Friedrichshafen / sz - Die Gesamt-Lehrerkonferenz (GLK) der Pestalozzi-Werkrealschule wird sich am Montag kommender Woche mit der Frage befassen, ob die Schule einen Auflösungsantrag bei der Stadt stellen wird. Das würde das Ende der Werkrealschule bedeuten. Als Grund werden fehlende Perspektiven für die Schule genannt.
Eigentlich sollten die Ergebnisse, die die Biregio-Projektgruppe zur Zukunft der Schullandschaft in Friedrichshafen erarbeitet hat, am 25. Februar schon vorgestellt werden. Biregio ist mit der Begutachtung der Häfler Schullandschaft beauftragt worden. Dieses Büro aus Bonn hatte schon das erste Gutachten verfasst, das sich mit der Einrichtung von Gemeinschaftsschulen beschäftigt hatte. Oberbürgermeister Andreas Brand habe die Vorstellung der Biregio-Ergebnisse verschoben, sagt Pestalozzi-Chef Josef Brugger. Von Seiten der Stadt war als Grund für diese Verschiebung ein Terminproblem benannt worden. Das Amt für Bildung, Familie und Sport (BFS) wollte die Ergebnisse den Schulleitern der Häfler Schulen relativ zeitgleich mit den Mitgliedern des Kultur- und Sozialausschusses des Gemeinderates vorstellen. Ein solcher Termin sei nicht gefunden worden.
Die Stimmung über die unklare Zukunft der Pestalozzi-Schule unter den Lehrkräften sei sehr schlecht. Daher wird laut Josef Brugger am 16. März entschieden, ob es die Schule auch in Zukunft noch geben soll, damit Klarheit besteht.
Aus anderen Kreisen der Häfler Schullandschaft wird bereits vermutet, dass in dem Biregio-Ergebnis die Auflösung beider Werkrealschulen, also auch der Ludwig-Dürr-Schule gefordert werde. Hintergrund könnten die Pläne der Landesregierung zur Zukunft der Realschulen sein. Derzeit bekommen die Werkrealschulen sogenannte zurückgeschulte Schüler aus Gymnasien und diesen Realschulen, also solche, die den Leistungsanforderungen nicht entsprechen. Eine solche Rückschulung soll es künftig für die Realschulen nicht mehr geben. Befragt zu den Schülerzahlen, die jährlich zur Pestalozzi-Schule kommen, weil sie an anderen Schulen nicht weiterkommen, sagt Josef Brugger: "Im vergangenen Jahr sind 40 Schüler in den Klassen 7, 8, und 9 zu uns gekommen.