Die Bilanz der Messe Friedrichshafen fällt zwar niedriger aus, als in den Vorjahren, sie bringt aber ein besseres Ergebnis auf den Tisch, als es geplant war. Grund sind Messen, die turnusmäßig nicht stattgefunden haben.
Die Pferd Bodensee findet nur alle zwei Jahre statt, ebenso die Fruchtwelt. Die Fakuma setzt alle drei Jahre einmal aus. Fallen diese drei Messen in einem Jahr gemeinsam aus, ist das in der Bilanz deutlich sichtbar. Und doch geben sich Aufsichtsratsvorsitzender und Oberbürgermeister der Stadt Friedrichshafen, Andreas Brand, und der Geschäftsführer der Messe Friedrichshafen GmbH, Klaus Wellmann, sehr zufrieden. Nicht die Fläche oder der Umsatz seien entscheidend, sagt Andreas Brand, sondern die Stärke der Messe. „In Friedrichshafen steht die stärkste und wirtschaftlich erfolgreichste Messe südlich von Frankfurt“, sagt der Oberbürgermeister und weist auf das Ergebnis vor Miete und Steuern von 8,8 Millionen Euro hin.
Bei einem Umsatz von 28,8 Millionen Euro und einem Ergebnis nach Steuern sowie der geleisteten Mietzahlung von 7,6 Millionen Euro an die Besitzgesellschaft der Messe bleiben 745000 Euro übrig. Die von der Stadt eingeplanten Darlehen sind damit nicht in Anspruch genommen worden und die Messe, so Finanzchef Stefan Mittag, sei damit in der Lage Abschreibung, Verzinsung des Anlagevermögens und die Mietzahlungen zu leisten, ohne die Stadt zu belasten.
Die Miete wird an die Besitzgesellschaft gezahlt, da dieser Gesellschaft die Gebäude der Messe gehören. Immer wieder kommt es auch zu außerplanmäßigen Zahlungen. Mietzahlungen in dieser Höhe hat die auch sonst vom Land subventionierte Messe in Stuttgart nicht zu leisten. „Wir sind international bestens aufgestellt und die Ausstrahlung der Messe Friedrichshafen reicht deutlich über die Grenzen der Stadt und der Region hinaus“, bewertet Andreas Brand die Bilanz.