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2700 Intersky-Geschädigte müssen warten

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Friedrichshafen / hag - Das Insolvenzverfahren um die ehemalige Regionalfluggesellschaft Intersky verzögert sich. laut Medienberichten hat das Landesgericht Feldkirch den nächsten Verhandlungstermin im Juni zunächst vertagt.

Seit Januar wird vor dem Landesgericht die Frage diskutiert, welche Gläubiger der 2015 pleite gegangenen Airline wieviel Geld aus der Konkursmasse erhalten. Neben einigen Großgläubigern wie dem Flughafen Friedrichshafen hoffen vor allem viele Ticketbesitzer darauf, ihr Geld für wertlos gewordene Tickets wieder zu erhalten.

Anmeldezeitraum vorbei

Rund 2700 Menschen haben zwischenzeitlich Forderungen an die ehemalige Gesellschaft angemeldet, berichtet der SWR. Sie müssen jetzt bis Oktober warten, ehe das Verfahren in Feldkirch weitergeht. Es ist offenbar urlaubsbedingt verschoben worden.

Wer noch ungültig gewordene Tickets der Intersky besitzt, kann diese jetzt nicht mehr für eine Erstattung anmelden. Der Zeitraum zur Anmeldung von Forderungen war bereits im Februar ausgelaufen. Es wird erwartet, dass das Verfahren frühestens zum Jahresende abgeschlossen wird.


"Leider gibt es in der Medizin auch Grenzen"

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Friedrichshafen / sz - Rettungshubschrauberpilot ist nicht einfach nur ein Beruf. Das hat Thomas Carl, Pilot bei der DRF Luftrettung Friedrichshafen, vor 78 Kindern an der Kinderakademie Bodensee des Vereins Schweizer Kinder im Dornier-Museum deutlich gemacht. Hildegard Nagler hat mit ihm über seinen Job gesprochen.

Herr Carl, Sie arbeiten seit mehr als 16 Jahren in der DRF Luftrettung, haben einige tausend Rettungsflüge hinter sich. Sind Sie noch aufgeregt, wenn Sie einen Einsatz fliegen?

Nein, aufgeregt ist bei uns niemand, wenn der Piepser uns alarmiert. Wir haben alle genügend Erfahrung, so dass die Einsätze routiniert abgearbeitet werden können. Beim Anflug und vor allem dann anschließend bei der Versorgung des Patienten braucht es nüchterne und sachliche Entscheidungen.

Grundlage Ihrer Arbeit ist, dass Sie Ihren Hubschrauber in- und auswendig kennen…

Das ist richtig, und das wird zweimal im Jahr durch einen Checkflug überprüft. Wer hier durchfällt, muss nachgeschult werden, oder bekommt seine Lizenz nicht verlängert.

Sind alle Einsätze dramatisch?

Zum Glück nicht. Manches klingt zunächst dramatisch, erweist sich dann aber eher als harmlos. Die Meldung "bewusstlose Person" kann alles Mögliche bedeuten. Hier müssen wir aber erst einmal davon ausgehen, dass es kritisch ist. Dann sind da aber auch die verschiedensten Unfälle, zum Teil mit mehreren Beteiligten. Uns ist bewusst, dass es hier immer um persönliche Schicksale geht, aber das darf uns in unseren Entscheidungen nicht beeinflussen.

Wieviel muss ein Rettungshubschrauberpilot ertragen können?

Grundsätzlich denken wir erst mal nur daran, wie der Patient maximal versorgt werden kann. Da irritiert uns auch kein "Blechhaufen" auf der Autobahn. Dennoch gibt es Einsätze, die wir anschließend auf der Station noch einmal besprechen und dann auch später in der Zielklinik nochmal nachhaken, wie es dem Patienten erging. Leider gibt es in der Medizin aber auch Grenzen, und es fällt manchmal schwer, das zu akzeptieren. Wer damit nicht klar kommt, sollte nicht diese Arbeit tun.

Sie haben schon vielen Menschen geholfen, indem Sie ihnen notärztliche Hilfe gebracht haben. Ist für Sie damit der Fall beendet, oder hören Sie manchmal wieder von diesen Menschen?

Meistens ist der Fall damit tatsächlich erledigt. Manchmal jedoch bekommen wir nach einigen Wochen oder Monaten eine nette Karte mit ein paar Worten des Dankes. Es freut uns natürlich, wenn unsere Patienten erkennen, dass die Versorgung mit einem hochwertigen Rettungsmittel wie dem Hubschrauber keine Selbstverständlichkeit ist, sondern etwas, wofür man wirklich dankbar sein kann.

In jüngster Zeit hört man immer mehr, dass Schaulustige Ihre Arbeit behindern …

Ja, wir erleben immer öfter, dass schon beim Landeanflug unten am Boden die Handys gezückt werden, um Fotos und Clips vom Hubschrauber zu schießen, aber Platz machen die wenigsten. Und auch bei der Versorgung am Patienten muss man manchmal den Schaulustigen ein paar deutliche Worte sagen.

Die Dritt- und Viertklässler der Grundschulen Wasserburg und Nonnenhorn waren auf Ihren Vortrag, in dem es um die Entwicklung, Grenzen und Möglichkeiten des Hubschraubers ging, sehr gespannt. Was war für Sie die spannendste Frage der Kinder?

Das war die Frage, wie gefährlich das Fliegen ist. Die Frage nach einer Risikobewertung – und manche andere – zeigte, dass die Kinder sich Gedanken machten und aktiv dabei waren.

Selbermachen ist angesagt

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Friedrichshafen / sz - Modulare Elektronik-Baukästen, frei kombinierbare Roboterteile, Cosplayer mit ausgefallenen Kostümen und ein neuer Wettbewerb für alle, die während des Events um die Wette tüfteln und konstruieren wollen. Die Maker Faire Bodensee geht unter neuem Namen und mit der Maker Media GmbH als neuem offiziellen Partner in Friedrichshafen in die dritte Runde, teilt die Messe Friedrichshafen mit. Rund 60 Aussteller präsentieren vom 25. bis 26. Juni ungewöhnliche Innovationen, selbstentwickelte Konstruktionen und Unikate, die Bastler dazu inspirieren sollen, eigene Ideen umzusetzen.

