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Uni-Präsidentin will Region mehr beteiligen

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Friedrichshafen / sz - Professorin Insa Sjurts ist mit einem Festakt am Freitag offiziell in ihr Amt als Präsidentin der Zeppelin Universität eingeführt worden. In ihrer Antrittsrede legte sie einen Schwerpunkt auf die Region, der sich die Uni verpflichtet fühle und die parallel zur internationalen Ausrichtung in Forschung und Lehre Bedeutung gewinnen müsse.

Der Sprecher des Professoriums, Joachim Behnke, wies darauf hin, dass sie die erste Präsidentin sei, die vom Senat gewählt und von der ZU-Stiftung berufen worden sei. Die Wahl fand einstimmig statt.

Grußworte und eine Festrede hielten ferner der Vorstandsvorsitzende der Zeppelin Univeritäts-Stiftung, Werner Allgöwer, der Vorsitzende des Stiftungsrates, Stefan Sommer (Vorstandsvorsitzender der ZF Friedrichshafen AG) und der Amtsvorgänger, Interimspräsident Alfred Kieser per Videobotschaft.

Als Gratulanten waren neben Gemeinderatsmitgliedern auch die Stiftungsratsmitglieder Peter Gerstmann (Konzernchef der Zeppelin GmbH), Oberbürgermeister Andreas Brand sowie der Landtagsabgeordnete Martin Hahn (Grüne) und viele Bürgermeister gekommen.

Eine lange Durststrecke der Uni sei mit diesem Tag zu einem bestmöglichen Ende gekommen, sagte Werner Allgöwer und freute sich darüber, dass Insa Sjurts sich "mit Haut und Haaren auf ihre neue Aufgabe eingelassen" habe. Er formulierte die Vorstellungen, die die Findungskommission seinerzeit gehabt habe, als sie einen oder eine neue Präsidentin gesucht habe. Man wollte eine Führungskraft mit wissenschaftlicher Reputation, Empathie, der Fähigkeit, Zuhören zu können, eine fachliche und persönliche Autorität und jemanden der oder die über Ethik und ihre Werte nicht nur rede, sondern sie auch lebe. Im Dezember 2014 hat der Senat dann einstimmig Insa Sjurts gewählt.

Rückblick und Ausblick

Allgöwer unterließ es nicht, auch die Probleme der Vergangenheit anzusprechen, die er in einer finanziellen Schieflage zusammenfasste. Jetzt "steht viel auf dem Spiel, es kann viel gewonnen, aber auch viel verspielt werden." Daher müsse der Ausgleich zwischen den Ansprüchen und den finanziellen Mitteln geschaffen werden. Werner Allgöwer ließ aber genauso wenig einen Zweifel daran, diese Aufgabe der Uni und ihrer neuen Führung zuzutrauen. Er sprach von Neuanfang, der professionell und wirtschaftlich aufgestellt sei.

Widerhall fand seine Rede zunächst bei Stefan Sommer, der sich über die künftige, planbare, wirtschaftliche Organisation freute und bei dieser Uni den Blick auf eine nachhaltige Zukunft gerichtet sehe. Der bisher hohe Freiheitsgrad dieser Uni, so Sommer, solle erhalten bleiben. Er bezeichnete Insa Sjurts als die richtige Wahl für den Neubeginn.

Auch Joachim Behnke, der für das Professorium die Grußworte sprach, nutzte die Gelegenheit, zu formulieren, wo die Uni hin will und was sie nicht mehr zu tun gedenkt. Das Motiv von Insa Sjurts, so Behnke, könne wohl kaum gewesen sein, reich zu werden. "Es ist nicht Zweck einer Universität – auch dieser nicht – die Menschen, die an ihr arbeiten, reich zu machen", sagte Behnke. Er wünsche sich eine Universität, "die so gut ist, dass wir nicht immer anderen erklären und uns selbst gegenseitig versichern müssen, wie toll wir sind".

Und das sagt die Präsidentin

Auch die Präsidentin selbst formulierte Schwerpunkte des Neubeginns an dieser Universität. Sie sei dankbar und stolz, "starke und treue Stifter hinter sich zu haben: die Zeppelin Stiftung, die Zeppelin GmbH und die ZF Friedrichshafen AG. Gleichzeitig fördern viele mittelständische, insbesondere Familienunternehmen in der Region, aber auch Großunternehmen aus ganz Deutschland die ZU". Und folgerichtig wolle sie und die ZU ihr Augenmerk "auf eine stärkere Verwurzelung in der Region richten". Dazu gehöre, transparent und nachhaltig zu wirtschaften, der universitäre Bildungspartner in der Region zu werden und sich zu etablieren als Partner für lebenslanges Lernen. "Dass die Region wieder stolz ist auf ihre Universität, ist Auftrag für uns in Gegenwart und Zukunft", sagte Sjurts. Die Stipendien für Häfler Abiturienten und künftige Kooperationen mit Häfler Schulen seien nur eine Sache in dem Bestreben, Partner der Region zu werden.


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