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„Das ist ein guter Jahrgang“

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Friedrichshafen / sz - In ihrer traditionellen Arbeitskleidung, der Zimmermannskluft, sind am Donnerstag im Saal der Kreishandwerkerschaft eine junge Frau und 19 junge Männer aus dem Bodenseekreis zusammengekommen, um mit einer Lehrabschlussfeier nach bestandener Prüfung ihre Gesellenbriefe zu erhalten. Lehrgangsbester mit der Note 1,4 wurde Marcel Huber aus Taldorf, der beim Ausbildungsbetrieb Oliver Hoffmann in Friedrichshafen in die Lehre gegangen war. Auch vier junge Stuckateure erhielten ihre Gesellenbriefe.

„Als Winzer würde ich sagen, das ist ein guter Jahrgang“, stellte Prüfungsbeisitzer Johannes Beck zufrieden fest und sagte weiter: „Ich kann mich nicht daran erinnern, dass im Bodenseekreis schon einmal ein solches Prüfungsergebnis erreicht worden war.“ Soll heißen: Die 20 Junggesellinnen und Gesellen erreichten mit einem Gesamtnotenschnitt von 2,6 nicht nur ein hervorragendes Ergebnis, sondern acht von ihnen schlossen mit der Note 2,0 und besser ab, wofür sie mit zudem mit einem Preis ausgezeichnet wurden.

Ein Hang zum Handwerk

Angeführt wird die Preisträgerliste von Marcel Huber aus Taldorf. „Ich wollte schon immer was Handwerkliches mit Holz machen“, begründete der 20-Jährige seine Entscheidung, den Zimmererberuf zu erlernen. Der Zimmerer-Geselle mit Realschulabschluss will in seinem Beruf bleiben und hat sich zum Ziel gesetzt, den Meister zu machen.

Das hat sich auch die 31-jährige Lena-Sophie Bitschnau aus Überlingen vorgenommen, die über Umwegen zum Zimmererberuf gelangt war. „Der Hang zum Handwerklichen war bei mir immer schon da“, meinte sie. Die Entscheidung, den Wunsch dann letztendlich umzusetzen, sei dann aber erst später gekommen. Nach dem Abitur hätte sie zunächst ein Pädagogikstudium begonnen, erzählte sie.

Sowohl der Obermeister der Zimmerer-Innung Christof Hartmann als auch Obermeister Karl-Heinz Pfau von der Stuckateur-Innung sowie Georg Beetz, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft stellten die Bedeutung des handwerklichen Berufes in der Gesellschaft heraus. Gerade im Zeichen der Energiewende würden sowohl Zimmerer als auch Stuckateure eine „wichtige Rolle spielen“, meinte Georg Beetz.

Bernhard Otto, Leiter des Ausbildungsbereiches Zimmerer-Ausbildungszentrum Biberach, gab den frisch gebackenen Zimmerer- und Stuckateurs-Gesellen den guten Rat mit auf den Weg, die Weichen für ihre berufliche Zukunft selber zu stellen.


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