Friedrichshafen / hag - Der von einer Häfler Gymnasiastin ausgelöste politische Schlagabtausch um eine Karikatur des türkischen Staatspräsidenten in einem Schulbuch hat am Mittwoch und Donnerstag bundesweit weiter für Schlagzeilen gesorgt.
So sollen am Mittwoch rund 30 Menschen in Stuttgart vor dem Kultusministerium bei einer spontanen Demonstration gegen „Hetze und Rassismus in Lehrbüchern“ protestiert haben. Ebenfalls am Mittwoch hatte sich auch Regierungssprecher Steffen Seibert in den Schlagabtausch zwischen der Türkei und Deutschland eingemischt.
Debatte auf Facebook
„Wir haben in diesem Land das volle Bekenntnis zur Pressefreiheit, zur Meinungsfreiheit, zur Kunstfreiheit - und darunter fällt auch die Karikatur", sagte Seibert. In der CDU in Nordrhein-Westfalen soll es außerdem internen Zwist geben, nachdem sich zwei CDU-Bundestagsabgeordnete hinter die türkische Position gestellt hatten.
Auch auf der Facebook-Seite von Schwäbische.de am Bodensee gab es am Donnerstag einen hitzigen Schlagabtausch über das Für und Wider der Karikatur. Rund 4600 Menschen haben die Debatte dort verfolgt. Auslöser des Streits war eine Mitteilung des türkischen Außenministeriums vom Montag.
Die Karikatur aus dem Schulbuch beleidige das türkische Staatsoberhaupt und die in Deutschland lebenden Türken, hieß es darin. Das Ministerium war auf die Karikatur aufmerksam geworden, nachdem die Häfler Gymnasiastin ihre Entdeckung an türkische Medien gemeldet hatte.
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