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„Night of the Dance“ präsentiert fesselnde Tanzshow

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Friedrichshafen / sz - Bunt, teils spektakulär, vor allem aber flott und temperamentvoll präsentierte sich am Samstagabend die Produktion „Irish Dance reloaded“ vor rund 550 Zuschauern im Graf-Zeppelin-Haus. Mit einem unterhaltsamen Kaleidoskop quer das Genre, garniert mit Akrobatik und Steptanz-Einlagen, begeisterten die Akteure von „Night of the Dance“ das weite Rund.

Ob Szenen aus „Dirty Dancing“, „Celtic Woman“, „Riverdance“, „Stomp“, „Al Capone“ oder auch „Fluch der Karibik“ samt Einlagen von „Lady Gaga“ und Breakdance-Meistern: Die Art und Weise, die Qualität, der Ausdruck, aber auch die Sympathien, die die Tänzer auf der Bühne entgegenbrachten, war beeindruckend.

Bereits zu Beginn entführen die Akteure mit Ausschnitten aus „Cirque du Soleil“ und „Afrika, Afrika in eine bizarre Welt von Mystik und Anmut, bevor der Choreograph und einer der schnellsten Stepptänzer der Welt, Liam Caputo, mit seinen Freunden das wunderbare Irland besucht und in atemberaubendem Tempo und einer unglaublichen Synchronisation unbändige Lebensfreude transportiert und versprüht.

Überhaupt ist die Kunst, mittels Metallplatten an den Schuhen rhythmische Klänge zu erzeugen und damit eine Geschichte zur Musik zu erzählen, ein tragendes Element des Abends. Wobei die einzelnen Darbietungen stilvoll in die jeweiligen Szenen eingebettet werden. Elektrisierend und voller Illusionen ist das „Schwarze Theater“, in dem fluoreszierende Gegenstände über die Köpfe hinweg schweben, während das vermummte Ballett ein düsteres und poetisches Kabarett abgeben.

Fulminanter „Thriller“

Zweifellos einer der Höhepunkte: die Hommage an Michael Jackson. Die nahezu perfekt inszenierte Gruppenchoreographie zu den größten Hits des King of Pop, wie „Bad“, „Beat It“ oder „Smooth Criminal“, endete in einem fulminanten und gewaltig schaurigen „Thriller“, nachdem vier Paare gleichzeitig in Petticoats und mit reichlich Pomade im Haar Patrick Swayze’s Sohlen bei „Dirty Dancing“ zum glühen brachten. Am Ende kämpfen die Protagonisten bei „Flucht der Karibik“ taktvoll um das Erbe der Black Pearl, bevor Lady Gaga ihr Publikum vollpowert und Al Capone zeigt, dass Stepptanz keine Erfindung der Iren zu sein scheint.

Sicherlich, mit den original Produktionen kann „Night of the Dance“ nicht mithalten. Aber darum geht es auch nicht. Schließlich müssen die großartigen Künstler einen Querschnitt durch die unterschiedlichsten Stilrichtungen beherrschen und ihr Publikum überzeugen, dass Tanz und Akrobatik im Tiegel der Show verschmelzen können, das Gefühl, Ausdruck und Mimik eins werden können, unter höchster körperlicher Beanspruchung. Und dafür lieferten die Protagonisten des Abends ein unterhaltsames und tolles Programm, was mit viel Beifall und Zugabe rufe belohnt wurde.


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