Friedrichshafen / sz/flo - Rolls-Royce und Liebherr-Aerospace haben vereinbart, ein Joint Venture mit Sitz in Friedrichshafen zu gründen. Das Gemeinschaftsunternehmen, an dem die beiden Konzerne jeweils 50 Prozent halten, soll Getriebe entwickeln und bauen, die ab 2025 in einen neuer Generation von Rolls-Royce-Flugzeugtriebwerken eingesetzt werden.
"UltraFan™ Triebwerksdesign" heißt die neue Zauberformel für Rolls-Royce-Triebwerke. In zehn Jahren soll diese neue Technologie einsatzbereit sein. Der entscheidende Vorteil gegenüber den aktuellen Triebwerken: ein um mindestens 25 Prozent verbesserter Treibstoffverbrauch, heißt es in einer Pressemitteilung von Rolls-Royce und Liebherr Aerospace. In Triebwerken mit der höchsten Schubkraft sollen diese neu entwickelten Getriebe eine Leistung umsetzen, die der von mehr als 500 Mittelklassewagen entspricht.
Das Häfler Joint Venture wird die Fertigungstechnologien für die Komponenten des Getriebestrangs bereitstellen. Diese Teile werden zunächst in bestehenden Liebherr-Werken hergestellt. Mit steigendem Produktionsvolumen wird das Joint Venture prüfen, ob und wie eine eigenständige Produktion geschaffen werden kann.
Tony Wood, Leiter der Division Aerospace von Rolls-Royce, sagt: "Wir freuen uns darauf, bei dieser hocheffizienten Leistungsgetriebetechnologie der Zukunft mit Liebherr zusammenzuarbeiten." Josef Gropper, Manager bei Liebherr-Aerospace, erklärt: "Wir freuen uns sehr, an diesem spannenden neuen Programm mitzuwirken, das uns die Gelegenheit gibt, neues Terrain zu betreten und unser Tätigkeitsfeld zu erweitern."