Friedrichshafen / sz - Zum Leserbrief von Erwin Wicker "Ein Schelm wer Böses dabei denkt" hat uns eine Stellungnahme von Dieter Stauber, Gemeinderatsraktionsvorsitzender der SPD, erreicht. In seinem Schreiben verteidigt Stauber die von Wicker kritisierte zehnprozentige Erhöhung der Parkgebühren.
"Wenn jemand wegen einiger Cent Parkgebühren nicht in Friedrichshafen einkauft, sollte er sich ernsthaft überlegen, sein Auto zu verkaufen", findet Stauber. Die Fahrt in eine andere Stadt, um ein paar Cent zu sparen, machekeinen Sinn, weil selbst eine Fahrt von wenigen Kilometern ein Vielfaches mehr, aufgrund des Benzinverbrauchs, koste. Er weist außerdem daraug hin, dass die Parkgebühren seit 2010 stabil geblieben seien
Für die Sparfüchse unter den parkplatzsuchern hat Stauber einige Tipps parat. In der Löwentalerstraße sei es möglich, kostenlos zu parken. Im Parkhaus Altstadt gewähre Edeka ab einem Einkauf von fünf Euro eine Stunde kostenloses Parken. Wer Kunde vom Stadtwerk am See sei, bekomme zudem eine Ermäßigung auf das Parken in den Parkhäusern.
Bei netten Einzelhändlern erhalten Kunden ab einem Einkauf von 25 Euro eine Häfler Münze im Wert von 30 Cent, verrät Stauber. Und mit einem noch gültigen Parkschein dürfe man auch noch den Standort wechseln und in der gleichen oder einer niedrigeren Parkkategorie den Rest "abparken".
Stauber vergleicht Friedrichshafen auch mit den umliegenden Städten und stellt fest: "In Konstanz, Lindau und Überlingen kostet eine Stunde Parken in der Kurzzeitzone zwei Euro, bei uns nun 1,30 Euro. Wie machen das die Einzelhändler in diesen Städten?" Er ist überzeugt: "Die Menschen kaufen in Friedrichshafen ein, wenn die Geschäfte attraktiv sind. Wegen höherer Cent-Gebühren im Parkbereich wird sich das nicht ändern."
Der SPD-Mann findet, dass seine Argumente für eine Erhöhung der Parkgebühren sehr schlagkräftig sind. "Wenn das alles immer noch nicht überzeugt, bin ich gerne bereit, gegen Vorlage eines Parkscheins der teuersten roten Kurzpark-Zone, demjenigen die Cents zu erstatten, die das Parken nun teurer wurde", betont Stauber.