"Die Maker Faire Bodensee lädt Kreative, Tüftler und solche, die es werden wollen, dazu ein, in die vielfältige Welt des Selbermachens einzutauchen. Ob technische Projekte wie Roboter und Drohnen, handwerkliche Produkte oder extravagante Accessoires, jeder kann sich auf der Messe inspirieren lassen und seine Ideen dem Publikum präsentieren", erläutert Projektleiterin Petra Rathgeber. "Dass das Event für Macher aus jedem Interessengebiet offen ist, zeigt auch die Maker Challenge, die als Tüftelaufgabe erstmals stattfindet. Unterstützt wird diese Challenge von der Toolbox Bodensee und vom Stadtwerk am See."

Die Amateurfunk-Ausstellung Ham Radio findet teilweise parallel zur Maker Faire Bodensee von Freitag, 24. Juni bis Sonntag, 26. Juni, in Friedrichshafen statt. Die Tageskarte kostet neun Euro, im Vorverkauf acht Euro, die Familienkarte ist für 20 Euro erhältlich. Die Eintrittskarten berechtigen zum Besuch beider Veranstaltungen.

Die Maker Faire Bodensee öffnet ihre Tore von Samstag, 25., bis Sonntag, 26. Juni. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.makerfairebodensee.com

Live: Zeppelin streamt Flug durch Deutschland

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Friedrichshafen / sz - Die Tornadoschneise von Bad Waldsee, Meteoritenkrater von oben und vieles mehr: In einem Livestream überträgt der WDR aktuell einen Flug des Zeppelin vom Bodensee bis nach Berlin.

Hier geht’s direkt zum Stream

Zwei Reporter der Sendung Quarks und Co. fliegen mit dem in Friedrichshafen gebauten Luftfahrzeug und streamen den Flug via Mobilfunk direkt ins Netz. Mit dabei waren am Montag morgen auch etliche Stationen am Bodensee und in Oberschwabnen - zum Beispiel ein Überflug der Tornadoschneise von Bad Waldsee.

"Das Helmholtz-Zentrum Geesthacht bringt auf diesem Flug Messinstrumente vom Bodensee nach Berlin. Von dort geht’s zum eigentlichen Einsatz: Über der Ostsee wollen die Forscher Meeresstrudel analysieren, um damit die Bedeutung kleinster Meereswirbel für unser Klima zu verstehen", schreibt der WDR über den eigentlichen Grund des Flugs. Doch die Reporter als Mitfahrer haben offenbar anderes vor:

Hochpräzise Kameras

"Mit den hochpräzisen Kameras und dem Blick aus der Vogelperspektive können wir Dinge sichtbar machen, die sonst nie zu sehen wären – wie erloschene Vulkane oder Meteoritenkrater. Mit der Wärmebildkamera können wir zeigen, wie Schwimmer Kältespuren in Badeseen hinter sich herziehen, wo in der Stadt Hitzeoasen liegen oder wo aktuell die schlimmsten Überschwemmungen sind. Auf Facebook könnt ihr uns Fragen und Kommentare schreiben, unsere Reporter versuchen, direkt drauf einzugehen und euch zu zeigen, was ihr sehen wollt – aus der Luft", heißt es weiter auf der Webseite der Aktion.

Auf einer aktuellen Karte kann die Position des Zeppelin verfolgt werden. Die Reporter kommentieren den Liveflug immer wieder mit passenden Informationen zum Überflugsgebiet. Auch die Radiosender WDR 2, WDR 4 und WDR 5 berichten heute immer wieder über die Aktion.

Hier geht’s direkt zum Stream.

Hier geht’s zur Facebookseite der Aktion.

Video: Hochwassergefahr steigt durch Klimawandel

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Friedrichshafen / - Friedrichshafen ist für den Extremfall eines hundertjährlichen Hochwassers nicht vorbereitet. Vor allem die Rotach, die durch die Stadt fließt, ist ein Problem.

Das Haus ist wie sein Inhalt

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Kommentar / sz - Die Häfler Museen genießen durchweg einen guten Ruf. Auch das Schulmuseum. Und das hat mit der ersten hauptamtlichen Leiterin eine gute und innovative Zeit hinter sich. In den Besucherzahlen schlägt sich das leider nicht nieder. Das aber hat andere Gründe. Wenn das Haus wie sein Inhalt, eben museal ist, dann muss man sich nicht wundern, wenn die Gäste ausbleiben. Aus der Besucherumfrage müssen Konsequenzen gezogen werden. Leitung und Personal haben gute Arbeit geleistet, jetzt ist die Stadt an der Reihe.

r.schaefer@schwaebische.de

Schulmuseum – informativ aber veraltet

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Friedrichshafen / sz - Die Besucherzahlen des Schulmuseums sind 2015 erneut zurückgegangen. Sonja Nanko, scheidende Leiterin des Schulmuseums, hat am Mittwoch während der Sitzung des Kultur- und Sozialausschuss im Jahresbericht verschiedene Gründe als Ursache genannt, unter anderem den heißen Sommer und ein veraltetes Haus.

In ihrem Jahresbericht nannte sie nicht nur die bloßen Zahlen, sondern stellte auch die Probleme dar, mit denen das Museum zu tun hat. So befindet sich das Gebäude noch immer in einem schlechten Zustand, es bestehe Sanierungsbedarf. Die hohen Ausgaben von rund 423000 Euro, die einen Zuschussbedarf von rund 425000 Euro nötig machen, rühren unter anderem von einer dringend nötigen Reparatur der Brandmeldeanlage, von einem Wasserschaden und einer überfälligen Fensterrenovierung. Die Personalkosten sind ebenfalls gestiegen. Allerdings weil alle Planstellen auch besetzt waren.

Die Besucherzahlen sind von 17545 im Jahr 2014 auf 16233 im Jahr 2015 zurückgegangen. Schon 2014 waren es weniger Besucher als im Vorjahr.

Der schlechte Zustand des Gebäudes spiegelt sich auch in den Ergebnissen der Besucherumfrage. Die ist zwar noch nicht abschließend ausgewertet, bringt aber schon einen Trend ans Tageslicht. Und der lautet: Das Haus "wird als erlebnisreich und informativ, aber eben auch als veraltet beschrieben", erzählt Sonja Nanko. Vor allem bleibe in den begrenzten Räumen das Problem, dass viele Gäste den Eindruck nach einem Besuch haben, nicht unbedingt noch einmal kommen zu müssen. Die geringen Möglichkeiten von Wechselausstellungen lassen diesen falschen Eindruck entstehen.

