Friedrichshafen / sz - Hermann Sutter hat eine Liste, die von 392 besorgten und Bürgern unterzeichnet wurde, an den Oberbürgermeister Andreas Brand und den Ersten Bürgermeister Dr. Stefan Köhler übergeben. „Wir wollen baldmöglichst ein hochwassersicheres Bunkhofen. Wir wollen dieser permanenten Gefahr nicht mehr länger ausgesetzt sein“, ist über der Liste zu lesen, mit der sich die Unterzeichner für den Hochwasserschutz aussprechen.
In dem Begleitschreiben an OB Brand heißt es weiter: „Die Ausweisung der Überschwemmungsgebiete der Rotach in Friedrichshafen, verbunden mit den Vorgaben für Überschwemmungsgebiete, hat dazu geführt, dass wir uns nicht mehr selber helfen können und dürfen. Deshalb wollen wir Sie bitten, in Zusammenarbeit mit den Stadträten, dem Bodenseekreis und dem Gemeinderat flussaufwärts der Rotach baldmöglichst nach Lösungen zu suchen, die umgesetzt werden und den Wassermengen von einem Jahrhundertwasser gerecht werden“.
Im Namen der 392 Unterzeichner führte Sutter weiter aus: „Die Hochwasser der letzten 50 Jahre haben vielen Bewohnern Probleme bereitet. Ein Jahrhunderthochwasser mit den vorhergesagten Wassermengen hätte katastrophale Folgen für Bunkhofen und die angrenzenden Industriegebiete“. Weiter wies Hermann Sutter auf die Hochwassergefahr hin, die von der Rotach ausgehe. „Die Hochwassergefahr der Rotach, die uns aus der Vergangenheit bekannt ist und uns mit Verlustängsten erfüllt, haben mich und die Unterzeichner dazu veranlasst, diese Petition an Sie, Herr Brand, zu richten“.
Die Stadt Friedrichshafen plant derzeit den hochwassersicheren Ausbau der Rotach von der Mündung bis zur Anemonenbrücke. Aktuell wird deshalb eine Hochwasserschutzplanung für dieses Gebiet erstellt. Ziel ist es, die Schäden bei Überflutungen sowie die Einschränkungen für die Genehmigung von Bauvorhaben zu verringern.
„Die Unterschriften zeigen deutlich: Unsere Bürger wollen zügig und schnell einen möglichst sicheren Hochwasserschutz“, sagte Oberürgermeister Andreas Brand nach dem Gespräch. „Wir sind jetzt in einer intensiven Vorplanung. Wir haben ein klares Ziel: Hochwasserschutz mit einem möglichst geringen Eingriff in Natur und Landschaft. Aber ohne Eingriff wird sich der Hochwasserschutz nicht verwirklichen lassen.“