Eigentlich waren 245000 Besucher für 2015 geplant, letztlich kamen aber 7000 weniger, nämlich insgesamt 238000 Menschen. Aber: Der vergangene Sommer war ungewöhnlich heiß – und das Museum besuchten mehr Menschen als noch 2013. Damals waren es 234000 Besucher. "Für dieses Jahr wollen wir die Marke von 250000 Besuchern knacken", sagte Emmert. Die Chancen dafür würden wegen des verregneten Frühjahrs und Sommers gut stehen.

Mehr Besucher könnten auch dem Museumsshop helfen. Denn die Umsatzerlöse sind erstmals seit 2012 zurückgegangen. Im Vergleich zu 2014 ging es um knapp sechs Prozent runter. Der Grund hierfür ist, dass eine Shop-Mitarbeiterin gekündigt hat, wie Emmert erklärte. Sie will mit der neuen Leiterin der Kunstabteilung, Ina Neddermayer, das Konzept des Shops überarbeiten. Emmert sagte: "Wir wollen künftig für mehr Impulskäufe durch ein bunteres Warenangebot sorgen."

Die Debatte über den Jahresabschluss des Zeppelin-Museums fiel im Finanz- und Verwaltungsausschuss kurz aus. Zwei Gemeinderäte regten an, den Shop attraktiver zu gestalten. Der Kämmerer der Stadt Friedrichshafen, Stefan Schrode, bescheinigte Claudia Emmert eine gute Arbeit: "Der Aufsichtsrat ist zufrieden mit der Entwicklung des Zeppelin-Museums."

"Steckenpferd" ist nach 40 Jahren Geschichte

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Friedrichshafen / tge - Jetzt ist wirklich Schluss: Schon vor Monaten hatten Irmgard und Manfred Lutzki angekündigt, dass sie das "Steckenpferd" in der Wilhelmsstraße 15 nach mehr als 40 Jahren aufgeben werden. Nun schließt das alteingesessene Geschäft für Künstler- und Schreibwarenbedarf Ende der Woche endgülig seine Türen.

"Es ist schon ein bisschen Wehmut mit dabei", sagt Irmgard Lutzki. Die Kunden seien sehr nett gewesen, manche sind auch einfach so vorbeigekommen. Viele der jüngeren Kunden hätten gesagt: "Ich bin mit dem Steckenpferd aufgewachsen und war oft als Kind hier, da wollte ich noch ein letztes Mal durch den Laden laufen", erzählt Lutzki. Das habe sie besonders bewegt. Wie es nun weitergeht? "Es gibt erstmal noch viel zu tun, aufräumen und kaufmännische Angelegenheiten" berichtet Manfred Lutzki. "Aber dann werden wir uns auch mal etwas Zeit für uns gönnen und das schöne Wetter am Bodensee genießen"

Zuschüsse bleiben stabil

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Friedrichshafen / sz - Vor Kurzem ist Tettnang aus der Wirtschaftsförderung Bodenseekreis (WfB) ausgestiegen. Wohl auch deshalb hat Geschäftsführer Benedikt Otte die Vorstellung des Jahresabschlusses im Häfler Finanz- und Verwaltungsausschuss vor allem dafür genutzt, für das Projekt zu werben.

"Bei Messen erleben wir immer wieder, wie wichtig Standortmarketing für die Bodenseeregion ist", sagte Benedikt Otte am Dienstag. Der Bodensee sei als Urlaubsziel sehr bekannt, als attraktiver Arbeitsort für Fachkräfte dagegen weniger.

Allein auf Messebesuche – 14 Stücken waren es 2015 – lässt sich die Arbeit der WfB aber nicht reduzieren. Sie kümmert sich unter anderem um die Existenzgründer, informiert über Fördermittel und versucht den Nachwuchs für die hiesige Wirtschaft zu begeistern. So meldeten sich vergangenes Jahr 950 Schüler für die Aktion "Wissen was geht!" an. Während den Sommerferien schauten sich die Jugendlichen 45 Unternehmen und Institutionen im Bodenseekreis an. "Von den Unternehmen bekommen wir eine positive Rückmeldung. Immer wieder resultieren aus den Besuchen Bewerbungen", erklärte Otte.

Finanziell steht WfB gut da. Sie finanzierte sich im Jahr 2015 hauptsächlich durch die Zuschüsse der Gesellschafter und Konsortialpartner (665000 Euro). Diese blieben im Vergleich zum Vorjahr stabil. Zudem erhielt WfB Zuschüsse beziehungsweise Fördermittel für drei Projekte in Höhe von 73000 Euro.