Weniger Schulanmeldungen

Als ein weiteres Problem sind in dem Jahresbericht auch die deutlich zurückgehenden Anmeldungen von Schulen zu Führungen zu sehen. Im Jahr 2015 nahmen über 1000 Schüler weniger an Führungen teil, als noch im Vorjahr. Seitens des Museums sind deswegen verschiedene Maßnahmen ergriffen worden. Ein Flyer für die Lehrer ist gestaltet worden und auf der Internetseite wird es bald einen Bereich für Schulen und eine vereinfachte Anmeldeseite geben. Insgesamt soll der Internetauftritt des Museums weiter überarbeitet werden.

Es war Sonja Nankos letzter Jahresbericht des Schulmuseums, die Museumsleiterin ist in der Sitzung des KSA offiziell verabschiedet worden. Sie wird zum LVR Industriemuseum in die Nähe von Köln wechseln – der Familie und der Liebe wegen. Die Nachfolge ist noch nicht geregelt, die Stelle ist derzeit noch ausgeschrieben.

Einwohner rätseln über wehende EM-Fahnen

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Friedrichshafen / sz - Was für ein Anblick: Fahnen der teilnehmenden Länder bei der Fußball-EM wehen entlang der Brochenzeller Straße von Waltenweiler nach Eggenweiler.

Wer sie mit Kabelbindern an den zehn Laternen befestigt hat? Darüber rätseln die Menschen in Waltenweiler und Eggenweiler.

Ettenkirchs Ortsvorsteher Achim Baumeister – er wohnt am Ortsausgang von Waltenweiler – staunte am Samstagmorgen über die bunte Kunst: "Am Freitagabend um 22 Uhr hingen noch keine Fahnen. Am Morgen waren sie plötzlich da." Er habe als Anwohner nichts von der nächtlichen Geheimaktion mitbekommen.

Während der WM gab es eine ähnliche Aktion

"Ich finde es toll, dass nicht nur Deutschlandfahnen, sondern immer auch Fahnen anderer Nationen aufgehängt wurden", sagt Baumeister. Das sei ein Zeichen der Wertschätzung für alle teilnehmenden Länder.

Bereits während der Weltmeisterschaft vor zwei Jahren habe es eine ähnliche Aktion gegeben, erläutert Baumeister. Inwiefern die Flaggen aus verkehrsrechtlicher Sicht überhaupt aufgehängt werden dürfen, diese Frage konnte das Polizeipräsidium Konstanz am Dienstag nicht beantworten.

Wer steckt hinter der ungewöhnlichen EM-Aktion? Schreiben Sie uns per E-Mail an redaktion.friedrichshafen@schwaebische.de


Kritik an Sparliste: 1000 ZFler machen Druck

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Friedrichshafen / sz - Die Sparvorschläge der ZF sorgen weiter für Wirbel. Am Mittwoch gegen 15 Uhr sind nach Angaben der IG Metall 1000 ZFler im Werk 2 "spontan" zusammengekommen, um "sich zu informieren" und "Unmut zu äußern".

"Das war nicht organisiert", sagte Enzo Savarino, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Friedrichshafen-Oberschwaben, auf Nachfrage der "Schwäbischen Zeitung". Es habe sich wohl herumgesprochen, dass eine Verhandlungsrunde in Sachen Standortsicherung anstehe. Dies hätten die Kollegen genutzt, um sich zu informieren und "ihren Unmut über die sogenannten Sparpläne des Unternehmens zu äußern", so Savarino. In der vergangenen Woche hatte der Konzern seine Vorschläge im Zuge der Verhandlungen über eine Standortsicherung für Friedrichshafen betriebsintern bekannt gemacht.

Die Gespräche waren unter anderem angelaufen, weil wegen des anstehenden Wegfalls vieler MAN-Aufträge bis zu 1200 Jobs mittelfristig wegzufallen drohen. Die Konzernführung hatte zudem mehrfach betont, dass die Kosten am Standort Friedrichshafen zu hoch seien.

Die Sparliste umfasst die Streichung oder Minderung übertariflicher Bezahlung und verschiedener Zulagen und schlägt flexiblere Arbeitszeiten vor. Im Gegenzug werden Jobgarantien und Geld für neue Technologien am Standort vorgeschlagen. Wird die Liste, für deren Umsetzung großteils die Zustimmung des Betriebsrats nötig ist, komplett umgesetzt, könne das im Geldbeutel des einzelnen Mitarbeiters "mehrere 100 Euro im Monat ausmachen", hat Savarino ausgerechnet.

"Tragfähiges Konzept" gefordert

"Wir fordern vom Unternehmen endlich ein tragfähiges industrielles Konzept", sagte Betriebsratsvorsitzender Achim Dietrich-Stephan laut Pressemitteilung bei der Versammlung. "Wir werden nicht zulassen, dass nach dem MAN-Ausstieg über 1000 Arbeitsplätze wegfallen."

Betriebsrat Roberto Salerno: "Das wäre das größte Sparprogramm seit vielen Jahren." Dabei sei die ZF erfolgreich. "Wir werden nicht hinnehmen, dass die Beschäftigten die Zeche für die Rating-Träume des Vorstands zahlen. Keine Zusagen machen, aber den Beschäftigten ans Entgelt gehen wollen – "diese Unternehmenspolitik wird dem Stiftungsunternehmen nicht gerecht"-

Enzo Savarino sagte: "Die Stadt Friedrichshafen steht und fällt mit ZF. Der Standort ist nicht zu teuer – im Gegenteil, er ist hochprofitabel. Die vordringliche Aufgabe des Vorstands ist es, diesen wirtschaftlichen Erfolg auch für die Zukunft zu sichern. Mit neuen Produkten, innovativen Technologien und Investitionen statt Sparmaßnahmen gegen die Beschäftigten."

ZF wollte sich nicht in der Sache äußern. Ein Sprecher betonte aber: "Mit der Arbeitnehmervertretung haben wir das gleiche Ziel: gemeinsam die Beschäftigung am Standort Friedrichshafen zu erhalten."

