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Die Bodensee Players wagen sich an ein neues Genre

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Friedrichshafen / sz - Die Theatergruppe Bodensee Players bringt in diesem Jahr das Stück "Dead End" von Alan Parker auf die Bühne im Casino im Fallenbrunnen. Nach der Komödie "Ski whizz" im Jahr 2015 wagen sich die Laiendarsteller diesmal an ein anders Genre. Zwar ist auch "Dead End" mit einigen humorvollen Pointen bestückt, entwickelt sich aber zu einem Drama mit fulminantem Ende. Einer Sache sind sich die Bodensee Players aber treu geblieben: Es ist alles "very british".

Die alternden Schwestern Cordelia und Phoebe leben gemeinsam in einer Doppelhaushälfte. Ruhig ist es dort in der Sackgasse, dem "Dead End". Die Beiden sind unterschiedlicher, wie man es sich kaum vorstellen kann. Die zehn Jahre ältere Phoebe (Chrissie Nägele) ist verbittert vom Leben, zynisch und verteilt tröpfchenweise verbale Giftspritzer, während Cordelia (Claudia Meyer) höflich und beflissen der Charme einer bigotten Jungfer anhaftet. Ihr Zusammenleben ist auch eher eine Zweckgemeinschaft. Phoebe hat die Doppelhaushälfte, Cordelia bezahlt die Rechnungen. Das geht solange gut, bis das junge Pärchen Amanda (Blair Russell) und Nicholas James (Rob Russell) in die benachbarte Hälfte einzieht. Man lernt sich kennen, lädt gegenseitig zum Tee ein und tauscht Tipps über die Gartenpflege aus. Die Personen werden vertrauter miteinander, die Gespräche intimer – aber auch intriganter. Lang gehütete Geheimnisse der beiden Schwestern kommen ans Tageslicht und werfen ihre Schatten auf das junge Paar, mit folgenschwerer Tragik. Der letzte Akt endet dann mit einem theatralischen Donnerknall.

"Dead End" in eine Schublade zu packen fällt schwer. Es hat nicht das rasante Tempo des "Ski Whizz", nicht dessen urigen Humor und lässt die Darsteller nicht mit rasantem Tempo über die Bühne fegen. Es ist ein Erzählstück über menschliche Abgründe und über bürgerliche Fassaden.

Wunderbare Darsteller

Die vier Charaktere sind wundervoll dargestellt und sehr nuanciert ausgearbeitet. Chrissie Nägele brilliert als zynische alte Dame, Claudia Meyer zeigt den frömmelnden Charme der besorgten Schwester und Blair und Rob Russell kauft man das liebestolle junge Pärchen ab.

Ohne Frage, die Darsteller überzeugen auf ganzer Linie. Dennoch beginnt das Stück etwas schleppend, einen "Cliffhanger" zur Pause darf der Besucher nicht erwarten. Meistens nimmt ein Theaterstück kurz vor der Pause noch Fahrt auf, um den Spannungsbogen zu halten. Das ist bei Dead End nicht der Fall. Nach der Pause jedoch werden die Weichen neu gestellt, die Charaktere verändern sich und die Geschichte steuert auf ein Drama zu. Darstellerisch und inhaltlich ein absolut sehenswertes Stück. Sollte aber der Englischunterricht schon einige Jahre zurückliegen, wird es für den Zuschauer schwer, dem Verlauf zu folgen. Konnte man bei "Ski Whizz" selbst mit mangelhaftem Vokabular noch aus der Bühnendarstellung die Geschichte erahnen, ist das bei "Dead End" nicht der Fall.

Weitere Aufführungen: Freitag, 24. Juni und Samstag, 25. Juni im Casino im Fallenbrunnen. Beginn ist jeweils um 20 Uhr, Einlass ab 19.30 Uhr. Es sind nur noch wenige Restkarten übrig. Karten zum Preis von neun Euro (ermäßigt sechs Euro).


VLM-Konkurs: Kunden beklagen schlechte Informationen

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Friedrichshafen / sz - An beiden Eingängen des Bodensee-Airports stehen hinter den Glasschiebetüren unauffällige Aufsteller. "VLM hat am Nachmittag des 22.06.16 bis auf Weiteres den Flugbetrieb eingestellt", steht dort in kleinen, schwarzen Buchstaben. Groß sind dagegen die Folgen für die Passagiere der belgischen Fluggesellschaft.

Andreas Reidt hat bereits vor seiner Ankunft auf dem Häfler Flughafen von der VLM-Pleite erfahren. "Ich habe es bei schwäbische.de gelesen", sagt der Geschäftsmann. Um 18 Uhr wollte er nach Berlin-Tegel fliegen. Anstatt am VLM-Schalter einzuchecken, steht er jetzt am Schalter einer Autovermietung. "Ich fahre mit einem Mietwagen nach Stuttgart und fliege von dort aus nach Berlin", erzählt er. Für ihn sind die Flugverbindungen an den Bodensee wichtig: "Ich bin jede Woche hier. Von Düsseldorf oder Berlin aus an den See zu kommen, ist ohne Flugverbindung nur schwer möglich."

Mit dem Auto nach Stuttgart und dort in eine Maschine steigen – das hat auch Wilhelm Göllner aus Hamburg vor sich. Er ist beim VDI-Kongress im Graf-Zeppelin-Haus gewesen. "Dort hat man uns über die gestrichene Verbindung informiert", schildert Göllner. Trotzdem ist er zum Flughafen gekommen, um sich dort einen Mietwagen für die Fahrt nach Stuttgart zu besorgen. Er sagt: "Ich bin verärgert. Statt um 20 Uhr bin ich jetzt erst um 23 Uhr zuhause."

Ansturm auf Mietwagen

An diesem Nachmittag sind die meisten VLM-Passagiere an den Schaltern der Autovermietungen anzutreffen. Glück hat, wer noch einen Wagen ergattern konnte. Denn bereits gegen 16 Uhr sind fast alle Autos vergeben, wie Mitarbeiter dort der "Schwäbischen Zeitung" erzählen. Während Geschäftsleute häufig über ihre Firmen oder Reisebüros informiert worden sind, erlebt Familie Thül erst im Flughafen die böse Überraschung. "Ich weiß nicht, was ich machen soll. Es gibt keine Informationen außer diese Aufsteller. Ich habe keine Telefonnummer von der VLM", sagt der ältere Herr. Er wollte nach einem Urlaub bei Verwandten am See um 18.10 Uhr nach Düsseldorf zurückfliegen. Verflogen ist für ihn nur eins: die Erholung.

Unklarheit herrscht auch bei der Ravensburger Familie Berger. "Meine Tochter wollte von Freitag bis Sonntag zum Kurzurlaub aus Hamburg kommen", schreibt Thomas Berger der SZ per Whatsapp. Am Telefon sagt er: "Die Pleite stinkt uns. Bereits bei der Intersky-Pleite hat meine Tochter etwa 300 Euro in den Sand gesetzt, und jetzt wieder dasselbe." Seine Tochter versuche, noch eine Zugverbindung nach Ravensburg zu bekommen. Thomas Berger sagt: "Allerdings sitzt sie dann mehr im Zug, als sie bei uns ist."

Polizei treibt Ratte aus der Wohnung

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Friedrichshafen / sz - Polizeibeamte wurden am Mittwochabend um 22.45 Uhr zur Wohnung einer 44-jährigen Frau gerufen, nachdem diese eine Ratte in einem Zimmer ihrer Wohnung entdeckt, schnell die Zimmertür geschlossen und sich nicht mehr in das Zimmer getraut hatte. Die Polizisten fanden die Ratte in ihrem Versteck unter dem Sofa. Mit aus Möbeln errichteten Barrikaden gelang es den Beamten, die Ratte in Richtung einer Balkontüre zu treiben, worauf das Tier über den Balkon ins Freie gelangte und das Weite suchte.

Anwohner kämpfen für neuen Asphalt

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Friedrichshafen / sz - Lärm, Schmutz und eine teilweise gesperrte Straße – vor allem für Anwohner sind Baustellen oftmals nervenaufreibend. Hermine Ozanik und Konrad Retzer haben seit Mitte April die Bauarbeiter vor ihrem Haus. Doch die Anwohner der Reichenberger Straße stört etwas ganz anderes. "Die Stadt lässt uns im Unklaren darüber, ob die Straße vollständig oder nur teilweise geteert wird", sagt Ozanik. "Einen erneuten Flickenteppich" wollen sie und ihre Nachbarn nicht länger vor der Haustüre.

