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Lernen im Ausland und sehen, wie’s die Anderen machen

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Friedrichshafen / sz - Für Schüler und Studenten ist der Auslandsaufenthalt mittlerweile fast Pflichtprogramm. Doch auch Auszubildende haben die Chance, Erfahrungen in fremden Ländern zu sammeln. Zwei Programme in Baden-Württemberg unterstützen Lehrlinge dabei, diesen Wunsch in die Tat umzusetzen.

"XChange" ist eines davon. Hier tauschen Betriebe verschiedener Länder Auszubildende für drei bis vier Wochen aus. Mit Unterstützung der Servicestelle "Go for europe" sind seit Sommer 2008 über 1700 Azubis während ihrer dualen Ausbildung ins Ausland gegangen. Hier dauert das Praktikum meist vier Wochen. "In der Regel kommen Auszubildende auf uns zu, wenn sie den Wunsch haben", erklärt Projektleiterin Verena König, zuständig für Interessierte mit kaufmännischen Ausbildungsberufen, aus dem Handel, Dienstleistung sowie Hotel- und Gaststättengewerbe. Die Plätze seien begrenzt. Besonders beliebt seien die englischsprachigen Länder.

Wie Franzosen Croissants backen

Anjela Wedelich, die bei der Konditorei Popp in Überlingen eine Ausbildung macht, war im vergangenen Herbst für zwei Wochen in der französischen Stadt Angers in einer Bäckerei. Sie wollte Erfahrungen sammeln im Land der Pâtisserien, auch wenn sie nicht Französisch spricht. Die 24-Jährige konnte vor Ort beobachten, wie schnell die französischen Bäcker – "locker aus der Hand" – Croissants backen, während in Deutschland die Arbeitstechnik eine größere Rolle spiele. "Es war eine interessante Erfahrung", sagt sie. "Ich würde es sofort wieder machen." Zu dem Austausch sei sie von der Handwerkskammer in Ulm ausgewählt worden. Er sei komplett finanziert worden.

Auszubildende, die sich direkt bei den beiden Programmen bewerben, werden ebenso bei der Finanzierung ihres Vorhabens unterstützt: Die Kosten für Fahrt und Aufenthalt werden meist über das EU-Programm "Erasmus+" gefördert.

In einer Zeit, in der viele Unternehmen mit Kunden aus anderen Ländern zusammenarbeiten, gewinne die Internationalisierung an Bedeutung, sagt Verena König. Doch während eines Auslandspraktikums würden nicht nur fachliche und interkulturelle Kompetenzen gestärkt. Auch persönlich entwickle man sich weiter und steigere zum Beispiel die eigene Selbstständigkeit.


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