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Piep, piep: Häfler Schüler ziehen Küken groß

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Friedrichshafen / sz - In einem Raum – in einer Kiste – raschelt es. Alle Schüler würden gerne hinein. Denn hier wohnen seit einer Woche 16 Küken. Schüler der Swiss International School in Friedrichshafen haben das Bebrüten der Hühnereier überwacht und beobachten jetzt die Neuankömmlinge.

"Es ist toll und deutlich besser als im Buch, wenn die Kinder das erleben", sagt Biologie-Lehrerin Susanne Dietrich. 16 Küken sind seit vergangenem Mittwoch in der Schule geschlüpft. Drei Lehrerinnen haben extra in der Schule übernachtet, um dabei zu sein. Für die Schüler der fünften Klasse haben sie dabei den besonderen Moment auf Video festgehalten.

Gewichtzunahme in Kükenhausen

Mira ist erstaunt, wie enorm die Küken in der ersten Woche gewachsen sind. Die Klasse führt Protokoll darüber, wie die kleinen Küken in Kükenhausen an Gewicht zulegen. Pepe ist mit 29 Gramm das Leichtgewicht. Ein flauschiger Gefährte wiegt schon ganze 55 Gramm.

Die Küken haben unterschiedliche Farben und Federn. Schon die Eier waren entweder rot, orange, grün, weiß oder braun. Sie kamen von verschiedenen Bauernhöfen. Weil die Küken verschiedenen Rassen angehören, können die Kinder sie leichter unterscheiden. "Wir haben auch die Nägel in unterschiedlichen Farben lackiert", erzählt Mira. "Aber die ist wieder abgegangen."

Seit Montag dürfen die Schüler die Küken anfassen. Weil auch Kinder aus anderen Klassen das weiche Federkleid berühren möchten, gibt es jetzt einen Kuschelplan: Die Klassen müssen ihren Besuch hier für eine bestimte Zeit eintragen. Dazwischen haben die Küken Zeit, sich wieder auszuruhen.

Schüler denken zuerst an Küken

"Die Kinder sind schon ein bisschen abgelenkt", verrät die Bio-Lehrerin. "Als erstes wollen sie morgens zu den Küken." Doch ein angekündigter Besuch bei den Neuankömmlingen könne auch als Motivation im Unterricht dienen.

"Genau nach 21 Tagen schlüpfen Küken", erklärt Dietrich. Ein Inkubator , eine Art Brutkasten, wurde der Schule von Freunden zur Verfügung gestellt. "Die Eier müssen in der Brutzeit gedreht werden, es braucht Luftfeuchtigkeit und genau 38 Grad", erzählt die Lehrerin.

Zu Ostern kommen die Küken auf den Bauernhof zurück. Jetzt sind die Schüler die sozialen Eltern für die Küken: Sie misten aus und füttern sie. "Sand muss auch dabei sein. Das ist wichtig für die Verdauung", weiß Dietrich. Während des "Science Day" am Dienstag haben die Schüler den Eltern bereits vorgetragen, was sie alles über Federn herausgefunden haben. Die wollten anschließend ebenfalls die Hühnerbabys sehen. Schüler der Klasse 5 passten auf, dass es für ihre kleinen Freunde nicht zu stressig wurde.


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