Ozanik und Retzer leben seit mehr als 40 Jahren in der Reichenberger Straße. Baustellen haben sie zu Genüge miterlebt: Beispielsweise Kabelanschlüsse wurden in der Vergangenheit verlegt oder neue Straßenlaternen installiert. Das Ende war immer dasselbe: Zurück blieb eine teilweise neu geteerte Straße. Oder wie es Ozanik beschreibt: "Ein Flickenteppich." Groß war die Sorge der rund 90 Anwohner deshalb, dass bei den aktuellen Bauarbeiten ähnliches passiert. Retzer sagt: "Straße und Bürgersteig werden benutzt, aber bei Schäden nicht von der Stadt repariert."

Aus Sicht der beiden Häfler ist für eine komplette Teerung der Reichenberger Straße jetzt der richtige Zeitpunkt. Denn in den vergangenen Wochen war das Stadtwerk am See in der Sackgasse zugange. Die Mitarbeiter legten Stromanschlüsse unter die Erde, bauten Gasleitungen und Glasfaserkabel ein. In Teilbereichen seien zudem Wasserleitungen erneuert worden, erklärt Stadtwerk-Sprecher Stephan Senftleben. Laut ihm sind die Arbeiten abgeschlossen.

Immer wieder vertröstet

Für die Anwohner blieb bis zu dieser Woche aber unklar, wie es mit der Straße weitergeht. Trotz mehrmaliger Nachfrage, so erzählen Ozanik und Retzer, hätten sie in den vergangenen Wochen keine klare Aussage seitens der Stadtverwaltung erhalten. Retzer sagt: "Wir wurden immer wieder vertröstet."

Auf Anfrage der Schwäbischen Zeitung sagte Stadtsprecherin Monika Blank: "Nach Straßenbauarbeiten werden üblicherweise die geöffneten Bereiche wieder geschlossen, um wieder einen verkehrssicheren Zustand herzustellen." Bei der Reichenberger Straße habe die Stadtverwaltung aber beschlossen, dass die gesamte Straße einen neuen Asphalt bekommt. Die Kosten dafür betragen 50000 Euro.

Darüber wurden in dieser Woche auch die Anwohner informiert. "Am Dienstag habe ich ein entsprechendes Schreiben erhalten", erzählt Ozanik. Sie sei nach der wochenlangen Hängepartie erleichtert, dass sich die Stadtverwaltung so entschieden habe. Laut dem Schreiben soll Anfang Juli die Teermaschine anrücken. Ozanik sagt: "Alles andere hätten wir auch nicht hingenommen."

Sozialpädagogen ziehen ins neue Spielehaus ein

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Friedrichshafen / sz - Nach knapp zwei Jahren ist es geschafft: Das Häfler Spielehaus ist saniert. Derzeit zieht das Team aus dem Übergangsquartier in Fischbach wieder zurück in die Meistershofener Straße. Mehr als 300 Umzugskisten sind gepackt worden, einige Räume sind bereits eingeräumt. Beim Presserundgang am Donnerstag zeigten die Mitarbeiter sichtlich begeistert das neue Domizil für die Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren.

Größer, heller, moderner – so lässt sich in Kürze das generalsanierte Spielehaus zusammenfassen. "Wir haben auch dank der großen Garagen endlich richtig Platz", sagte der Leiter des Spielehauses Roland Schild. Was er damit meint, wird am besten in der Küche deutlich. Diese ist nach dem Umbau dreimal so groß, ist mit zwei Kochfeldern, zwei Backöfen und zwei Spülbecken ausgestattet. Es gibt Tisch und Stühle in dem lichtdurchfluteten Raum. Schild erläutert: "Früher war das unvorstellbar. Das ist eine hundertprozentige Verbesserung."

17 Räume umgestaltet

Die Küche ist nur einer von insgesamt 17 neugestalteten Räumen, die sich auf vier Geschossene verteilen. Werkraum, Lese-Club, Mitbestimmungsraum, Kindercafé, Nähwerkstatt, Bücherei und Waschraum sind nur einige Beispiele. Dazu kommt ein großzügig geschnittener Besprechungsraum für die Mitarbeiter des Spielehauses sowie Büros und Kopierraum. Möglich wurde die Vergrößerung des Kinderhauses durch den Umzug der "Insel" in die ehemalige Stadtkasse.

20 Monate haben die Handwerker das Gebäude generalüberholt. Neue Fenster, neue Böden, neue Stromleitungen und teilweise neu gezogene Wände – einzig das Treppenhaus erinnert etwas an das ursprüngliche Spielehaus. Auch im Außenbereich ist viel passiert, unter anderem wurde für einen besseren Abfluss des Regenwassers gesorgt. "Früher ist uns hier ständig der Kellen vollgelaufen", erinnert sich Schild. Die komplette Generalsanierung kostete laut Stadtverwaltung etwa 1,2 Millionen Euro. Finanziert wurde der Großteil des Projekts von der Zeppelin-Stiftung.

Das neue Spielehaus sei aber nicht nur schöner, sondern erleichtere die Arbeit der Mitarbeiter, erzählt Sozialpädagogin Margret Rücker-Beck. Ein Beispiel: Weil es weniger Stauraum gab, waren einzelne Räume vollgestopft mit Spielzeug, Kisten oder anderen Dingen. "Wenn wir etwas suchten, mussten wir hin und her räumen", sagte sie. Dank der neuen Ordnung – alle Kisten sind mit Aufschriften versehen – fänden sich künftig Praktikanten und FSJler leichter zurecht. Sie sagt: "Bis zur Eröffnung müssen wir aber noch einiges einräumen."

Etwas Zeit haben die Mitarbeiter dafür noch. In dem Sommerferien geht es mit der Kinderbetreuung los, die offizielle Eröffnung findet gemeinsam mit dem Jugendtreff "Molke", der nebenan ist, am 21. Oktober statt. Am 22. Oktober ist Tag der offenen Tür.

Airport will Krise vorerst alleine bewältigen

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Friedrichshafen / sz - Trotz des Verlusts seiner wichtigsten Airline VLM durch Insolvenz sieht der Flughafen Friedrichshafen derzeit keinen akuten Bedarf an Finanzhilfen, um das laufende Jahr zu überstehen. Dennoch erntet der Betrieb gegenwärtig viel Zuspruch aus der Politik – bis auf eine Ausnahme.

Schon nach der Pleite von Intersky 2015 hat der Flughafen Friedrichshafen mit einem schweren Jahr 2016 gerechnet und dafür finanzielle Puffer gebildet. Das wenige Monate lange Zwischenspiel mit der am Mittwoch in den Konkurs gegangenen VLM scheint deshalb nicht sofort an der Überlebensfähigkeit des Betriebs zu rütteln: "Es entsteht unmittelbar kein zusätzlicher kurz- beziehungsweise mittelfristiger Finanzbedarf", sagte Flughafensprecher Andreas Humer-Hager am Donnerstag zur Schwäbischen Zeitung. Offen scheint allerdings, wie lange der Flughafen alleine und ohne Ersatz für VLM weitermachen kann.

"Das kommt darauf an, wie schnell sich Alternativen für den Ausfall finden lassen", so Humer-Hager weiter. Deshalb wird wohl versucht, Einsparungen vorzunehmen. Unter anderem will der Flughafen Personal flexibler einsetzen und Kosten "auf das betriebsnotwendige Minimum" senken. Immerhin muss der Flughafen akut wohl nicht um größere offene Rechnungen bei VLM bangen: 141000 Euro Schulden der Airline beim Flughafen sind demnach durch eine Bankbürgschaft gedeckt.

Auch wenn der Bodensee-Airport also zunächst ohne weitere staatliche Gelder weitermachen kann, haben Behörden bereits mit der Krise auseinandergesetzt. Das Verkehrsministerium in Stuttgart geht aktuell davon aus, dass der Bestand des Flughafens nicht grundsätzlich gefährdet sei. Deshalb müsse derzeit auch nicht über weitere Gesellschafterdarlehen gesprochen werden. Ähnlich äußerten sich Sprecher des Bodenseekreises und der Stadt Friedrichshafen.

Grundsätzlich sieht das Ministerium solche Hilfen in Zukunft aber kritisch. Wegen restriktiver Vorgaben der EU für Subventionen an Flughäfen seien Beihilfen nur noch bis höchstens 2024 zulässig. "Jede staatliche und auch kommunale Zuwendung an den Flughafen Friedrichshafen müsste deshalb im Lichte dieser Vorgaben sorgfältig geprüft werden", so ein Sprecher des Ministeriums.