Schüler lernen Selbstvertrauen beim Segeln

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Friedrichshafen / sz - Neun Schüler der Friedrichshafener Tannenhag Schule haben im Bereich Freizeitgestaltung an der Segelwoche teilgenommen. Bereits zum achten Mal lehrt Horst Böck, Ehrenvorsitzender des Wassersportvereins Fischbach, Schülern der Sonderschule das Segeln.

Mit sogenannten Mini 12ern, Segelboote mit einer vereinfachten Ausführung, geht es hinaus auf den See. "Die Schüler können sich mithilfe von Farben orientieren", erklärt Horst Böck das System. Die Boote liegen tief im Wasser, so dass ein Kentern nicht möglich ist.

Zudem werden sie von Lehrern in Beibooten begleitet. Die Erfahrung, ein Boot selbst segeln zu können, vermittelt neben der Freude am Sport auch jede Menge Selbstvertrauen für die Schüler. Am Ende der Segeltage steht immer eine kleine Regatta. "Das war eine tolle Zeit", bedankt sich Schüler Lukas freudestrahlend. Er hatte es sich auch nicht nehmen lassen, während seines Segeltörns lautstark Seemannslieder zu singen.

Horst Böck muss darüber lachen: "Das ist schon ein anderer Unterricht, als bei meinen anderen Segelschülern", sagt er. lys/ Foto. Lydia Schäfer

Annäherungsversuch endet in Nötigung

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Friedrichshafen / sz - Wegen sexueller Nötigung und Körperverletzung muss sich eine 22-Jährige seit Dienstag vor dem Amtsgericht in Tettnang verantworten. Die junge Frau, die ganz offensichtlich intelligenzgemindert ist, räumte die Übergriffe größtenteils ein.

Hinter den juristischen Begriffen sexuelle Nötigung und Körperverletzung steckt ein Vorfall, der sich in den Abendstunden des 20. Februar 2015 in einer Häfler Wohnung ereignet hat. Was in Streit, Grapschereien und einer Ohrfeige enden sollte, beginnt völlig harmlos. Die Angeklagte ist damals zu Besuch bei einer 29-jährigen Bekannten, deren siebenjährige Tochter sitzt auch mit am Ecktisch. Plötzlich beginnt die 22-Jährige, der anderen Frau die Hand auf den Schenkel zu legen. Als die Bekannte die Annäherungsversuche zurückweist, eskaliert die Sache. Die 22-Jährige greift nun ihrer Gastgeberin auch an den Busen, an den Po, in den Schritt und fordert sie zum Sex auf. Die Bedrängte, die inzwischen ihren Bruder telefonisch um Hilfe gebeten hat, wehrt sich und bekommt einen Schlag mit der flachen Hand ins Gesicht. Bei einer handgreiflichen Auseinandersetzung im Wohnungsflur wird die Siebenjährige zu Boden geschubst. Mutter und Tochter flüchten sich schließlich ins Wohnzimmer und sperren sich dort ein. Die 22-Jährige trommelt an die Tür, bis nach 30 Minuten der Bruder kommt und die Situation entschärft.

Bis auf einige Details, an die sie sich nicht erinnern konnte oder wollte, bestätigte die Angeklagte die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft, allerdings nur in sehr dürren Worten. Begleitet wurde sie im Gerichtssaal übrigens nicht nur von ihrem Verteidiger, sondern auch von ihrer Mutter, die ihr gesetzlicher Vormund ist. Zum Geisteszustand beziehungsweise Reifegrad der Angeklagten wird sich eine psychiatrische Gutachterin nächsten Montag äußern.

Eine spontane Idee

Die junge Frau hatte zunächst erklärt, dass sie einen festen Freund habe. Über den verhängnisvollen Abend sagte sie, dass ihre Bekannte sie "ganz verrückt gemacht" habe, weil sie sich mit ihrem Freund am Telefon zoffte und ständig in der Wohnung auf und ab gelaufen sei. Mit den Streicheleinheiten wollte sie beruhigend auf ihre Bekannte einwirken. Dann habe sie einfach mal ausprobieren wollen, wie sich "ihre Brust und ihr Po anfühlt". Die Aufforderung zum Sex sei eine spontane Idee gewesen. Sie gab auch zu, dass ihr "die Hand ausgerutscht" sei. Warum sie derart ausgetickt sei, wisse sie nicht. Die 22-Jährige beteuerte in der Verhandlung, dass ihr der Übergriff leid tue: "Das war scheiße."

Die Verhandlung wird am kommenden Montag, 4. Juli, um 8.30 Uhr fortgesetzt. Es werden die Plädoyers und auch das Urteil erwartet.

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