Friedrichshafen / sz - Die Macher des Seehasenfests haben sich am Montagabend sehr zufrieden gezeigt: "Ein toller Erfolg", bilanzierte Hermann Dollak, Chef des Seehasenfestpräsidiums.
Als der Seehas am Montagabend im Gondelhafen verabschiedet wurde, strahlte Herrmann Dollak mit der Sonne um die Wette. Er freute sich vor allem darüber, dass das Wetter beim 67. Seehasenfest fast perfekt mitgespielt hatte. "Vom Antrommeln über den Festumzug bis hin zu den Sportwettbewerben – alle unsere Veranstaltungen konnten bei schönem Wetter stattfinden", sagte der Chef des Seehasenfestpräsidiums. Bei seinem traditionellem Rundgang am Montag habe er mit zufriedenen Festwirten gesprochen, berichtete Dollak. Aus seiner Sicht auch erfreulich: Die 35000 Festabzeichen seien auch heuer ausverkauft gewesen.
Friedrichshafens Oberbürgermeister Andreas Brand erlebte "ein Fest voller Höhepunkte: mit glänzenden Kinderaugen beim Verteilen des Hasenklees, vergnüglicher Unterhaltung in den Festgärten und auf dem Rummel, einem begeisternden Feuerwerk und einem bezaubernden Festzug am Sonntag". Sein Dank gilt allen, die am reibungslosen Ablauf beteiligt waren, vor allem den vielen Ehrenamtlichen, die das Kinder- und Heimatfest zu einem Erlebnis für Jung und Alt, für Einheimische und Gäste gemacht haben. "Besonders freut mich auch, dass etwa 120 Asylsuchende unsere Einladung auf die Schiffe Schwaben und Baden angenommen haben, um am Samstag gemeinsam mit den Neuntklässlern den Seehas einzuholen", betonte Andreas Brand.
Aus Sicht der Rettungskräfte war die 67. Auflage ein "sehr zufrieden-stellendes Seehasenfest", bilanzierte Stadtbrandmeister Louis Laurösch. Die Feuerwehr habe kaum etwas zu tun gehabt, die Sanitäter verzeichneten geringfügig mehr Einsätze als im vergangenen Jahr. Der Grund: die hohen Temperaturen, die so manchen Festbesuchern zu schaffen machten.
Eine gröbere Schlägerei
Übelkeit behandeln, Pflaster kleben, Blutdruck messen – dies seien die Hauptaufgaben der Malteser gewesen, berichtet Pressesprecher Tobias Kreutzer. Ein bisschen Aufregung sei nur aufgekommen, als am Sonntagabend die beiden Schiffe im Hafen zusammengerauscht seien. Sechs Personen mussten von den Maltesern versorgt werden.
Die Polizei erlebte – zumindest bis Redaktionsschluss am Montagabend – auch ein relativ ruhiges Seehasenfest. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums erklärte, dass es den Beamten gelungen sei, viele Streitereien im Keim zu ersticken und Eskalationen zu verhindern. Ein schlimmerer Vorfall wird aus dem Meckatzer-Biergarten gemeldet: Dort fuhr am Samstagabend vielen Besuchern der Schreck in die Glieder, als plötzlich Biertische mit lauten Geschepper umstürzten. Zwei Männer droschen auf einen Mann ein und ließen auch nicht ab, als ihr stark alkoholisiertes Opfer auf dem Boden lag. Augenzeugen berichteten, dass die beiden schon geraume Zeit vorher von Tisch zu Tisch gegangen waren und Streit gesucht hätten. Als die Polizei anrückte, hatten die Männer schon das Weite gesucht. Ersten Ermittlungen zufolge sollen die beiden Schläger Schweizer Hooligans gewesen sein.