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Annäherung im Hallenbad-Streit

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Friedrichshafen / sz - Der Streit zwischen der Stadt Friedrichshafen und der Pächterin des Hallenbad-Bistros, Assunta Suglia, steuert offenbar auf eine außergerichtliche Einigung zu. Die Verwaltung scheint zu Zugeständnissen bereit, auch die Gegenseite bewegt sich.

„Wir spüren ein Bemühen der Stadt, die Sache zu regeln“, sagte Daniel Müller, Anwalt der Bistro-Pächterin, am Donnerstag zur Schwäbischen Zeitung. Er spielt damit auf einen Schriftwechsel zwischen seiner Kanzlei und der Stadt Friedrichshafen an, in dem beide Seiten versuchen, einen sogenannten Vergleich im Hallenbad-Konflikt zu erreichen. zum 30. Juni hatte die Stadt Friedrichshafen unter Federführung von Kultur- und Sozialbürgermeister Peter Hauswald der Bistro-Pächterin nämlich gekündigt. Es gebe ein „nachhaltig gestörtes Vertrauensverhältnis“, hieß es damals.

Assunta Suglia soll Gäste unter anderem auch dann bewirtet haben, wenn das Hallenbad geschlossen hatte, dazu kamen weitere Vorwürfe. Die Stadt warf Suglia schließlich Vertragsbruch vor. Die Pächterin sah das anders, ignorierte die Kündigung und öffnete ihr Bistro zur neuen Saison, als wäre nichts gewesen. Die Auseinandersetzung drohte in einer Gerichtsverhandlung zu kulminieren.

Jetzt bestätigte Stadtsprecherin Andrea Gärtner allerdings das Vergleichsbemühen der Parteien: „Der Anwalt der Pächterin des Hallenbad-Restaurants hat bei Gericht einen Vorschlag für einen Vergleich eingereicht. Hierzu finden bereits Gespräche mit dem Anwalt der Pächterin statt.“ In dem zugehörigen Schriftwechsel werden nach SZ-Informationen allerhand strittige Punkte der Auseinandersetzung angesprochen. Das wichtigste Thema ist wohl, dass sich die Stadt Friedrichshafen bereiterklären könnte, der Pächterin verlängerte Öffnungszeiten für das Bistro einzuräumen. Daran entzündete sich die Auseinandersetzung zwischen Stadt und Suglia.

Als wäre nichts gewesen

Darüber hinaus steht ein angepasster Kündigungstermin, erst im Jahr 2015, im Raum.

Der Pächterin würde das ein formal ordentliches Ende ihres Betriebs bescheren. Im Gegenzug werden ihrerseits Zugeständnisse an die Stadt erwogen. Noch gibt es allerdings ungeklärte Punkte, die einer Lösung im Weg zu stehen scheinen: „Es werden noch manche Dinge von meiner Mandantin gefordert, die sie so nicht tragen kann“, sagte Anwalt Müller der SZ.

Unter anderem will er erreichen, dass die Stadt nicht mehr behauptet, Pächterin Suglia habe sich dem geltenden Vertrag widersetzt. „Ich gehe davon aus, dass wir diese Punkte bis in spätestens 14 Tagen geklärt haben“, sagte Müller zuletzt. Nur wenn beide Parteien sich dann doch nicht einigen, würde der Hallenbadstreit vor Gericht kommen.

Dort kämen dann auch Punkte auf den Tisch, über die beide Streitparteien wohl nur ungern öffentlich sprechen wollen: Im Hallenbadstreit gab es mitunter unschöne gegenseitige Anschuldigungen zwischen Stadt und Pächterin. Bademeister sollen beispielsweise das Bistro unbefugt betreten haben, die Pächterin soll trotz Verbots Partys gefeiert und Überwachungskameras installiert haben.


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