Abseits staatlicher Stellen haben sich Politiker der Region in Sachen Flughafenkrise in Stellung gebracht. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Lothar Riebsamen sagte am Donnerstag: "Ich denke, dass der Flughafen Friedrichshafen für die Region unverzichtbar ist und alles dafür getan werden muss, die Zukunft des Flughafens zu sichern." Klaus Hoher, FDP-Landtagsabgeordneter im Bodenseekreis, forderte von Wirtschaftsminister Hermann sogar "schleunigst einen Krisengipfel", in dem die Gesellschafter zusammen mit den maßgebenden Akteuren ein Zukunftskonzept für den Airport entwickeln sollten.

Hochfliegende Pläne

Auch der Grünen-Landtagsabgeordnete Martin Hahn äußerte sich zur Causa Flughafen. Er sagte, er glaube, dass ein vom Kreistag in Auftrag gegebenes Gutachten zukunftsweisende Vorschläge für den Flughafen liefern könne. Durch das Land seien zunächst keinen weiteren Hilfen für den Bodensee Airport vorgesehen, erst Recht keine "wiederkehrenden Finanzhilfen". Die Exekutive werden die aktuelle Situation aber sicher genau prüfen.

Nicht zuletzt meldete sich die Fraktion der Grünen im Gemeinderat Friedrichshafen in dieser Sache zu Wort – offenbar ohne Absprache mit dem eigenen Abgeordneten. Die Stellungnahme ist äußert kritisch: "Das Prozedere wiederholt sich: Der Flughafen macht hochfliegende Pläne, die nur mit hohen Zuschüssen von Stadt und Kreis zu verwirklichen sind", sagte die Fraktionsvorsitzende Mathilde Gombert. In enger werdenden Abständen folge ein Absturz des Flughafens.

Für die Grünen sei ist es deshalb an der Zeit, über Alternativen nachzudenken. "Wir brauchen in Friedrichshafen dringend Flächen für Gewerbe und Wohnbau. Am Flughafen hätten wir genügend Platz, die Nachfrage von Unternehmen aus der Stadt und von außerhalb zu decken", heißt es weiter – was der Forderung nach einer Schließung gleichkommt. Der Abgeordnete Hahn konterte kurzerhand: "Ich würde erst mal kein Gewerbegebiet planen."

"Luther würde heute beiden Kirchen Thesen anschlagen"

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Friedrichshafen / sz - "Komm ’rüber" heißt das Motto des 17. Internationalen Ökumenischen Bodenseekirchentags, der am heutigen Freitag, 24. Juni, in Konstanz beginnt. Die Einladung gilt geografisch seeübergreifend wie auch im übertragen Sinne. Katholisch/ evangelisch markieren 500 Jahre nach der Reformation keine unüberwindlichen konfessionellen Grenzen oder gar Feindschaften. Vielmehr bilden sie zwei Seiten einer Medaille, die die Christenheit verbindet. Anton Fuchsloch und Martin Hennings haben sich mit den beiden Vorsitzenden der Friedrichshafener Gesamtkirchengemeinden, Bernd Herbinger (katholisch) und Gottfried Claß (evangelisch) über das Thema Ökumene unterhalten.

Am 31. Oktober 1517 hat Martin Luther mit dem Wittenberger Thesenanschlag einen Sturm ausgelöst, der zur Spaltung der Kirche führte. Die Ablasspraxis, die Luther geißelte, gibt es in der katholischen Kirche bis heute, der Vatikan ist immer noch ein Staat, die Kurie ein undurchschaubarer Machtapparat, das Kirchenrecht ein Paragrafen-Monster, und man hält eisern an Traditionen wie dem Zölibat fest und lässt Frauen nicht in geistliche Ämter... So viel hat sich doch nicht verändert – oder?

Herbinger: Sicher, es gibt noch die Institutionen, aber es geht ja darum, wie sie gelebt werden. Man darf nicht vergessen, dass die Reformation innerhalb der katholischen Kirche auch eine Reform ausgelöst hat. Die alte Kirche gibt es in dieser Form nicht mehr. Sicher, es gab Verkrustungen und Tendenzen, die vom Evangelium wegführten, aber Traditionen sind wichtig. Nur in höchster Not wird mit ihnen gebrochen. Wenn sie mit dem Zentrum zusammengeführt werden, können sie auch wieder lebendig werden. Ein Schlüsselelement in der neueren Geschichte war das Zweite Vatikanische Konzil. Ablass hat heute nichts mehr mit Geld zu tun, sondern mit einer tiefen Versöhnung. Zölibat ist kein Zwang, sondern das Ideal Jesu, das gibt es ja auch im Buddhismus. Dass Frauen von Weiheämtern ausgeschlossen sind, ist heute allerdings schwer zu vermitteln. Gleichwohl geht die Orthodoxie, das Judentum und der Islam diesen Weg auch.

Müsste ein Luther im Blick auf die katholische Kirche heute Thesen anschlagen?

Claß: Er würde sicher in beiden Kirchen Thesen anschlagen. Die evangelische Kirche ist heute ja nicht mehr die wie vor 500 Jahren. Wir haben von der katholischen Kirche viel angenommen und profitiert. Das Abendmahl ist aus seinem Schattendasein herausgekommen. Andere Elemente aus der katholischen Liturgie sind für uns eine große Bereicherung. Was mir vor allem wichtig ist: Wir feiern das Reformationsjubiläum nicht mehr mit einem antikatholischen Unterton, sondern als gemeinsames Christusfest. Das ist ein großer Fortschritt.

Ökumene hat inzwischen in beiden Kirchen einen hohen Stellenwert - vor allem in Sonntagspredigten. Wenn's ums Eingemachte geht, trennen sich die Wege. Was geht gemeinsam, was nicht?

Claß: An der Basis läuft einiges gemeinsam. Wenn Sie aktuell die Unterstützerkreise für Flüchtlinge anschauen, da mischen sich die Konfessionen. Die Teestube, das Hospiz und nicht zuletzt Häfler helfen sind Beispiele, wo wir gemeinsame Sache machen. Ungelöst ist die Abendmahlpraxis, aber dahinter steht das Amtsverständnis. Diese theologische Nuss lässt sich nicht so leicht knacken. Die Differenz zwischen Pfarrer und Laien ist bei uns nicht so ausgeprägt. Dass Frauen zur Ordination zugelassen werden, steht für uns nicht mehr infrage. Aus der Ökumene der Gastfreundschaft könnte und müsste noch viel mehr eine Ökumene der Kooperationen werden. Unsere Ressourcen werden schmaler, etwa in der Jugendarbeit. In Sigmaringen gibt es ein gemeinsames Pfarrbüro. Solche Schritte weiterzugehen, begrüße ich und hoffe, dass das Reformationsjubiläum dazu einen Schub gibt.

Könnte denn nicht katholischer und evangelischer Religionsunterricht zusammen gehen?

Claß: Es gibt schon Kooperationsklassen, wenn die Schülerzahlen zu klein sind. Grundsätzlich würde ich es aber als eine Verarmung empfinden, wenn der konfessionelle Religionsunterricht ganz abgeschafft würde. Es geht ja auch darum, gewisse Traditionen zu achten und zu pflegen. Die Unterschiede sind nicht nur Hürden, sondern stellen auch einen Reichtum dar.

Herbinger: Die gleiche Frage stellt sich bei der Caritas und der Diakonie. Fachleute haben abgeraten und gesagt: Eure Spuren in das jeweilige Lager sind gelegt, eine übergreifende Organisation würde als etwas empfunden, das zu keinem richtig gehört. Beim Religionsunterricht stellt sich diese Frage bald nicht mehr, weil die Zahl der Schüler, die den Religionsunterricht besuchen, stark zurückgeht.

Sie gehen aufeinander zu, andere grenzen sich ab und haben damit Erfolg. Ist die gemeinsame Welt, was Ökumene ja übersetzt heißt, nur ein Ideal?

Claß: Wir haben in unserer Gesellschaft einen ausgeprägten Individualismus und zugleich eine ungestillte Sehnsucht nach Halt und Heimat. Es gibt eine Menge religiöse Angebote auch außerhalb der Großkirchen, aber viele Gemeinschaften grenzen sich untereinander ab und wollen nur Gleichgesinnte. Vielfalt in den eigenen Reihen ist nämlich eine Zumutung, die man aushalten muss. Das ist die Stärke der Großkirchen. Bei uns gibt es eben Pietisten und Liberale. Die Kirchen leisten damit einen Dienst an der ganzen Gesellschaft, indem sie zeigen, wie man mit Vielfalt umgehen kann. Wir haben aus einer Tradition, die geprägt war vom Konfrontation und Krieg, gelernt. Das ist ein hohes Gut. Fundamentalistische Verengung machen wir nicht mehr mit.

