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Alles auf null

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Friedrichshafen / sz - Die Saison ist noch frisch wie der junge Morgen, aber auch in der per Masterplan runderneuerten Volleyball-Bundesliga beginnen sich die Dinge schon wieder einzurenken. Meister Berlin auf Rang 1, Pokalsieger und Vizemeister VfB Friedrichshafen auf Rang 3 mit einem Punkt Rückstand, punktgleich auf Position 4 der Dritte der Vorsaison, TV Bühl. Fehlt noch der Vierte im Bunde, dessen Absichtserklärung Halbfinalplatz mit der Einschätzung der Experten übereinstimmt: SWD powervolleys Düren, wie die Mannschaft von Michael Mücke aus dem äußersten Westen der Republik nun heißt.

„Ich vermute, dass sowohl Bühl als auch Düren zu den Top 4 der Liga gehören werden“, stellte Berlins Meistertrainer Mark Lebedew vor dem Heimspiel gegen den TV Bühl am Mittwoch fest. Sein Kollege vom großen Kontrahenten aus Friedrichshafen mochte dem am Donnerstag am Telefon nicht widersprechen. „Da braucht man kein Hellseher sein“, meinte Stelian Moculescu – da Unterhaching ausgeschieden sei, werde Düren, Fünfter der Vorsaison, wohl einen Rang aufrücken.

Es hat wohl auch diese Saison wieder alles seine überschaubare Ordnung in der Liga, aber kleinere Unaufgeräumtheiten sind immer drin, speziell am Anfang der Saison, wenn sich die Mannschaften erste zusammenfinden müssen. Sowohl Moculescus VfB als auch die Berliner, die sich am Sonntag um 14.30 Uhr zur ersten Standortbestimmung in der ZF-Arena treffen, haben die erste Prüfung der neuen Spielzeit nicht ohne Schrammen hinter sich gebracht. Die Berliner aber entscheiden ihr Fünfsatzmatch gegen Bühl vor 5024 Zuschauern beim Saisonauftakt in der Schmeling-Arena mit 3:2 (28:26, 19:25, 22:25, 25:13, 15:8) für sich n und haben dadurch den einen Punkt mehr auf dem Konto als der VfB. Der nämlich verlor seinen Tiebreak in eigener Halle gegen Düren.

Moculescu ist aber weit davon entfernt, darüber zum Grübler zu werden. „Die Absprachen untereinander funktionieren noch nicht so gut. Das ist zu Saisonbeginn nur natürlich, aber wir müssen daran unermüdlich weiterarbeiten.“ Von seiner neuen Mannschaft ist er absolut überzeugt. „Das ist eine wirklich gute Truppe, wir brauchen nur ein bisschen Zeit. Ich bin mit der Mannschaft sehr zufrieden.Es macht richtig Spaß. Wir müssen noch nicht alles gewinnen.“

Im Gegensatz zum Meister hat sich beim VfB personell entschieden mehr getan. Während in der Stammsechs der Berliner nur der erfahrene niederländische Blocker Rob de Bontje neu ist, setzt Moculescu auf Runderneuerung. Drei beziehungsweise vier Positionen in der stärksten Sechs dürften von Neuzugängen eingenommen werden, und noch hat Moculescus Schlüsselspieler Simon Tischer wegen einer doppelten Knieoperation Rückstand. „Er ist körperlich noch nicht so weit“, sagt der Trainer. Und auch sein zweiter Spielmacher, der junge Jan Zimmermann, ist erst seit drei Wochen fit.

Das dürfte beim ersten Berlin-Abend in der Arena heute um 20 Uhr keine Rolle spielen, denn die Nachwuchstruppe vom VC Olympia ist in der Bundesliga kaum konkurrenzfähig. Ob’s am Sonntag auch zum Sieg gegen den Meister reicht, ist eine andere Frage. Die Volleys haben ganz ähnliche Probleme wie der VfB. „Wir haben sicherlich nicht so gut gespielt, wie wir es in zwei, drei Monaten tun wollen. Aber wir entwickeln uns von Tag zu Tag und Spiel zu Spiel“, sagte Lebedew nach dem 3:2 gegen Bühl. „Vielleicht war der Druck, nach so langer Zeit gleich gegen einen so starken Gegner zu Hause spielen zu müssen, heute auch ein Grund dafür, dass wir uns phasenweise schwer getan haben.“

In der Sportreportage des ZDF ist am Sonntag (17.10 Uhr) eine Zusammenfassung des Spitzenspiels zu sehen.


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