Friedrichshafen / hag - Der Wechselkurs zum Franken belastet das Geschäft auf der Fährverbindung Friedrichshafen-Romanshorn. Das bestätigten die Bodensee-Schiffahrtsbetriebe BSB und die die Schweizerische Bodensee-Schifffahrts-AG (SBS) am Montag der Schwäbischen Zeitung.
Die SBS, die die Fährlinie gemeinsam mit dem BSB betreibt, hatte jüngst moniert, dass immer mehr Kunden der Fähre ihre Tickets mit dem im Vergleich zum Franken günstigeren Euro bezahlen. Laut dem Regionaljournal Ostschweiz lassen sich damit bis zu 20 Prozent des Fahrpreises für Schweizer sparen. Für die SBS bedeutet das deutliche Wechselkursverluste, so SBS-Chefin Andrea Ruf im SZ-Gespräch.
Sowohl BSB als auch SBS bestätigten zuletzt, dass bereits Verhandlungen mit dem Ziel, die Verluste zu kompensieren, geführt würden. Ein von den SBS unterbreiteter Vorschlag, die Ticketpreise zu erhöhen ist aber laut BSB-Sprecherin Wolf "noch nicht umsetzbar". Fährgäste könnten dennoch mit neuen Preisen konfrontiert werden: "Eine mögliches Ergebnis könnte eine Preiserhöhung sein", räumte Wolf am Montag ein.
Das Personal will Franken
Glaubt man den deutschen BSB belastet das Minus aus den Wechselkursverlusten nicht allein den Schweizer Partner: "Wir sind ein gemeinsamer Fährbetrieb. Kosten und Erlöse werden geteilt", so Teresa Wolf weiter. Dieser Darstellung widersprach die Schweizer Seite jetzt aber vehement.
Die Ticketerlöse kämen zwar in einen gemeinsamen Pott, so SBS-Chefin Ruf weiter. Während die Schweizer ihre Personal aber in teuren Franken entlohnen, bezahlen die BSB ihr Personal in günstigeren Euro. Der gemeinsamer Ticket-Topf könnte daraus resultierende Verluste nicht auffangen. "Wir hoffen, dass in 14 Tagen ein Ergebnis der Verhandlungen da ist", schließt Ruf.