Friedrichshafen / hag - Für den Standort von Airbus Defence and Space in Immenstaad am Bodensee könnte es laut einem Bericht des Spiegel Arbeit geben: Demnach plant das Bundes-Verteidigungsministerium den Kauf von Daten des Radar-Satellitensystems "Tandem-X", das in Teilen in Immenstaad gebaut wurde und dessen hochauflösende Bilder der Erdoberfläche von dort vermarktet werden.
Wie der Spiegel berichtet, ist das anstehende Geschäft umstritten, soll es doch auf Druck eines amerikanischen Geheimdiensts zu Stande kommen. Erst im November soll der Wunsch nach Daten und Lizenzen im Wehretat des Bundes aufgetaucht sein. Fast eine halbe Milliarde Euro soll der Bund bezahlen, damit die USA die Daten für Flugzeugnavigation oder zur Steuerung von militärischen Waffensystemen einsetzen.
Von Airbus war am Dienstag kein Kommentar zu dem Bericht zu erhalten. Aus Unternehmenskreisen hieß es aber, dass ein Auftrag in solchem Umfang direkte Folgen für die Beschäftigten in Immenstaad haben könnte.