"Solange wir handeln können"

Motivierte Mitarbeiter und beste Technologie seien nutzlos, "wenn den Kunden die Produkte schlicht zu teuer sind", so der Sprecher. Deshalb müsse man an der Wettbewerbsfähigkeit arbeiten – nicht nur bei den Kosten, "sondern auch über mehr Flexibilität". Dies müsse geschehen, "solange wir noch aktiv handeln können und nicht von der Realität ausbleibender Aufträge zu harten Einschnitten gezwungen werden".

Autoteile Bemetz baut in Teuringer Straße

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Friedrichshafen / hag - Der Autoteilehändler Bemetz baut aktuell in der Teuringer Straße eine neue Firmenzentrale sowie 17 Miet- und Eigentumswohnungen. Das hat Geschäftsführer Arthur Bemetz am Mittwoch auf SZ-Anfrage bestätigt. Das frühere Gebäude an der Teuringer Straße vor der Moschee wird derzeit bereits abgerissen. Eine Abriss- und Neubaugenehmigung seitens der Stadt Friedrichshafen liegt seit dem 6. Juni vor. Laut Arthur Bemetz will sich das seit Jahren in Friedrichshafen tätige Untenehmen nun einen eigenen Standort errichten, nachdem es bislang zur Miete in der Ravensburger Straße tätig war. Der Neubau mit Geschäfts- und Büroflächen im Erdgeschoss sowie Miet- und Eigentumswohnungen sowie Lager, Carports und Stellflächen soll Mitte 2017 fertiggestellt sein.

Der Club lebt von vielen

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Friedrichshafen / sz - Die Sparkasse Bodensee widmet dem ADAC-Ortsclub Friedrichshafen zum 50-jährigen Bestehen eine Ausstellung in der Zentrale im Charlottenhof. Auf Stellwänden hat Herbert Schneider zu Texten des Zweiten Vorsitzenden Franz Schmid die Erfolge der einzelnen Abteilungen sichtbar werden lassen. Bei der Vernissage am Mittwoch begrüßte Präsident Christian Kubon unter anderem den ehemaligen Oberbürgermeister Martin Herzog, der in seiner aktiven Zeit eher in der Pilotenkanzel unterwegs war.

Erster Bürgermeister Stefan Köhler gratulierte im Vorgriff auf die Jubiläumsfeier am 23. Juli, die Stadt sei stolz auf diesen Club und nannte 50 Jahre für einen Verein ein beachtliches Alter. Die Ausstellung zeige, wie engagiert die Mitglieder seien. Sport bedeute Leidenschaft, so sei es auch im Motorsport. "Unter den knapp 1900 ADAC-Ortsclubs in Deutschland gibt es nur wenige, die eine solche Leidenschaft bewiesen und solche Erfolge vorzeigen können." Bei einer derart aktiven Jugendarbeit sei er sich sicher, dass des den Ortsclub auch in 50 Jahren noch geben werde.

Alle Abteilungen finden Platz

Als der erfolgreiche Motorsportler Christian Kubon den Club 1966 initiierte, war Ludwig Ehrhard Bundeskanzler und stiegen die Deutschen vom Kleinwagen in die Mittelklasse um. Drei Jahre später wurde die "Renngemeinschaft Graf Zeppelin" gegründet, in dem sich Rennfahrer wie "Strietzel" Stuck tummelten. 1972 nahm die Jugendarbeit mit der Kartbahn beim Flughafen ihren Anfang.

Alle Abteilungen des Clubs sind in der durchdacht aufbereiteten Schau mit ihren nationalen und internationalen Erfolgen präsent: in vielen Farb- und Schwarzweiß-Fotos, Pokalen und Urkunden. Von der "Renngemeinschaft Graf-Zeppelin", der Jugendgruppe "Graf Zeppelin", die leider nach wie vor auf eine Kartbahn wartet und dennoch erfolgreich unterwegs ist, über die Motorradgruppe Markdorf, den 1. Supermoto-Club Bodensee, die Gruppe Gramici oder die Oldtimer-Rallye-Helfer sind alle vertreten, die in dem halben Jahrhundert auf zwei, drei und vier Rädern Erfolge für den Club geholt haben.

Fürs Idol nach Paris

Zur Eröffnung waren viele gekommen, die in dieser Ära für sportliche Schlagzeilen gesorgt hatten. Herbert Schek aus Wangen etwa: Messe-Projektleiter Roland Bosch reiste vor fast 30 Jahren gar dreimal an Neujahr nach Paris, um seinem Motorrad-Idol beim Prolog zur Rallye Paris-Dakar zuzujubeln. Ebenfalls dabei waren "Gebe" Zeller und Karl-Heinz Linnig, Max Fessler oder Emin Akata.

Franz Schmid dankte Sportleiter Dieter Veser, der zurzeit die 17. Oldtimer-Rallye am 2. und 3. Juli vorbereitet, dem "Mädchen für alles" Bernd Schulze und Herbert Schneider, der mit seinem Fachwissen und seiner Kreativität nicht nur die Ausstellung gestaltete. "Viele tragen dazu bei, den Club mit Leben zu erfüllen", lobte er. Sparkassenchef Lothar Mayer, zog Parallelen zur Bank: Während die Sparkasse vom Vertrauen ihrer Kunden lebe, sei es beim ADAC das Vertrauen in die vielen Helfer.

Die Ausstellung zum 50. Geburtstags des Häfler ADAC-Clubs ist bis zum 8. Juli in der Sparkasse am Charlottenhof zu sehen.

ZF investiert 100 Millionen in Fabrik in Brandenburg

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Friedrichshafen / sz - Mehr als 100 Millionen Euro steckt ZF in neue Fertigungsanlagen für Doppelkupplungsgetriebe in Brandenburg. Am Donnerstag war offizieller Produktionsbeginn. Mögliche Kritik aus Teilen der Belegschaft in Friedrichshafen, die derzeit eine Sparliste der Standortleitung umtreibt, hielten Konzern und Betriebsrat für verfehlt.

