Auf der Uferstraße zwischen Graf- Zeppelin-Haus und dem Gondelhafen darf man endgültig Fahrrad fahren. Allerdings nur außerhalb der Saison von November bis einschließlich März. Die probeweise Einführung dieser Regelung hat sich nach Ansicht des Stadtbauamtes genauso bewährt wie eine Umfrage zur Radfahrproblematik mit 260 Teilnehmern die „Winterbefahrung“ klar favorisiert.
Die Umfrage ergab folgendes Bild: Eine überwältigende Mehrheit der Befragten (200 von 56) sprachen sich dafür aus, dass das Radfahren auf der Uferpromenade zwischen November und März erlaubt sein soll. 172 Befragte gaben an, das Fahrrad selbst aktiv zu nutzen und in den Wintermonaten auf der Uferpromenade radfahrend unterwegs zu sein. Und, die Regelung der Probephase solle zur Dauereinrichtung werden. Für eine zeitliche und räumliche Ausweitung der Zone, wo Radfahren erlaubt ist, sprachen sich nur wenige aus. Die Option, dass die gesamte Promenade mit dem Rad befahren werden kann, hatte nur 20 Befürworter.
Das Stadtmarketing wie auch die Polizei sprechen sich für die Winterregelung aus. Die Polizei allerdings nur für diese Regelung. Der Bereich östlich des Gondelhafens bis zur Fähre (dort ist die Promenade deutlich schmaler) müsse für Radfahrer tabu bleiben. Auch deshalb, weil es Alternativen gebe: die parallel laufende Karlstraße nämlich.
Keine Einwendungen hingegen haben die Ordnungshüter aber in Sachen Freigabe zwischen Hinterem Hafen und Eckenerstraße in den Wintermonaten.
Was dieser oder jene Fußgänger schon bislang laut gefordert hat, soll künftig nachhaltiger greifen: Kontrollen. Zusätzliche Schilder werden auf das Sommerfahrverbot genauso hinweisen wie mögliche Verstöße restriktiver gehandelt werden sollen. Die Kontrollen wollen sich Stadt und und Polizei teilen.
Wie aus dem Amt für Bürgerservice, Sicherheit und Umwelt zu hören ist, ist die probeweise eingeführte Winterregelung „nach eigener Beobachtung und Rückmeldungen bei der Bürgerschaft sehr gut angekommen“. Die Promenade sei gerne von den Radlern benutzt worden. Sie hätten sich größtenteils rücksichtsvoll verhalten, es habe weder Unfälle noch problematische Vorkommnisse gegeben. Aber: „In den Sommermonaten hingegen gibt es immer wieder Situationen, bei welchen Konflikte zwischen Radfahrern und Fußgängern auftreten.“
Die Umfrage wie die neue geplante Winterregelung stehen auf der Tagesordnung des Ausschusses für Umwelt und Nachhaltigkeit am 10. Juli.