Herbinger: Wir haben ein gewisses öffentlich-rechtliches Siegel. Das hat mit Transparenz zu tun. Die Verflechtung zwischen Kirchen und Staat hat sich im Nachkriegsdeutschland als Segen erwiesen.

Denken Sie 10, 20, 30 Jahr weiter. Dann stellt sich vermutlich nicht nur die Frage nach Konfessionen, sondern nach dem Christentum allgemein. Wäre es da nicht glaubwürdiger, mit einer Stimme zu sprechen?

Claß: Das Christliche ist auf jeden Fall wichtiger als das Konfessionelle. Mit ist es 100mal lieber, wenn jemand katholisch wird, wenn er aus der evangelischen Kirche austritt anstatt sich ganz zu verabschieden. Die demografische Entwicklung wird uns aber enger zusammenrücken lassen, und sie könnte uns zu viel radikaleren Schritten zwingen. Aber die Frage ist, sollen wir das brachial schon jetzt vollziehen und damit gewachsene Traditionen und Strukturen über Bord werfen? Wir haben je gerade voneinander viel profitiert, weil wir auch das Eigene gepflegt haben. Vielfalt ist bereichernd, wenn sie kommunikativ bleibt.

Herbinger: Wir haben hier noch eine ungebrochene kirchliche Landschaft. Wir konnten alle Räte besetzen. Klar, es gäbe schon ein paar Mauern niederzureißen. Die Frage ist, wo können wir etwas ganz Neues gemeinsam machen. Für Experimente sind wir offen. Beide Kirchenleitungen ermutigen uns sogar dazu, vor Ort mehr zusammenzuarbeiten. Aber das rein konfessionell Trennende ist für uns kein wirkliches Thema mehr. Wir sprechen uns ab, tauschen uns aus und machen gemeinsame Sache, wo es geht.

Fliegerbombe: Heckzünder so gut wie nicht mehr vorhanden

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Friedrichshafen / sz - Kampfmittelbeseitiger dürften den Weg nach Friedrichshafen auswendig kennen: Nach dem Bombenfund bei der ZF-Arena am 30. März war jetzt das MTU-Werk 2 in Manzell Einsatzort der Spezialisten. Die 250-Kilo-Bombe amerikanischer Bauart wurde am späten Mittwoch gegen 23.15 Uhr während Baggerarbeiten in einer Werkshalle entdeckt.

Der brisante Fund wurde noch in den Nachtstunden vom Kampfmittelbeseitigungsdienst gesichert. Für die Bevölkerung bestand während der Sicherung der Bombe "keine Gefahr", sagt Monika Blank, Sprecherin der Stadt Friedrichshafen.

Stefan Wortmann, Sprecher von Rolls Royce Power Systems, spricht nach dem Fund von einer "ziemlich unaufgeregten Sache". Die Bombe wurde während der Nachtschicht entdeckt. Der Werkschutz habe sofort reagiert, schickte mit der Evakuierung des Gebäudes die rund 50-köpfige Nachtschicht nach Hause und sagte die Frühschicht ab. Davon betroffen waren rund 200 Mitarbeiter. Schon um 2.50 Uhr war der über die Polizei gegen Mitternacht alarmierte Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes (Sitz Sindelfingen) am Fundort. Wortmann: "Nach Sondierung der Lage legte der einen Sicherheitsradius von 200 Meter fest."

Bombe im aufgefüllten Bereich

Nach Worten von Kampfmittelbeseitiger Ralf Vendel wurde die Bombe vor Ort nur gesichert, konnte aber nicht entschärft werden. "Der Heckzünder war so gut wie nicht mehr vorhanden, was noch da war, war ziemlich eingedrückt." Nach Worten des Feuerwerkers lag die Bombe in einem aufgefüllten Bereich, wurde damals beim Bau der Halle ins Fundament offenbar mit eingebaut. "Wir haben uns deshalb entschlossen, die Bombe nach Sindelfingen zu transportieren", sagt Vendel im Gespräch mit der SZ. Das sei die sicherste Art gewesen. Der Rest der amerikanischen Hinterlassenschaft aus dem Weltkrieg werde nun schnell ordnungsgemäß vernichtet, sprich "gesägt." Der Bombenfund hat am Donnerstag gegen 11 Uhr das Werksgelände Richtung Sindelfingen verlassen.

Nach Einschätzung von Ralf Vendel war die Sicherung und Bergung des jüngsten Fundes in Manzell "nicht kritisch." Da die Bombe innerhalb eines Gebäudes lag, "was sehr selten vorkommt", habe es auch keiner größeren Evakuierungsmaßnahmen bedurft. "Der Sicherheitsradius von 200 Metern war angemessen." Durch die Lage der MTU-Werkshalle direkt am Seeufer und den 200 Meter-Sicherheitsradius, so die Stadt, sei die Wohnbevölkerung vom Bombenfund genauso wenig betroffen gewesen wie die B 31. Auch die Bahnlinie war vom Bombenfund nicht tangiert.

Entwarnung gegen 4.15 Uhr

Schon gegen 4.15 Uhr gab’s im MTU-Werk 2 Entwarnung. Stefan Wortmann: "Die Evakuierung wurde aufgehoben. Die Frühschicht nahm Schritt für Schritt die Arbeit wieder auf." Den durch den Arbeitsausfall bezeichneten Schaden bezeichnet Wortmann als "marginal". Nach Worten von Wortmann wurde nachts gebaggert, weil MTU immer wieder baue. In diesem Fall wurde in der Werkshalle das Fundament für ein Bearbeitungszentrum ausgehoben. "Um den Betrieb nicht zu stören und damit die Arbeiten in den Produktionsprozess reinpassen, haben wir nachts gebaggert."

Im Einsatz waren neben dem Krisenstab der MTU auch 16 Mitarbeiter der Werksfeuerwehr und 22 Mann der Fischbacher Feuerwehr. Auch der Häfler Stadtkommandant Louis Laurösch war am Einsatzort: "Wir sind bei der Bombensicherung nicht direkt tätig geworden, waren aber Teil der Gesamteinsatzleitung", sagte Laurösch. Die Feuerwehr hat aber mit einem Löschboot die Fundstelle vom See her abgesichert.


Mit dem "Narrenblättle" fing alles an

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Friedrichshafen / sz - Wenn der ehemalige Messegeschäftsführer Ernst Haller am Mittwoch den Kulturpreis der Kunst- und Kulturstiftung des Bodenseekreises verliehen bekommt, wird damit nach der Ehrennadel des Landes und dem Stadtehrenbrief seine Reihe kulturhistorischer Arbeiten zum Bodenseekreis, insbesondere zu Friedrichshafen, gewürdigt. Der bekennende Fischbacher hat in den vergangenen Jahren fünf heimatgeschichtliche Bücher geschrieben.

"Das lag mir immer schon", sagt Ernst Haller, auf sein Faible fürs Schreiben angesprochen. Bereits in der Jugend war das so. Erst recht, als er seine Frau Helga kennenlernte – und er sich ihr auch als "leidenschaftlicher Briefeschreiber" offenbarte. Drei Briefe pro Woche waren nicht die Ausnahme.

Als ihn Albert Brauchle 1964 ansprach, eine Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum der "Seegockel" zu machen, ging es richtig los. Aus diesem Engagement wurde das Buch "Fasnachtszeiten" – und Haller blieb am Ball. Er recherchierte in Zeitungen bis hin zum "Ravensburger Intelligenzblatt". Als ihm der einstige Häfler Stadtarchivar Georg Wieland ans Herz legte, die Geschichte des Weinbaus am Bodensee in ein Buch umzusetzen, war der Bann erst recht gebrochen. Ernst Haller war von der Quellensammlung Wielands fasziniert. Auf deren Basis recherchierte er drei Jahre lang bis zur Herausgabe des Buches "Seewein". Seither wissen nicht nur die Häfler, dass Buchhorn und ab 1811 Friedrichshafen bis zum Jahr 1912 um die 90 Hektar Rebflächen besaßen. Das sind fast so viel wie Hagnau heute hat.

