Friedrichshafen / sz - Die Freiwillige Feuerwehr hat mit Ralf Sesterhenn einen neuen stellvertretenden Kommandanten der Abteilung Friedrichshafen. Er löst Hans-Peter Schulz ab, der bei der Hauptversammlung am Montag in die Altersabteilung entlassen wurde. Rückblickend auf das vergangene Jahr, so Stadtbrandmeister Louis Laurösch, sei 2014 ein ganz normales Feuerwehrjahr gewesen. Die Einsatzabteilungen haben rund 51000 Stunden in ihren Dienst investiert.
75 Personen und sieben Tiere wurden in den Einsätzen gerettet, fünf Menschen konnten nur noch tot geborgen werden. Vier Feuerwehrleute wurden im Einsatz leicht verletzt. 574 mal rückte die Feuerwehr zu Einsätzen im Stadtgebiet aus, 618 Mal gingen Alarme ein. Dazu, so Stadtbrandmeister Louis Laurösch, gehören auch die Alarmierungen von Brandmeldeanlagen, die deswegen aber keine Fehlalarme sind. Durch diese Anlagen konnten viele Brände verhindert und frühzeitig bekämpft werden.
Laurösch sprach in der Hauptversammlung nicht nur über die Vergangenheit, auch das Jahr 2015 war Thema. Immerhin feiert im Sommer die Jugendfeuerwehr als eine der ersten im Landkreis 50-jähriges Bestehen, die Feuerwache steht seit 25 Jahren. Am Wochenende 11. und 12. Juli ist dafür ein Fest mit einem Tag der offenen Tür geplant.
Abschließend galt der Dank des Stadtbrandmeisters dem Gemeinderat und der Stadt Friedrichshafen für die Unterstützung der Feuerwehr. "Wir erwarten Hilfe, aber wir finden beim Gemeinderat auch stets ein offenes Ohr", sagt Laurösch und bezeichnet den Oberbürgermeister als einen OB, der die Feuerwehr und ihre Anliegen verstehe.
OB Andreas Brand gab den Dank gleich wieder zurück. Man könne miteinander in der Sache streiten und die Feuerwehr führe auch ein Eigenleben. Das aber müsse auch so sein. Die Feuerwehr fordere nicht etwas, "weil sie das will, sondern weil der Bürger dieser Stadt das braucht", so Andreas Brand. Er rechnete die Einsatzstunden in einen Gegenwert und kam auf rund 1,5 bis 1,7 Millionen Euro, die die 51000 Stunden kosten würden, wären sie nicht freiwillig geleistet. Besonders beeindruckt zeigte sich der Oberbürgermeister über den Übergang des stellvertretenden Komandanten-Postens von Hans-Peter Schulz auf Ralf Sesterhenn. "Sauber und ordentlich geregelt", nannte er diesen Vorgang, das sei andernorts ganz und gar nicht selbstverständlich. Sesterhenn war mit 65 von 71 Stimmen gewählt worden, er rückt für Hans-Peter Schulz nach, der in die Altersabteilung entlassen wurde. Ralf Sesterhenn ist nach der Wahl zum Hauptbrandmeister befördert worden.
Lob von allen Seiten
Nicht nur der Oberbürgermeister fand lobende Worte für die Häfler Feuerwehr. Auch Kreisbrandmeister Henning Nöh und der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Günther Lauer, nahmen sich Zeit, um die Arbeit der Feuerwehr positiv zu kommentieren und Ehrungen auszusprechen. So erhielt der scheidende Hauptbrandmeister und stellvertretender Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr, Hans-Peter Schulz, die Ehrenmedaille des Landesfeuerwehrverbandes in Gold – eine Auszeichnung die nur selten vergeben wird. Lesen Sie dazu auch untenstehenden Artikel.
Weitere Beförderungen:
Adrian Senner ist zum Feuerwehrmann ernannt worden. Zu Oberfeuerwehrmännern wurden René Bless, Mario Laubenberger und Maximilian Leber ernannt. Die Beförderung zum Löschmeister erhielten Manuel Koch, Marco Lehmann, Tobias Marotzke und Sven Sesterhenn. Ralf Sesterhenn ist Hauptbrandmeister geworden und Hans-Peter Schulz wurde zum Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr ernannt.