Gemeinsam mit vielen ZF-Mitarbeitern haben Uwe-Karsten Städter, Vorstand Beschaffung der Porsche AG, und Stefan Sommer, Vorstandsvorsitzender der ZF Friedrichshafen AG, am Donnerstag den offiziellen Produktionsstart des neuen 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebes (8DT) im Werk Brandenburg gefeiert. Mit Porsche – Hauptabnehmer der dort gefertigten Produkte – entwickelten ZF-Ingenieure laut einer Pressemitteilung des Konzerns einen modularen Hybrid-Getriebebaukasten auf Basis des komplett neu entwickelten 8DT für Standard- und Allradantriebe. Mehr als 100 Millionen Euro investiert ZF in die Fertigung des neuen Getriebesystems am Standort in Brandenburg.

Gut möglich, dass eine so große Investition angesichts der Sparpläne in Friedrichshafen für Gesprächsstoff sorgt. Wie berichtet, hatte das Unternehmen vor kurzem betriebsintern mitgeteilt, an welchen Sparschrauben man im Zuge der Verhandlungen zur Standortsicherung drehen könnte. Der Konzern bemängelt zu hohe Kosten in den deutschen Werken, der Betriebsrat hält dagegen und verweist auf die Gewinne, die dort erzielt werden.

Für eine Auseinandersetzung zwischen Konzern und Betriebsrat werden die Investitionen in Brandenburg nicht herhalten müssen. Betriebsratsvorsitzender Achim Dietrich-Stephan betonte auf Nachfrage, dass die fraglichen Getriebe am See entwickelt worden seien. "Wir profitieren daher vom derzeitigen Erfolg von Brandenburg."

Ein ZF-Sprecher sagte, dass die Investitionsentscheidung in Brandenburg schon vor längerer Zeit und in Absprache mit dem Hauptkunden Porsche gefallen sei. Der offizielle Produktionsstart falle zufällig zeitlich mit der Spardiskussion in Friedrichshafen und an anderen Standorten zusammen. Der Vorgang zeige aber deutlich, dass man nach wie vor investiere, wenn profitable Geschäfte zu erwarten seien.

Stadt verstärkt Kontrollen auch tagsüber

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Friedrichshafen / sz - Nicht nur nachts hat die Stadt Friedrichshafen ihre Kontrollen in der Fußgängerzone ausgeweitet, sondern auch tagsüber.

Mitarbeiter des Gemeindevollzugsdienstes kontrollierten am Donnerstag zwischen 11 und 18 Uhr an der Friedrichstraße und am Zeppelin-Museum, wer in die Altstadt einfahren darf oder wer mit seinem Auto draußen bleiben muss.

Eigentlich ist die Regelung einfach: Zwischen 6 und 11 Uhr sowie von 18 bis 20 Uhr darf der Lieferverkehr rein. Danach gehört die Fußgängerzone den Fußgängern. Einzig, wer eine städtische Erlaubnis hat, Hotelgast ist oder Taxi fährt, darf auch zwischen 11 und 18 Uhr durch die Zone fahren. "Seit 13 Jahren kontrollieren wir, seit 13 Jahren fährt unberechtigter Verkehr ein", sagt Damian Krämer. Er leitet die Bußgeldstelle der Stadt Friedrichshafen.

Insgesamt waren am Donnerstag vier Gemeindevollzugsdienstmitarbeiter im Einsatz. Zwei nahmen sich die Einfahrt an der Friedrichstraße vor, einer stand am Zeppelin-Museum, der vierte fungierte als Springer. Zudem waren zwei Protokollanten vor Ort. Sie dokumentierten, wer alles in die Fußgängerzone einfährt. Nach Uhrzeiten gestaffelt, führten sie Strichliste, ob es sich bei den Fahrern um beispielsweise Handwerker, Anwohner oder Hotelgäste handelte. Das Ganze soll an weiteren Wochentagen wiederholt werden. Damian Krämer erklärt: "Wir werden diese Zahlen mit denen aus 2015 und 2012 vergleichen."

Über all dem schwebt die Diskussion um die Poller. Denn aus Sicht der Stadt reichen Kontrollen nicht aus, um dauerhaft für Ruhe in Sachen unberechtigter Verkehr zu sorgen. Eine Reduzierung des unberechtigten Verkehrs kann laut Stadtverwaltung "bei vertretbarem Kostenaufwand" nur durch eine bauliche Lösung erreicht werden: mit versenkbaren Pollern. Allerdings gab es daraufhin Widerstand von Geschäften und Hotelbetreibern.

Kein alleiniges Häfler Problem

Zu viel Verkehr in der Fußgängerzone – das ist kein alleiniges Häfler Problem. In Ravensburg hat die Stadtverwaltung ebenfalls mit diesem Problem zu kämpfen. "Wir mussten uns in der Vergangenheit den Vorwurf der befahrensten Fußgängerzone Deutschlands gefallen lassen", sagt Stadtsprecher Alfred Oswald. Zwischen 6 und 11 Uhr darf hier der Lieferverkehr rein sowie zwischen 18 und 22 Uhr. Taxen und Inhaber einer Erlaubnis dürfen immer reinfahren. "Trotz des Verbots versuchen es aber immer wieder einige, über den Marienplatz abzukürzen", schildert Oswald. Zudem gebe es in Ravensburg die Besonderheit, dass die Stadtbuslinien durch die Fußgängerzone rollen.

Selbst in Lindau, einer Fußgängerzone mit schmalen Gassen und für den Verkehr damit deutlich weniger einladend als in Friedrichshafen, kennt man diese Thematik. "Gerade nachts nimmt keiner die Schilder wahr", sagt der Pressesprecher der Stadt Lindau, Jürgen Widmer. In Lindau darf der Lieferverkehr nur vormittags einfahren: Montags bis freitags zwischen 6.30 und 11 Uhr, samstags zwischen 6.30 und 9 Uhr.

Ob verstärkte Kontrollen in Friedrichshafen für Besserung sorgen, muss abgewartet werden. Allerdings brachten nächtlichen Kontrollen, wie beispielsweise vor einer Woche am Donnerstagabend, zunächst wenig Erfolg. Drei Abschleppwagen waren im Einsatz, mehr als 40 Knöllchen stellten die Ordnungshüter in 90 Minuten aus. "Am Mittwochabend haben wieder 20 Fahrzeuge unerlaubt geparkt", sagt Damian Krämer. Das sei für ihn und die Gemeindevollzugsdienstmitarbeiter frustrierend.

