Friedrichshafen / sz - Friedrichshafen liegt zentral im Dreiländereck, hat einen Bodensee-Airport, eine Zeppelin Universität, mit Rolls Royce Power Systems und ZF gewichtige Global-Player: Die Zeppelinstadt verkauft sich gern international. Bei aller Provinzialität zwischen Obstwiesen und ländlichen Strukturen, sie atmet tatsächlich auch Internationalität. Friedrichshafen hat mit annähernd 15 Prozent einen überdurchschnittlich hohen Ausländeranteil im Land. Zählt man zu den Häflern mit ausländischen Pass diejenigen dazu, die ausländische Wurzeln oder Migrationshintergrund haben, kratzt die Zahl nahe an der 30 Prozent-Grenze. Die Welle an Bürgerkriegsflüchtlingen, die hier Asyl suchen, ist in solchen Zahlen noch gar nicht enthalten.
Keine Frage: Vor solchem Hintergrund wird deutlich, dass es mehr denn je gilt, miteinander statt übereinander zu reden. Die Stadt bereitet wegweisend wie integrativ das Forum. Weil ein Fest eben ideal ist, vom Kindesalter an das Verständnis für andere, uns oft (noch) fremde Kulturen zu fördern. Dass die Menschen im Süden dem Kulinarischen abseits vom Tellerschnitzel besonders zugeneigt sind, kann das Miteinander und Aufeinanderzugehen nur fördern. Integration und eine handreichende Willkommenskultur sind von der Politik erklärte Anliegen. Ganz besonders im multikulturellen Friedrichshafen mit seiner globalen Strahlkraft brauchen sie Nährboden.
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