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Stadt und Räte ziehen ins Zollhaus Friedrichshafen

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Friedrichshafen / mh - Das Zollamt wird zum Rathaus: Einstimmig hat der Finanz- und Verwaltungsausschuss des Gemeinderats Friedrichshafen am Montag den Vorschlag der Verwaltung gebilligt, im momentan leerstehenden Gebäude in der Schanzstraße 14 vorübergehend Mitarbeiter der Stadt unterzubringen.

Gleich zu Beginn der Sitzung betonte Oberbürgermeister Andreas Brand, dass die geplanten Fraktionsräume und der Umzug städtischer Amtsstuben ins Zollhaus „nur eine Zwischennutzung“ seien. Es stehe außer Zweifel, dass das Gelände, das der Stadt gehört, mittelfristig genutzt werden soll, um mit Geschäften, möglicherweise auch mit öffentlichen Einrichtungen oder Wohnungen die Attraktivität der Häfler Innenstadt zu steigern. Man sei in Gesprächen mit Investoren, habe aber zum jetzigen Zeitpunkt „noch keine hinreichenden oder konkreten Konzepte, die man vorstellen könnte“, sagte Brand. Er geht davon aus, dass ein Investor ein bis zwei Jahre Planungszeit und zwei Jahre Bauzeit benötigt. Mit einer dauerhaften Lösung für das Zollhaus ist nach dieser Rechnung frühestens im Jahr 2018 zu rechnen.

Auch ein leerer Platz kostet Geld

Weil niemand dauerhaften Leerstand in dieser Lage wolle, habe man die Wahl gehabt, entweder die jetzt beschlossene Zwischennutzung anzupacken oder das Gebäude abzureißen und den so entstehenden großen Platz zu nutzen. Letzteres koste allerdings auch Geld, zudem gebe es erheblichen Raumbedarf bei der städtischen Verwaltung. „Wir sind mit unserer Raumkapazität am Ende“, sagte Bürgermeister Holger Krezer.

Höchstens 250000 Euro will die Stadt in das alte Zollamt stecken, 1400 Quadratmeter Bürofläche sollen entstehen. Unter anderem sind Räume für die Ratsfraktionen vorgesehen, die bislang - anders als in anderen Städten - keine eigenen Zimmer im Rathaus haben. Im Gespräch sind auch Büros für die Personalvertreter, einen genauen Raumplan gibt es laut Verwaltung noch nicht. Der Bezug ist zwischen März und April 2015 geplant.

Wohnung wird überprüft

Redner aller Ratsfraktionen, die den Verwaltungsvorschlag einstimmig gebilligt haben, betonten, dass man gemeinsam und mit Nachdruck an einer dauerhaften und guten Lösung für das Areal arbeiten müsse. OB Brand versprach: „Die Zwischennutzung ist für uns kein Ruhekissen.“ Man wolle den Kessel weiterhin unter Dampf halten. Auf Antrag der Grünen wird geprüft, ob eine leerstehende Wohnung im Südflügel des Zollgebäudes ebenfalls vorübergehend genutzt werden kann.


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