Der Jubel bleibt aus

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Friedrichshafen / ah - Ein bis zum Schluss spannendes, wenn auch nicht besonders attraktives EM-Spiel zwischen Deutschland und Polen haben am Donnerstagabend zahlreiche Fans im PSG-Vereinsheim am Seemooser Horn verfolgt.

Bis zum Schluss hofften die Schland-Anhänger bekannter Weise vergeblich auf einen Lucky-Punch der deutschen Elf, die am Donnerstagabend bis auf die Abwehrleistung nicht zur Bestform fand. Nach dem 0:0 heißt es nun am Dienstag gegen Nordirland alles geben, um den Einzug ins Achtelfinale zu sichern.

Straße gesperrt: Schüler verlieren Pausenhof

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Friedrichshafen / sz - Wegen Bauarbeiten für Nahwärmeleitungen müssen Schüler der Albert-Merglen-Schule derzeit auf ihren richtigen Pausenhof verzichten. Statt Tischtennis, Kletterwand und Co. gibt es die nächsten vier Wochen nur eingeschränkte Spielmöglichkeiten auf einer Ersatzfläche, kritisiert die Elternbeiratsvorsitzende Nicole Stiens.

"Die schönsten Monate im Jahr müssen die Schüler nun auf dem kleineren, komplett betonierten, quadratischen Lehrerparkplatz verbringen", schreibt Stiens in einem Brief an die Schwäbische Zeitung. Das sei ärgerlich: "Wir sind uns sicher, dass das gesamt Schulkollegium sowie die Nachmittagsbetreuung wie immer ihr Bestes geben werden, um die Pausengestaltung so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten", schreibt Stiens weiter. Doch allein aufgrund des Platzmangels würde es zwangsläufig zu Einschränkungen in den nächsten Wochen kommen: "Bereits der Zugang zum Schulgelände wird nun entlang der Baustelle im Industrieweg führen. Für viele kleinere Kinder wird dies ohne die Hilfe der Eltern nicht möglich sein", heißt es.

Die Elternbeirätin hofft nun auf Nachbesserung: "Wir können auch nicht nachvollziehen, dass bei Baustellenplanungen solcherlei Auswirkungen nicht bereits im Vorfeld berücksichtigt werden und entsprechend gehandelt wird beziehungsweise seitens der Stadt nur halbherzige Lösungen angeboten werden. Wir hoffen sehr, dass es hier noch zu einer anderen Lösung kommen wird. Doch Parkraum in Friedrichshafen war noch nie ein einfaches Thema."

An der Albert-Merglen-Schule zeigt man grundsätzlich Verständnis für die Sorgen von Stiens – sieht allerdings keine realistischen Lösungsansätze. "Ich kann die Schule nicht einfach schließen", sagte Schulleiterin Silvia Fakner am Donnerstag zur SZ. Mehrere Lehrer würden derzeit die Nutzung des alternativ angebotenen Pausenhofs überwachen. Man sorge dort auch während der Baustellenzeit für Spiele und Abwechslung. Bei einem Telefongespräch mit Fakner war am Donnerstag die rege Nutzung des Alternativangebots durch die Schüler deutlich zu hören – direkten Verdruss bei den Schülern scheint es also nicht zu geben. Wie Fakner weiter mitteilt, habe man dennoch mit Stadt und anliegenden Firmen gesprochen, um bessere Ausweichparkplätze zu erhalten – wegen der ohnehin bestehenden Parkplatznot im Gebiet der Schule allerdings ohne größeren Erfolg.

"Keine andere Möglichkeit"

"Die Baustelle geht etwa vier Wochen. In dieser Zeit kann der Lehrerparkplatz nicht angefahren werden. Daher hat man sich darauf verständigt, dass der Schulhof zum Lehrerparkplatz wird und umgekehrt, der Lehrerparkplatz in dieser Zeit als Schulhof genutzt wird", heißt es so auch nach SZ-Anfrage von Stadtsprecherin Andrea Gärtner. Rund zehn Lehrerparkplätze für die Schule seien am Friedhof mit Parkausweis geschaffen worden. Dies habe man mit der Schulleitung abgestimmt: "Uns ist bewusst, dass die Aufenthaltsqualität für die Kinder auf dem Lehrerparkplatz nicht so hoch ist, wie auf dem normalen Schulhof. Unter den gegebenen Umständen sehen wir keine andere Möglichkeit", schließt die Sprecherin.


Brennende Autos: Es war wohl Brandstiftung

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Friedrichshafen / häf - In der Gaggstraße in Friedrichshafen ist Anfang Juni ein Auto ausgebrannt. Dabei handelte es sich vermutlich um Brandstiftung.

Das bestätigte das Polizeipräsidium Konstanz am Donnerstag auf Nachfrage. Ob fahrlässig, zum Beispiel durch eine unachtsam weggeworfene Zigarette, oder vorsätzlich durch einen Brandsatz, bleibt unklar.

Ein geparkter grüner BMW steht in Flammen, die Feuerwehr Friedrichshafen kann nicht verhindern, dass das Feuer auf die beiden links und rechts stehenden Fahrzeuge übergreift – in der Nacht von Samstag auf Sonntag (4. und 5. Juni) ereignete sich dieses Szenario in der Gaggstraße.

Kriminaltechniker im Einsatz

Nachdem die Polizei eine natürliche Brandursache, wie beispielsweise einen Blitzschlag, ausgeschlossen hatte, untersuchten die Kriminaltechniker das Fahrzeug auf einen technischen Defekt hin. "Oftmals handelt es sich bei solchen Autobränden um die Batterie oder den Tank", sagte Fritz Bezikofer, Polizeisprecher des Präsidiums Konstanz.

Doch die Kriminaltechniker fanden nichts. Batterie und Tank seien in Ordnung gewesen, erläuterte Bezikofer. Deshalb habe die Staatsanwaltschaft Ravensburg kein Gutachten zur Klärung der Brandursache angeordnet. Bezikofer sagte: "So ein Gutachten ist kostspielig. Es muss einen konkreten Anfangsverdacht geben." Das Gutachten hätte wohl keine neuen Erkenntnisse gebracht.

