Quantcast
Channel: Schwäbische: Feeds: Spaichingen
Viewing all articles
Browse latest Browse all 14293

Viel Lob für einen neuen Knabenchor

$
0
0

Friedrichshafen / sz - Gleich mit mehreren Besonderheiten hat das Adventskonzert des Häfler Graf-Zeppelin-Gymnasiums am Donnerstagabend in der gut besetzten Canisiuskirche überrascht.

Eine gute Idee war es, die Big Band einmal nicht ans Ende zu setzen, sondern mit instrumentalem Schwung einzuleiten und dem gemischten Chor das letzte Wort zu lassen. Hochmotiviert ist die 22-köpfige Band, die unter der Leitung von Frank Pudimat mit „Feliz Navidad“ mitten hineinführte in die weihnachtlichen Melodien. Es dominierte das neunköpfige Trompetenregister, aus dem auch gute Solisten hervortraten, glänzend der Dialog mit den Saxofonen, die ihnen in nichts nachstanden. Auch die nur ein- oder zweifach besetzten Instrumente wie Posaune oder Tuba setzten sich selbstbewusst durch. Am Klavier begleitet von Sven Hanagarth, gefiel die Band mit weniger bekannten Stücken ebenso wie mit Ohrwürmern wie dem besonders inbrünstig beschworenen „Let it snow“ und dem mitreißenden „Jingle-Bell Rock“.

Das Pflänzchen gedeiht

Dann folgte erstmals in einem Adventskonzert der zehnköpfige GZG-Knabenchor unter Arno Kleiß, ein Alleinstellungsmerkmal, wie man es im weiten Umkreis an keiner Schule findet, sodass man dem noch jungen Pflänzchen von Herzen ein gutes Gedeihen wünscht. Nach dem ersten Auftritt der Buben aus fünften und sechsten Klassen im Mai war es wieder eine besondere Freude, sie mit ihren geschulten hellen Stimmen singen zu hören, ob im afrikanischen Kanon oder im feierlichen „Soli Deo Gloria“ mit Sopransoli oder im mehrstimmigen „Jingle Bells“ mit Promenade. Eine schöne Idee war es, sie beim gemeinsamen Auftritt mit dem Kinderchor der fünften Klassen die erste Strophe von „Hört der Engel helle Lieder“ voraussingen zu lassen, ehe der ganze Chor einfiel. Nun übernahm Christian Cöster seinen Kinderchor, der zuerst mit dem französischen Weihnachtslied „Il est né, le divin enfant“ überraschte, ehe er die folgenden Strophen auf Deutsch sang. Großen Spaß hatten die jungen Sänger am temperamentvollen katalanischen Weihnachtslied „Fum, fum, fum“. Gemeinsam mit den Kindern sangen nun auch die Zuhörer „O du fröhliche“.

Auch der Gemischte Chor hatte ein neues Gesicht. Waren es früher „die Großen“ ab Klasse neun, in die man hineinwuchs, vereint der Gemischte Chor als Folge von G8 jetzt Schüler von Klasse sechs bis zu den Abiturienten, was auch ein neues Programmprofil verlangt. „Wir sind noch in einer Selbstfindungsphase“, sagte dazu Christian Cöster, und entsprechend spannend waren die ersten Ergebnisse. Mit sichtlichem Spaß erklang der mit Lametta behängte „Gummibaum“ des A-cappella-Pop-Quartetts Maybebop, in komplizierten Strukturen bewährte sich der Chor mit Ernanin Aguiars Vertonung von Psalm 150, bevor er zum Abschluss Johann Friedrich Reichardts romantische „Heilige Nacht“ sang.


Viewing all articles
Browse latest Browse all 14293