Nach den "Fasnachtszeiten" und dem "Seewein" waren es die Titel "Mühlen in und um Friedrichshafen", "1250 Jahre Fischbach, Manzell und Spaltenstein" sowie zuletzt die "Alten und vergangenen Gasthöfe in und um Friedrichshafen", die Haller allesamt im Gessler-Verlag herausgebracht hat. Von diesen fünf Büchern sind noch der "Seewein" und die "Alten und vergangenen Gasthöfe…" in den örtlichen Buchhandlungen zu haben.

Bücher und viele Buchbeiträge

Neben Büchern hat Ernst Haller unzählige Buchbeiträge verfasst. So zum Flughafen, zu Friedrichshafen, insbesondere zur Messe, wo er nicht nur neun Ausstellungen kreierte, sondern diese auch publizistisch aufgearbeitet hat. Dass ein Schweizer die Idee dazu hatte und zwölf Bürger einst die IBO gründeten, weiß man spätestens seit Hallers Publikationen. Er recherchierte und schrieb zur Tradition des Flugzeugbaus, zum Schwabenflug und über stadtgeschichtliche Rundgänge, zur Hofener Klostermühle, zum Konstanzer Spitalbesitz in Fischbach und von Priester Madius, der einst Manzell gründete. Seine Verdienste und Beiträge zur Bewahrung des kulturellen Erbes dieser Region werden nun mit der Verleihung des Kulturpreises des Bodenseekreises gewürdigt.

Internet fällt über Stunden aus

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Friedrichshafen / häf - In Teilen der Häfler Innenstadt ist am Freitag das Internet und Telefon ausgefallen. Betroffen von der Störung sind mehrere Dutzend Telekom-Kunden.

"Ein Bauteil hat sich wegen Überhitzung ausgeschaltet, deshalb kam es zu dem Ausfall", sagt Telekom-Sprecher Stefan König auf Nachfrage. Dabei handelte sich um ein Bauteil in einem Gerätekasten, das in der Nacht auf Freitag kaputt gegangen war. Gegen 13 Uhr haben Telekom-Mitarbeiter das defekte Gerät ausgetauscht.

Jedoch gibt es immer noch Probleme. "Entweder es dauert eine Zeit, bis der eingebaute Wärmetauscher seine Arbeit aufnimmt, oder es gibt noch ein weiteres technisches Problem", erklärt König. Die Techniker kümmerten sich darum. Wann Telefon und Internet wieder problemlos funktionieren, steht noch nicht fest.

VLM hofft auf Neustart nach der Pleite

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Friedrichshafen / sz - Einen Tag nach der Insolvenz der Regionalair-line VLM haben die Insolvenzverwalter das Kommando übernommen. Um eine komplette Löschung des Unternehmens zu verhindern, wollen sie Teile verkaufen. Im besten Fall würden die Strecken am Bodensee Airport überleben. "Wir sehen uns nach einem Investor um, der Teile des Vermögens des Unternehmens übernimmt und weiterführt", sagte Jan Loyens, einer der drei Insolvenzverwalter, die am Mittwoch nach dem Konkurs vom Handelsgericht Antwerpen bestellt wurden.

Alle Bemühungen der Verwalter würden sich derzeit darauf konzentrieren, eine Lösung in dieser Richtung zu erreichen und damit eine vollständige Liquidation der wichtigsten Airline am Flughafen Friedrichshafen zu verhindern. Sollte es zu einer solchen Teilübernahme kommen, soll auch ehemaliges VLM-Personal in das neue Unternehmen transferiert werden.

19 Millionen Euro Schulden

Die Angaben des Insolvenzverwalters decken sich mit Informationen aus gut unterrichteten Kreisen, die im Gespräch mit der "Schwäbischen Zeitung" ebenfalls von Verhandlungen mit ein oder zwei potenziellen Investoren berichteten. Demnach sind besonders die drei Strecken von Friedrichshafen nach Hamburg, Düsseldorf und Berlin im Blick der möglichen Käufer, da diese sich als finanziell stabil und ertragreich erwiesen hätten.

Trotz aller Bemühungen müssen ehemalige Mitarbeiter, Kunden und Gläubiger von VLM derzeit noch immer mit einem endgültigen Aus des Unternehmens rechnen. Mitarbeiter wären in diesem Fall zunächst auf staatliche Hilfen angewiesen. Sämtliche Gläubiger müssten sich laut Insolvenzverwalter auf ein bis zu dreijähriges Verfahren einstellen, ehe es zu möglichen Entschädigungszahlungen komme.

Inwieweit VLM diese überhaupt noch leisten kann, steht derzeit allerdings in den Sternen. Der "Schwäbischen Zeitung" liegt eine Liste von Gläubigern aus dem vor der Insolvenz angelaufenen Gläubigerschutzverfahren vom Juni vor.

Darin belaufen sich die Forderungen gegenüber VLM auf rund 19 Millionen Euro. Allein der Flughafen Friedrichshafen steht mit Forderungen über rund 141000 Euro in dem Papier, dem Finanzamt Friedrichshafen und dem Regierungspräsidium Baden-Württemberg soll die Airline insgesamt rund 650000 Euro schulden. Unklar ist, welche Haben-Positionen diesen Forderungen gegenüberstehen und ob diese in Teilen bereits beglichen wurden.

Die angeschlagene Airline VLM hatte am Mittwoch in Antwerpen Insolvenz angemeldet. Rund 350 Passagiere in Deutschland saßen daraufhin fest. VLM stellte zuletzt rund drei Viertel der innerdeutschen Verbindungen am Bodensee Airport und galt als wichtigste Airline.

Besitzer ungültig gewordener Tickets wird weiterhin empfohlen, Buchungen bei VLM nachträglich über Kreditkartenunternehmen zu stornieren – am besten mit Hinweis auf die nicht mehr zu erbringende Dienstleistung durch die Airline.

Wapo stellt drei junge Einbrecher

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Friedrichshafen / sz - Einer Streife der Wasserschutzpolizei ist während eines Einsatzes am 24. Juni, um 2.10 Uhr, eine starke Rauchentwicklung im Bereich einer nahegelegenen Werft aufgefallen.

Bei der näheren Überprüfung konnte festgestellt werden, dass im Hafenbecken die gesamte Wasseroberfläche verunreinigt war. Laut Angaben eines Zeugen war dies das Werk von drei Personen, die zuvor einen Einbruch in eine örtliche Gaststätte begangen hatten und den dort entwendeten Feuerlöscher versprühten. Nach kurzer Fahndung konnten die drei Tatverdächtigen angetroffen werden. Eine polizeibekannte 19-Jährige ergriff sofort die Flucht, während die beiden 16- und 17-jährigen männlichen Tatverdächtigen vorläufig festgenommen werden konnten. Das entwendete Diebesgut, mehrere Flaschen Alkoholika, konnte sichergestellt werden.

Messe "Ham Radio" hat begonnen

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Friedrichshafen / sz - Sie sind auf einer Wellenlänge: Amateurfunker treffen sich noch bis Sonntag auf Europas führender Messe "Ham Radio" in Friedrichshafen.

198 Aussteller und Verbände aus 36 Ländern zeigen Produkte und Trends rund ums Funken, Morsen und Telegrafieren. Etwa 16000 Besucher werden erwartet. Zeitgleich findet die Selbermach-Messe "Maker Faire Bodensee" statt.

Im Zeitalter von Internet und Sozialen Netzwerken ist das Funken eigentlich überholt. Doch es gibt Flecken auf der Erde, auf denen es ohne den Sprechfunk auf Kurzwelle nicht geht. So wie zum Beispiel in der Antarktis. Felix Riess, der von seinen Erlebnissen auf der diesjährigen "Ham Radio" berichtet, arbeitete zweimal für jeweils 14 Monate als Funker auf der Forschungsstation Neumayer III. Eine Antarktis-Ausstellung auf dem Messegelände zeigt, wie es auf der Station zugeht.

QSL-Karten als Andenken

Im Winter bei minus 50 Grad Celsius arbeiten auf der Station für Polar- und Meeresforschung etwa neun Menschen, der Großteil der Kommunikation innerhalb der Antarktis findet über Funk statt. "Die Kurzwelle ist am zuverlässigsten, robust und einfach zu reparieren", erzählt Riess.