Abgeschlossen sind die Ermittlungen der Polizei jedoch nicht. Sollte es beispielsweise durch Zeugen neue Erkenntnisse geben, würden die Beamten diesen Hinweisen nachgehen, erklärte Bezikofer. Allerdings schätzt er die Chancen als relativ gering ein, dass die Brandursache eines Tages eindeutig feststeht.

Internet-Hit: Polizei erlaubt wehende EM-Fahnen

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Friedrichshafen / sz - Nicht nur Waltenweiler und Eggenweiler staunen über die wehenden EM-Fahnen – auch das Netz ist begeistert.

Hunderte Menschen drückten auf den Facebookseiten der Schwäbischen Zeitung auf "Gefällt mir". Selbst bei der Polizei geht der Daumen nach oben. "Während der EM dulden wir das", sagte der Sprecher des Polizeipräsidiums Konstanz, Markus Sauter, am Donnerstag.

Aktion bleibt ein Rätsel

Es ist eine ungewöhnliche Aktion zur Fußballeuropameisterschaft: Der oder die Unbekannte hissten in der Nacht von Freitag auf Samstag entlang der Brochenzeller Straße zwanzig Fahnen.

Pro Laterne hängt eine Deutschlandfahne sowie jeweils die einer anderen Nation. Nicht einmal Ortsvorsteher Achim Baumeister, der selbst in der Brochenzeller Straße in Waltenweiler wohnt, weiß, wer hinter der geheimnisvollen Aktion steckt.

Reaktionen auf Facebook

Die Facebook-Freunde der SZ finden die wehenden Fahnen jedenfalls großartig: "Miteinander ist einfacher als gegeneinander", "Egal wer sie aufgehängt hat, war auf alle Fälle eine super Idee" und "Tolle Idee, die schwäbische Wildnis zu verschönern" schrieben die Nutzer unter anderem.

Manch einer witzelte, dass die Flagge von Polen falsch herum hängt. Und auch E-Mails wie diese erreichten unsere Redaktion: "Wer hinter dieser Aktion steckt, weiß ich nicht. Finde es aber ganz toll und freue mich jeden Tag über dieses herrliche Farbenspiel."

Auch die Polizei hat nichts gegen die Aktion entlang der Brochenzeller Straße. "Nach Rücksprache mit der Stadtverwaltung stellen die Fahnen keine Behinderung für den Straßenverkehr dar", sagte Markus Sauter. Bis zum Ende der EM werde das Ganze geduldet.

Bundesadler ist eigentlich nicht gestattet

Rechtlich nicht in Ordnung ist dagegen, Deutschlandfahnen mit Bundesadler aufzuhängen. "Das ist dem Bund vorbehalten", erklärt Landratsamtssprecher Robert Schwarz. Auch das Wappen des Bodenseekreises dürfe nur das Landratsamt hissen. Selbst wenn es die Fahnen im Laden und Internet frei zu kaufen gibt, dürften sie nicht öffentlich aufgehängt werden, erläuterte Schwarz. Mit Konsequenzen müssen die Fahnen-Künstler aber wohl nicht rechnen: "Ich denke nicht, dass das eine Behörde auf den Plan ruft."

Stecken Sie hinter der ungewöhnlichen EM-Aktion? Schreiben Sie uns per E-Mail.

 

See-Hochwasser: Campingplatz teilweise geräumt

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Friedrichshafen / sz - Am Freitagmorgen hat der Bodenseepegel die kritische Marke von 4,80 Metern überschritten. In Kressbronn wird ein Campingplatz am Wasser teilweise geräumt, Schiffstaue drohen zu reißen. Behörden sind in Einsatzbereitschaft.

Wie die Hochwasserzentrale des Landes Baden-Württemberg (HVZ) im SZ-Gespräch bestätigte, wurde der für Hochwasser kritische Meldepegel von 4,80 Metern am Freitagmorgen um 7.45 Uhr überschritten. Seither treffen Behörden am Bodensee erste Vorsichtmaßnahmen, falls das Wasser weiter steigen sollte.

Nach Angaben von Daniel Varga, Hydrologe an der HVZ, wird erwartet, dass das Hochwasser bis Sonntag oder Montag auf bis zu 5,15 Meter steigen könnte. Grund sind heftige Regenfälle in der Schweiz.

Damit gilt der aktuelle Wasserstand als zehnjähriges Hochwasser. Das bedeutet, dass das Wasser im Schnitt nur alle zehn Jahre einen solchen Pegel erreicht. Beim extremen Hochwasser mit schweren Überschwemmungsschäden von 1999 lag der Bodenseepegel bei 5,56 Metern. Ob das Wasser soweit steigen könnte, ist aktuell nicht absehbar, wird von den Behörden aber offenbar auch nicht akut erwartet.

Caravans und Zelte verlegt

Am Bodensee wurden Gemeinden und Feuerwehren nach der Hochwassermeldung in Einsatzbereitschaft versetzt. Das bestätigte Robert Schwarz, Sprecher am Landratsamt Bodenseekreis. Noch ist die Lage offenbar ruhig.

Lediglich in der Bodenseegemeinde Kressbronn wurde am Freitagmorgen ein Campingplatz teilweise geräumt. Caravans und Zelte der ersten vier Reihen am Wasser wurden nach Informationen von SZ-Reportern vor Ort an sichere Plätze gebracht. Außerdem wurde ein Schutzwall errichtet. Kreisweit werden Flüsse und Hochwasserschutzeinrichtungen überwacht und von Unrat freigehalten, damit Wasser schnell abfließen kann.

20000 Säcke

Für den Notfall liegen im Bodenseekreis 20000 Sandsäcke für den Bau von Dämmen bereit. Auch am restlichen Bodensee, in Deutschland, Österreich und der Schweiz, wird die Entwicklung aufmerksam verfolgt.

Die jüngsten Hochwasser der Vergangenheit wurden 2001 mit 4,87 Meter (Pegel Konstanz) und 2013 mit 4,85 Meter gemessen. Der Pegel in Friedrichshafen liegt in der Regel rund zwei Zentimeter unterhalb dieser Werte. Das Hochwasser gefährdet nicht nur Gemeinden direkt am See, sondern auch Gebäude und Ortschaften an seinen Zuflüssen.

