Friedrichshafen / sz/flo - Wenn vom 30. April bis 3. Mai die Tuning World, das Hochamt der PS-Branche, ansteht, pilgern die Autofans in Scharen zur Messe Friedrichshafen. Behörden und Polizei haben wieder ein Konzept ausgetüftelt, damit der Verkehr auf den Zufahrtsstraßen einigermaßen flüssig läuft. Ganz ohne Stau – vor allem am Samstag – wird die Tuning World auch heuer nicht über die Bühne gehen.
"Wir rechnen am Samstag mit rund 12 000 Fahrzeugen", erklärt Markus Emele, der stellvertretende Leiter des Polizeireviers Friedrichshafen. Nachdem es rund um Friedrichhafen schon an normalen Werktagen in Stoßzeiten stocke, dürfte auch bei der Tuning World auf den Zufahrtsstraßen phasenweise nichts mehr gehen. "Es wird zu Staubildung kommen", sagt Emele. Eine besondere Herausforderung für die Verkehrsplaner: die vielen Autos auf die 7500 Parkplätze rund um die Messe beziehungsweise auf andere Parkplätze in der Stadt zu leiten. Genau dies sieht ein Konzept vor, das Polizei, Stadt Friedrichshafen und die Messe erstellt haben. Besucher, die keinen Parkplatz unmittelbar an der Messe ergattern, sollen mit Pendelbussen bequem die Tuning World erreichen. Sämtliche Parkplätze, an denen auch Polizeibeamte im Einsatz sind, werden durch entsprechende Schilder gekennzeichnet sein. Die Polizei empfiehlt allen Verkehrsteilnehmern, die nicht zur Messe beziehungsweise nach Friedrichshafen wollen, das Stadtgebiet weiträumig zu umfahren und auf Verkehrsdurchsagen der Radiosender zu achten.
"Messebesucher haben gelernt"
Die Polizisten werden die vielen Autos nicht nur auf Parkplätze leiten, sondern auch möglicherweise das ein oder andere unter die Lupe nehmen. Durch Kontrollen an allen Messetagen wollen sie verhindern, dass unerlaubt getunte Fahrzeuge zum Messegelände an- und abfahren. Die hierfür eingesetzten Polizeibeamten sind speziell geschult, auch in diesem Jahr unterstützen Polizisten der Kantonspolizeien Thurgau und St. Gallen ihre deutschen Kollegen. Insgesamt, verrät Markus Emele, könne die Kontrollintensität beim Thema Umbauten heuer etwas zurückgefahren werden. Warum? "Weil die Messebesucher gelernt haben." Die Zahl der Verstöße sei in den vergangenen Jahren zurückgegangen. Auch wenn gerade eben erst der Blitzmarathon war, werde die Polizei ihr Augenmerk aber verstärkt auf Geschwindigkeitsmessungen legen – allerdings nicht rund um die Messe in Friedrichshafen,sondern eher in der Umgebung von zehn oder 20 Kilometern, sagt Emele.
Um illegale Autorennen, so genannte Burnouts (Drehenlassen der Reifen, bis sie qualmen) und ruhestörenden Lärm durch lautes Umherfahren zu verhindern, will die Polizei im Bereich der Messe (insbesondere im Zusammenhang mit den Abendveranstaltungen) sowie den hiesigen Camping-Plätzen konsequent einschreiten.