Internet via Satellit gebe es dort seit 2000, doch die logistische Koordination mit benachbarten Forschungsstationen, Schiffen und Flugzeugen funktioniere mit Funk besser. Gleichzeitig erzielte Riess in den 14 Monaten auf der Forschungsstation auf der Antarktis rund 12000 Kontakte zu anderen Funkamateuren. Nach dem Austausch der Rufzeichen erhielten seine Funk-Partner eine QSL-Karte. Damit bestätigt sich man in der Szene einen erfolgreichen Funkkontakt. Riess erzählt: "Auch nach 30 Jahren Amateurfunk habe ich immer Spaß an den bunten Karten aus aller Welt, und viele Hobbykollegen geht es genauso." Wie solche QSL-Karten aussehen, zeigt eine große Wand im Eingangsbereich der Messe. Dutzende Karten mit Auto-, Sonnenuntergangs- oder Landschaftsmotiven hängen dort.

Für Besucher gibt es in den Messehalle aber weitaus mehr zu erleben: Aussteller und Verbände präsentieren ihre Waren und am Messe-Sonntag findet der "Foxoring Wettbewerb", eine Fuchsjagd rund ums Messegelände, statt. Zudem übernachten junge Funkamateure bis 27 Jahre drei Tage lang auf der "Ham Radio". Hineinschnuppern in die Welt der Technik kann der Nachwuchs bei der "Ham"-Rallye. Bei der Tour lernt die jüngere Generation im Alter von acht bis 18 Jahren den Amateurfunk kennen. "Neben der großen Anzahl an renommierten Firmen, die seit vielen Jahren auf der Ham Radio anzutreffen sind, konnten wir einige neue Aussteller aus den Bereichen Elektronik und Antennen gewinnen", sagte Petra Rathgeber von der Messe Friedrichshafen.

Das Motto in diesem Jahr lautet "Zu Lande, zu Wasser und in der Luft". Dieses hatte der Deutsche Amateur-Radio-Club (DARC) für die 41. "Ham Radio" und sein 67. Bodenseetreffen ausgesucht. "Das passt mit dem Zeppelin-Hangar, dem Flughafen und dem Bodensee sehr gut", sagte Rathgeber. Das Motto unterstreiche die Vielzahl an Möglichkeiten, von wo aus die Funkamateure funken können, ergänzte Steffen Schöppe, Vorsitzender des DARC.

Im nächsten Jahr treffen sich die Amateurfunker übrigens während des Seehasenfestes. Denn weil die Leitmesse "Outdoor" 2017 bereits Ende Juni stattfindet, haben Messe und DARC den Termin auf 14. bis 16. Juli festgelegt.

Zeitgleich mit der "Ham Radio" findet die dritte Selbermach-Messe "Maker Faire Bodensee" statt. 64 Aussteller aus drei Länderen zeigen, was sich hinter dem Bergriff "Maker" alles verstecken kann. Auch Aussteller aus der Region sind mit dabei. Die Tageskarte für beide Veranstaltungen kostet neun Euro.

Die "Ham Radio" hat am Samstag von 9 bis 18 Uhr, am Sonntag von 9 bis 15 Uhr geöffnet.

GZG-Abiturienten erreichen Schnitt von 2,28

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Friedrichshafen / sz - "Endlich geschafft": 76 Abiturienten des Graf-Zeppelin-Gymnasiums haben am Freitag im Graf-Zeppelin-Haus von Schulleiter Hermann Dollak und seinem Lehrerteam ihr Zeugnis nach erfolgreicher Abi-Prüfung entgegengenommen.

Mit einem Notendurchschnitt von 2,28 wurde ein "gutes Ergebnis" erreicht, sagte der Schulleiter. Felix Scholl schloss mit der Traumnote 1,0 ab, Ann-Sophie Puhlmann und Luca Baumann erreichten jeweils einen Notenschnitt von 1,1. Insgesamt 26 Schüler hatten letztlich eine Eins vor dem Komma, 38 eine Zwei und 12 eine Drei.

Studium oder Auszeit?

Das Organisationsteam des Abi-Jahrgangs 2016 unter der Leitung von Natalie Nausovec, Melanie Geigges, Kevin Kreft, Martin Seliger hatte sich für ihre Abschlussfeier etwas Besonderes einfallen lassen.

Unter dem Motto "ABI-Vegas, gepokert bis zum letzten Punkt" hatten sie ihre Familien schon am Eingang zum Hugo-Eckener-Saal mit dem Transparent "Welcome To Fabulous Abi-Vegas" (Willkommen im fabelhaften Abi-Vegas) empfangen. Im Saal wurde das Motto durch Spielerkarten auf den Tischen und einer Riesen Sky-Line von Las Vegas als Bühnenhintergrund fortgeführt. Für den musikalischen Rahmen sorgten die Abi-Band und als Überraschungs-Act die sechsköpfige Lehrerband, die mit Songs "Eye oft he Tiger" von Survivor und "California" von Red Hot Chili Pepers stürmischen Beifall erntete.

"Sie dürfen stolz auf Ihre Kinder sein und sich freuen, dass diese wichtige Etappe geschafft ist", sagte Schulleiter Dollak in seiner Begrüßung. Dabei hieß er auch Peter Hedrich willkommen, der als ehemaliger GZGer nach der achten Klasse die Schule in Richtung Malaga/Spanien verlassen hatte, um dort an einer Deutschen Schule parallel zu seinen ehemaligen Klassenkameraden das Abitur im Frühjahr dieses Jahres abzulegen.

Für den Schulleiter war das Motto seiner scheidenden Abiturienten die richtige Steilvorlage, um es in seinem Grußwort aufzugreifen. Die klassische Variante der, wie er sie nannte "lieben Poker-Zocker" sei gewesen, darauf zu setzen, dass die eine oder andere Karte kommt, um mitzuhalten und im Spiel zu bleiben. Die andere Variante hätte bei einigen darin bestanden, so manchen Punkt herauszuholen obwohl die Karten auf der Hand das nicht unbedingt hergegeben hätten.

Auf ihr zukünftiges Leben bezogen gab er ihnen den Rat mit auf den Weg, mit einer geschickten Strategie und mit mutigem Einsatz so manche Runde für sich zu entscheiden, ohne jedoch dabei außer Acht zu lassen, dass am Ende immer alle Karten auf den Tisch gelegt werden müssten. Mit "Ich wünsche Euch stets den richtigen Blick für Eure Chancen im Casino des Lebens", verabschiedete sich Hermann Dollak von seinen Abiturienten.

Es sei zwar "schön" das Zeugnis in den Händen zu halten, gleichzeitig bedeute dies aber auch, Abschied von der Schule und Schulkameraden zu nehmen, meinte Scheffelpreisträger Luca Baumann in seiner Rede.

Mit seinem Notendurchschnitt von 1,1 will er im Herbst auf der Uni in Konstanz das Studium auf das Lehramt mit Schwerpunkt Deutsch, Gemeinschaftskunde und Ethik beginnen.

Für Ann-Sophie Puhlmann, ebenfalls mit 1,1 abgeschlossen, beginnt jetzt auf eigenen Wunsch ein soziales Jahr in Bolivien, um anschließend Medizin zu studieren. Der Jahrgangsbeste Felix Scholl mit der Note 1,0 möchte ein Duales Studium bei der ZF beginnen.

Das sind alle Abiturienten:

Niklas Adt, Tayfun Ayhan, Katharina Barthelmann, Luca Baumann, Melanie Berchtold, Sarah Bogen, Ann-Kathrin Braig, Julian Brauchle, Robin Brohm, Eren Canlandir, Martin Danckert, Robin Egger, Lisa Eisele, Henrik Ellensohn, Erik Escher, Clara Frey, Paul Fuhrmann, Melanie Geigges, Sebastien Gerard, Lorena Glönkler, Konstantin Gröner, Jolanda Haßler, Adelheid Hepperle, Katja Hohl, Nathalie Huber, Natalie Jausovec, Marius Keller, Kevin Kreft, Sarah Kubalczyk, Florian Kübler, Jan Küchle, Patricia List, Tina Locher, Oliver Mänder, Jan-Niklas Maurer, Julia Merk, Florian Meschenmoser, Danijela Mistrafovic, David-Lucas Muca, Can Murat, Lisa-Marie Neher, Veronika Nützel, Jan-Niklas Paulsen, Paula Pavelic, Ramona Pelzl, Gabriela Pereira, Ann-Sophie Puhlmann, Bastian Rahn, Jodok Rauch, Sinja Reichhard, Fabian Romansky, Markus Sauter, Carla Schäfler, Marie Scheuffele, Aline Schmidle, Leonie Schneider, Felix Scholl, Laura Schultheiss, Sidonie Schuster, Nicolas Sehner, Martin Seliger, Leon Severens, Tim Slawik, Paul Späth, Franziska Speckle, Federica Nives Spinelli, Roman Stark, Kubilay Tayhan, Stefanie Vöhringer, Alessa Wallischek, Lea Weissenrieder, Sven Winter, John- Winston Wojtek, Viktor Wolpold, Lena Wypyrsczyk, Marc Zagrodzki.