Leinen drohen zu reißen

Wie der SWR berichtet, tritt der Bodensee im österreichischen Vorarlberg schon an einigen Stellen über die Ufer. Grund könnte wohl sein, dass in der Nähe der Alpenrhein in den See mündet, der derzeit die meisten Wassermassen anliefert. Wie die Seepolizei meldet, stehen Leinen von Booten in Häfen teilweise so stark unter Spannung, dass sie zu reißen drohen.

Weiter heißt es, dass die Bodenseeschiffsbetriebe an ihren Landestellen begonnen haben, Podeste zu errichten, damit Passagiere nicht über steile Landungsbrücken auf die Schiffe gelangen müssen.

In Meersburg und Konstanz werden seit dieser Woche zusätzliche Rampen an den Brücken eingesetzt, damit die Autos problemlos auf die Fähren gelangen können. "Momentan ist die Lage zwar noch nicht kritisch, aber wir sind vorbereitet", sagt Josef Siebler, Pressesprecher der Konstanzer Stadtwerke. Der jetzige Pegel sei für die Fähren zwischen Konstanz und Meersburg "noch nicht bedrohlich". Eine kritische Marke gebe es bei den Fähren nicht. Größere Probleme als der Wasserstand könnte der Schifffahrt hingegen der Wind und die damit aufkommenden Wellen bereiten. "Dann müssen wir spontan entscheiden, ob wir noch fahren können."

Die Feuerwehr in Friedrichshafen hat inzwischen ihre Pegelkontrollen intensiviert. Geschaut wird nicht nur auf die Höhenmarkierungen, sondern auch auf kritische Punkte, beispielsweise Stellen, an denen sich Treibholz in der Rotach stauen könnte. "Der Zugführer des Tages nimmt diese Kontrollen im Zwei-Stunden-Rhythmus vor", sagt Stadtbrandmeister Louis Laurösch. Um schnell reagieren zu können, habe die Feuerwehr bereits ein Fahrzeug mit Sandsäcken beladen. "Die kritische Marke liegt bei 5,10 Meter", verrät Laurösch. Ab diesem Pegelstand könnte es unter im Seewiesenesch oder an der Olgastraße zu Problemen

Diese Meldung wird bei wichtigen Ereignissen aktualisiert

OB Brand bleibt Aufsichtsratschef bei Zeppelin

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Friedrichshafen / sz - Der Aufsichtsrat des Zeppelin-Konzerns hat den Häfler Oberbürgermeister Andreas Brand erneut zum Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Dies teilt das Unternehmen, das der Friedrichshafener Zeppelin-Stiftung gehört, in einer Pressemitteilung über die konstituierende Sitzung des Gremiums mit.

Die am 17. März durch die Mitarbeiter von Zeppelin in Deutschland gewählten Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat setzen sich aus den bisherigen Vertretern Heribert Hierholzer (Gesamtbetriebsratsvorsitzender), Roswita Feineis (Vertreterin der leitenden Angestellten), Ralph Misselwitz (Betriebsratschef bei Zeppelin Baumaschine) und Enzo Savarino (IG Metall Friedrichshafen-Oberschwaben) sowie den neu gewählten Vertretern Marita Weber (IG Metall Offenbach) und Thomas Mann (Betriebsratsvorsitzender der Zeppelin-Zentrale in Garching) zusammen.

Auf Seiten der Arbeitgebervertreter ist die Zusammensetzung unverändert wie folgt: Andreas Brand, Werner Baier (Aufsichtsratschef von Webasto), Reinhold Festge (Gesellschafter von Haver & Boecker), Werner Pöhlmann (Rechtsanwalt), Dieter Spath (Vorstandsvorsitzender Wittenstein AG) und Professor Horst Wildemann (TU München).

Der Aufsichtsrat hat OB Andreas Brand zum Vorsitzenden und Heribert Hierholzer zum Stellvertreter gewählt. Die Amtsperiode des neuen Gremiums dauert fünf Jahre.

Die Zeppelin GmbH verkauft und vermietet Baumaschinen und Motoren und fertigt Schüttgutanlagen. 7800 Mitarbeiter erwirtschaften einen Umsatz von 2,3 Milliarden Euro.

Weitere Informationen unter

www.zeppelin.de

SPD-Rat glaubt an weniger LKW nach Mauterweiterung

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Friedrichshafen / sz - Bernd Caesar, SPD-Ortschaftsrat in Kluftern und Verkehrsexperte, hat sich in einer Stellungnahme hinter Aussagen des CDU-Bundestagsabgeordneten Lothar Riebsamen gestellt. Demnach soll die Einführung einer LKW-Maut "starken Einfluss auf die Streckenwahl von Schwerlastverkehr" an den Bundesstraßen in der Region haben.

Riebsamen hatte Ende Mai unter anderem behauptet, "mit der Maut auf Bundesstraßen werden diese wieder entlastet, da es sich für Lkw nicht mehr lohnt, die Autobahnen zu umfahren". Dafür hatte er Kritik vom Bodenseekreis und einem Verkehrsexperten der Zeppelin-Universität, Wolfgang H. Schulz, geerntet. Diese hatten auf SZ-Anfrage prognostiziert, eine Maut für LKW auf Bundesstraßen würden allenfalls geringe bis mittlere Entlastungen bringen, die im Zweifel kaum spürbar wären.

Anders sieht es jetzt Caesar. "Der Schwerverkehr auf den Autobahnen hat sich in den vergangenen zehn bis zwölf Jahren moderat erhöht. Der Schwerverkehr auf den Bundesstraßen-Ausweichstrecken stieg drastisch", schreibt er in einer Mitteilung, die er mit entsprechenden Zahlen aus Verkehrszählungen der B31, A81 und B311 untermauert. Mit einer LKW-Maut, so seine These, dürfte sich diese Entwicklung in Teilen umkehren.

Diese These vertritt die SPD im Kreis nicht erst seit jetzt. Schon Ende 2013 hat der Kreisvorstand der SPD Bodenseekreis sich deutlich für eine LKW-Maut auf Bundesstraßen und gegen eine PKW-Maut ausgesprochen. "Die seit 2004 geltende Lkw-Maut auf Autobahnen verschiebt den Schwerlastverkehr auf die mautfreien Bundesstraßen, das zeigen Zählungen auch auf der B 31 überdeutlich", hieß es damals.

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