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Technik, die Mädchen begeistert

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Friedrichshafen / sz - Sie haben einen Roboter und ein Sonnensegelfahrzeug gebaut, gemeinsam ein Getriebe montiert, erfahren, wie man aus Milch Kleidung herstellen kann. Sie haben gebohrt, gefeilt und ein Gewinde gedreht, sich mit Elektrischen Schaltkreisen befasst, viel über Körpersprache und Präsentationstechniken gelernt – und vieles mehr. Sie waren im Berufsinformationszentrum Ravensburg, bei Industriebetrieben, in der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, in der Wissenswerkstatt Friedrichshafen und haben dort kräftig reingeschnuppert und nicht zuletzt auch selbst Hand angelegt: 14 Neunklässlerinnen der Mädchen- und Jungenrealschule St. Elisabeth haben die "Girls Day Akademie Friedrichshafen 2014/2015" abgeschlossen.

Bei dem Projekt, das von der BBQ Berufliche Bildung gGmbH getragen wurde, haben sie in den vergangenen Monaten aber vor allem eines bewiesen: Dass sich Mädchen entgegen immer noch gängiger Vorurteile sehr wohl für technische Berufe begeistern lassen können. "Die Einblicke, die wir bei den verschiedenen Veranstaltungen und Firmenbesuchen bekommen haben, waren klasse. Ich weiß jetzt, dass mich die Richtung Elektronik-Mechatronik durchaus reizen könnte", so das positive Fazit der 15-jährigen Maria Birkhofer.

Erst Abi, dann Berufswahl

"Mehr als bisher mit Technik in Berührung zu kommen, das war in jedem Fall sehr interessant", ergänzt die gleichaltrige Annika Hafner, die sich vor allem vom technischen Produktdesign in der MTU hat begeistern lassen. Vor einer Berufswahl will Annika aber erst einmal ihr Abitur machen – vielleicht sogar am Technischen Gymnasium. "Technik ist okay, aber Büro liegt mir doch mehr", diese Erfahrung hat die 16-jährige Katrin Plocher während des Projekts gemacht. Und sie darf sich über die Einladung zum Einstellungstest für eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement beim Häfler Automobilzulieferer ZF freuen, verrät die Schülerin.

Rundum zufrieden mit dem Projektverlauf zeigten sich bei der Abschlussveranstaltung in der Schulaula von St. Elisabeth aber auch die anwesenden Eltern. "Natürlich soll unsere Tochter einen Beruf ergreifen, der ihr Spaß macht", sagen Jutta und Stephan Engelking aus Oberteuringen. "Die Girls Day Akademie ist für die Mädchen sicher eine gute Gelegenheit, für sich selber herauszufinden, ob ihnen ein technischer Beruf liegen könnte." "Das Ziel, bei den Mädchen technisches Interesse und Verständnis zu wecken, haben wir hundertprozentig erreicht", freut sich auch Schulleiterin Sabine Schuler-Seckinger über das gelungene Projekt, für das sich die Teilnehmerinnen ein Schuljahr lang jeden Mittwochnachmittag zu verschiedensten Veranstaltungen getroffen haben. "Die Zusammenarbeit mit den Kooperationspartner aus den Bereichen Wirtschaft, Schule und Hochschule war hervorragend", resümiert BBQ-Projektleiterin Yvonne Walker. Die Girls Day Akademie werde im kommenden Schuljahr in die nächste Runde gehen, verspricht sie.


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