Bis aus dem Vogtland rollen die Oldies an

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Friedrichshafen / sig - Alle Rekorde sprengt die 17. Bodensee Oldtimer-Rallye, die am Wochenende 2. und 3. Juli vom ADAC-Ortsclub Friedrichshafen zusammen mit der "Renngemeinschaft Graf Zeppelin" gestartet wird. 85 Autos – mehr geht nicht – werden an den beiden Tagen auf unterschiedliche Strecken gehen.

Neun Piloten lauern in Wartestellung auf Absagen, um doch noch dabei sein zu können. Wer ein Blick auf die Oldies werfen möchte, hat dazu am Samstag 2. Juli, ab etwa 15.30 Uhr auf dem Buchhornplatz Gelegenheit, wenn die Oldies von der ersten Ausfahrt einrollen. Über insgesamt 250 Kilometer mit sechs Wertungsprüfungen geht es an den beiden Tagen, und Sportleiter Dieter Veser hat erneut attraktive Routen ausgesucht und getestet. Am Samstag ist um 9.01 Uhr Start am Zeppelin Museum. Dann geht es über Kluftern, Ahausen, Lippertsreute, Großschönach, Altshausen, Bad Waldsee, Elchenreute (Mittagspause im Hofgut Elchenreute), Krumbach, Wolfegg, Weingarten, Schmalegg und Oberteuringen zurück nach Friedrichshafen, wo die Fahrzeuge auf dem Buchhornplatz besichtigt werden können.

Am Sonntag ist ebenfalls um 9.01 Uhr Start bei der Messe. Dann geht es über Hirschlatt, Meckenbeuren, Grünkraut, Rotheidlen, Waldburg, Vogt, Eglisweiler, Amtzell, Hannober, Kemmerlang, Oberhofen und Meckenbeuren zurück zur Messe.

Bei der Rallye handelt es sich um eine Zuverlässigkeitsfahrt mit Gleichmäßigkeitswertungen für historische Fahrzeuge. Sie ist in das Sportregister des ADAC-Württemberg eingetragen und zählt zur ADAC-Historic-Trophy sowie zum Historic-Bodensee-Pokal 2016. Parallel dazu gibt es eine touristische Ausfahrt (an der sich 13 Autos beteiligen) auf derselben Strecke ohne Wertungsprüfungen und Klasseneinteilung. Sie ist besonders für Neueinsteiger geeignet. Betreut wird die Rallye am Start, unterwegs und bei der Rückkehr von Mitgliedern des ADAC-Ortsclubs.

Die Teilnehmer kommen bis aus Plauen im Vogtland. Traditionell beliebt ist die Rallye bei Schweizer Oldtimer-Lenkern.


Sommerfest Allmannsweiler steht im Zeichen der Vorfreude

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Friedrichshafen / sz - Das Allmannsweiler Bürgerforum hat die Bürger ihres Stadtteils zum 14. Sommerfest am Samstag und Sonntag auf das SC-Gelände in der Rheinstraße eingeladen. Die Stimmung konnte auch nicht durch das Schmuddelwetter getrübt werden. Im Gegenteil sie war in diesem Jahr noch größer, denn am Montag wird der Bebauungsplanentwurf der städtebaulichen Neuordnung Eintrachtstraße-Wittenwiesenstraße im Häfler Gemeinderat verabschiedet.

Bis dann endlich die ersten Bagger anrollen, können zwar noch gut eineinhalb Jahre vergehen aber: "Es mussten Kompromisse eingegangen werden, aber im Großen und Ganzen sind wird mit dem Planungskonzept zufrieden", meinten die beiden Vorsitzenden des Bürgerforums Georg Berendt und Udo Piram zu dem Bebauungsplanentwurf, den sie anlässlich des Sommerfestes am SC-Heim ausgehängt hatten, so dass sich jeder Gast ein Bild davon machen konnte.

Mit vereinten Kräften hatte die Mitglieder des Bürgerforums alles für das 14. Sommerfest vorbereitet, das vor allem wieder für die Kinder einiges an Spaßmomenten zu bieten hatte. Hauptattraktion dabei war sicherlich wieder das Holzkarussell der "Royal Rangers" von der Freien Christengemeinschaft, aber auch Torwandschießen, Rollenkutschenfahren, eine Rundfahrt mit einem historischen Porsche-Diesel-Traktor sowie Kinderschminken für die Kleinen sollten für Abwechslung sorgen. Für die Großen gab es zum gemütlichen Zusammensitzen Live-Musik mit Heidernei, den Besuch der Schalmeien Hupaquäler am Sonntag sowie die Möglichkeit, eine Probefahrt mit einem E-Bike zu machen.

Leider konnten diese Angebote nur eingeschränkt wahrgenommen werden, denn mit dem Fassanstich durch Oberbürgermeister Andreas Brand am Samstagnachmittag setzte der Regen ein.

Sei`s drum, schlechtes Wetter würde die Bürger von Allmannsweiler nicht stören, meinte das Stadtoberhaupt in seiner Begrüßung und wollte damit ein Vergleich herstellen zu den zum Teil wechselhaften Schwankungen in den Diskussionen um den Bebauungsplan. Gemeinsam mit der Stadt und d em Bürgerforum hätte man letztendlich ein Projekt auf den Weg gebracht, bei dem man dorthin "offen, ehrlich und gradlinig" miteinander umgegangen sei, meinte Brand.

Auf diesen Erfolg wurde anschließend mit Freibier angestoßen, für die Kinder gab es alkoholfreie Cocktails.

400 Lose konnten an den beiden Tagen gekauft werden, bei denen auf die Gewinner attraktive Preise warteten. Hauptpreise waren dabei zwei Zeppelin-Rundflüge für je eine Person, gestiftet von der Zeppelin-Reederei, ein Sportflugzeug-Rundflug vom Luftsportclub Friedrichshafen sowie ein Herrenfahrrad der Firma Fahrrad Otto.

Schmidt: "Habe viel in den Volleyball investiert"

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Friedrichshafen / sz - Sebastian Schmidt, Geschäftsführer der VfB-Volleyball GmbH und Vereinsmananger des VfB Friedrichshafen, ist am 1. Juli ein Jahr im Amt. SZ-Redakteur Giuseppe Torremante zog mit ihm Bilanz und blickte auch voraus. Schmidt bestätigte, dass er in den ersten zwölf Monaten verstärkt im Volleyball engagiert war.

Herr Schmidt, Sie sind Geschäftsführer und Vereinsmanager des VfB in Personalunion. Sind Sie im ersten Jahr allen gerecht geworden?

Ich muss ganz klar feststellen, dass die Volleyball GmbH mich mehr in Anspruch genommen hat, als geplant. Wir haben uns von Manager Stefan Mau getrennt und Cheftrainer Stelian Moculescu erklärte im Februar nach 19 Jahren seinen Rücktritt. Da war ich gefordert, musste gemeinsam mit dem VfB-Präsidenten Wunibald Wösle einen neuen Trainer suchen und diverse andere Dinge abdecken. Ich habe viel in den Volleyball investiert, mehr als vorher absehbar war.

Gab es deswegen bei den Abteilungen des VfB Unmut?

Wichtig ist, die Dinge offen und ehrlich beim Präsidium und bei den Abteilungen anzusprechen. Es gab und gibt immer Diskussionen. Ich weiß, dass ich viel viel Arbeitskraft in die GmbH hineingesteckt habe. 50 Prozent meiner Arbeitszeit reichen nicht aus, um die vielen Aufgaben zu erfüllen.

Die VfB Friedrichshafen Volleyball GmbH wollte einen Fachmann für Marketing und Vertrieb einstellen. Was ist aus dieser Personalie geworden?

Diese Stelle muss man im Gesamtzusammenhang mit der GmbH sehen. Wir hatten viele Kandidaten, doch wir sind hier finanziell an unsere Grenzen gestoßen. Wir wollten keine Ersatzlösung, sondern einen Fachmann. Die Stelle wird vorerst nicht besetzt. Wir suchen nach anderen Lösungen, zum Beispiel von außen. Es könnte beispielsweise eine Agentur sein, die uns in Teilbereichen unterstützt. Wir arbeiten eifrig an Lösungen, sodass wir für unsere Verhältnisse optimal in die neue Saison starten können.

Man hatte in der vergangenen Saison oft den Eindruck, dass nicht nur Sie sehr viel investieren. Wie viele Mitarbeiter bräuchte die Geschäftsstelle, damit jeder seine Aufgaben ohne großen Stress erfüllen kann?

Ich denke, acht bis zehn wären gut, um in allen Bereichen noch breiter aufgestellt zu sein – aber das ist aktuell nicht möglich. Wir sind zu sechst. Wenn wir andere Vereine anschauen, zum Beispiel die Bundesliga-Basketballer aus Bamberg, dann könnten wir neidisch werden. Die dortige Geschäftsstelle hat 90 Mitarbeiter.

Wird der VfB Friedrichshafen in den kommenden Jahren in Sachen Budget kleinere Brötchen backen müssen?

Die ganze Situation wird schwieriger werden. In Friedrichshafen können wir froh sein, dass wir eine Saison gut planen können, aber es ist nie eine Garantie, dass es so bleibt. Wir stehen in Gesprächen mit den Hauptsponsoren ZF und Zeppelin und auch mit allen anderen, die uns unterstützen. Mein Ziel ist es, bis Ende 2016 die Gewissheit zu haben, wie die kommenden Jahre finanziell aussehen und was wir stemmen können.

Seit einem Jahr arbeiten die Volleyballer exklusiv mit Schwäbisch Media zusammen. Wie fällt Ihr Fazit aus?

Das ist sehr positiv. Schwäbisch Media ist für uns ein guter Partner. Wir können im TV die Marke VfB gut an den Mann bringen.

So erlebt Friedrichshafen den EM-Erfolg

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Friedrichshafen / sz - Die Stimmung hätte nicht besser sein können. Das Spektakel um den Einzug ins Viertelfinale war am Sonntagabend in zahlreichen Kneipen, Bars und Restaurants in und um Friedrichshafen quasi in kollektiver Vorfreude zu erleben. So verfolgten zahlreiche Fußballfans das EM-Achtelfinale Deutschland gegen die Slowakei auch im Café im Rathaus.

Die Erwartungen bei den Gästen in dem beliebten Lokal am Adenauer-Platz waren groß. Schließlich galt es, die 3:1 Schmach aus der Vorbereitungsphase wieder vergessen zu lassen und die sportlichen Verhältnisse ins rechte Licht zu rücken.

"Neuer Rasen, neues Glück, wir werden den Abend rocken", sagte Arne Pliesske, Tourist aus Wattenscheid. Er orakelte im Vorfeld des Spiels mit seinem Kater Sam um den Sieg: "Futternapf Deutschland hat gewonnen", lachte er. Das Orakel sei aber nicht ganz fair gewesen, wie er im Anschluss zugab: In der Slowakei-Schüssel befand sich offenbar altes Trockenfutter, im heimischen Töpfchen frische Lachshäppchen.

Als in der achten Spielminute durch Boateng das 1:0 fällt, jubelt nicht nur Pliesske: "Sehen Sie, geht doch."

Wie die EM 76?

Auch wenn die deutsche Anhängerschaft an diesem Abend klar in der Mehrzahl ist: Die siebenjährige Daliah und ihre Mutti Ella kommen aus der Slowakai und sehen das Endergebnis, wenn wunderts, etwas anders: "Wir schießen drei Tore und werden 3:1 gewinnen", hofft Ella, während Daliah vorweg ein 5:4 für ihr Team sieht. Dann kommt der Elf-Meter für Schland: Özil verschießt, ein Raunen geht durch das Rund. Erinnerungen an die EM 1976? Ach ja, Uli Hoeneß hämmerte im Finale den Ball über das Tor in den Nachthimmel Belgrads, übrigens gegen die damalige Tschechoslowakei.

Gastgeber Pawlos Paganas vom Café im Rathaus outet sich derweil als Teilzeit-Fan, während sein Lokal inzwischen bis auf den letzten Platz gefüllt ist. Für Ihn seien sportliche Großereignisse wie die EM oder eine WM immer wieder schöne und tolle Ereignisse, die er mit seinen Gästen und Freunden gerne teile.

"Da ist immer was los. Ich bin zwar kein ausdrücklicher Fußballfan, habe mir aber ein Deutschland-Trikot besorgt, dass ich bei jeder Begegnung bis zum Finaltag unter deutscher Beteiligung tragen werde", verspricht der Chef, dessen Team vor und hinter der Theke ebenfalls kleidungstechnisch in den Landesfarben strahlt. Tooor für Deutschland: Gomes goalt die Kugel in der 42. Minute nach Vorarbeit von Julian Draxler unhaltbar zum vorerst beruhigenden 2:0 ins Netz

Überhaupt sind im Café im Rathaus die heimischen Farben dominant. Ob Perücken, Stirnbänder, Armkettchen, Cowboy-Hüte oder auch Halsketten samt diversen klangvollen Utensilien: "Ich tippe 3;1" meint dann auch Edel-Fan Udo Müller. "Wann, wenn nicht heute, wollen die Jungs mehrere Tore schießen". Wie wir wissen, sollten er, wie auch Kater Sam, natürlich ganz regelkonform, recht behalten.

Betrunkene missbrauchen Notruf

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Friedrichshafen / sz - Zwei betrunkene und unter Drogeneinfluss stehende Männer und eine Frau haben in der Zeit von Sonntag, 19.30 Uhr, bis Montag, 4 Uhr, mehrmals von öffentlichen Telefonzellen Notrufnummern gewählt. Gegen 4 Uhr konnten die beiden 17 und 18 Jahre alten Männer und die 19 Jahre alte Frau in Gewahrsam genommen werden. Die Frau attackierte dabei im Bereich des Hafenbahnhofs einen Polizeibeamten mit Schottersteinen vom Gleisbett.

Der Bereitschaftsrichter ordnete gegen den 17-Jährigen und die 19-Jährige Gewahrsam bis um 8 Uhr an. Sie bekommen laut Polizeibericht eine Anzeige wegen des Missbrauchs von Notrufen. Gegen die Frau wurde zudem ein Ermittlungsverfahren wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.

Außerdem werden der 17-Jährige und die 19-Jährige verdächtigt, am Montagmorgen einen Einbruch ins Naturschutzzentrum verübt zu haben. Nach dem Einwerfen einiger Fensterscheiben mit Schottersteinen vom Gleisbett wurden mehrere Flaschen Bier, eine Dose mit Süßigkeiten und mehrere Lederarmbänder entwendet. Der Diebstahlschaden ist gering, jedoch beträgt der verursachte Sachschaden etwa 1500 Euro.

SPD-Fraktion unterstützt Wahl von Stefan Köhler zum Baubürgermeister

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Friedrichshafen / sz - Die SPD-Fraktion im Gemeinderat wird am Montag für Stefan Köhler als Beigeordneten für das Dezernat IV und als ersten Beigeordneten in der Gemeinderatssitzung stimmen. Dies teilt Fraktionsvorsitzender Dieter Stauber von der Klausur der SPD-Fraktion am Wochenende in Konstanz mit. "Wir anerkennen, dass Herr Köhler den ISEK-Prozess und damit die Bürgerbeteiligung bei der Stadtplanung- und -gestaltung forciert", so Stauber. "Die Entwicklung des Gebietes Fallenbrunnen wurde zielstrebig voran gebracht und unsere Vorschläge und Bedenken werden ernst genommen." Heinz Tautkus – SPD-Sprecher im Technischen Ausschuss – zählt Gründe auf, die für die SPD-Fraktion von Bedeutung sind: "Architektenwettbewerbe, Überprüfung und Anpassung der Bebauungspläne, Energie-Award, Planungs- und Sanierungsgebiet Hinterer Hafen und Rahmenplan Friedrichstraße – alles Themen, die wir positiv mit Herrn Köhler verbinden." Karl-Heinz Mommertz, der SPD-Experte für den Fahrradverkehr ergänzt: "Das Engagement für eine fahrradfreundliche Stadt und Infrastruktur, Projekte wie der Fahrradschnellweg und der Velo-Ring bringen wichtige Impulse nach Friedrichshafen." Auch aus den Ortsteilen kommt Zustimmung. Peter Mohr vom Ortschaftsrat Ailingen und Bernd Caesar vom Ortschaftsrat Kluftern loben die Workshop-Verfahren im Vorfeld von geplanten Bauvorhaben.

Die Sitzung des Gemeinderats beginnt um 16 Uhr.

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