Friedrichshafen / sz - Überraschend viele Besucher sind trotz herrlichen Herbstwetters am späten Sonntagnachmittag ins Graf-Zeppelin-Haus gekommen, um das Schauspiel „Wie im Himmel“ nach dem bekannten schwedischen Film von Kay Pollak zu erleben. Doch nach wenigen Spielminuten kam bereits das Aus.
Dass ein Film nachträglich auch als Bühnenfassung erscheint, kommt nicht so oft vor. Doch dieser war ein Renner, Gabriellas Song ein Hit. Wenn zudem das Neue Theater Halle samt Chor im GZH gastiert, ist ein großer Theaterabend garantiert. Eigentlich.
Der Vorhang bleibt anfangs geschlossen, heraus tritt Martin Reik als Stardirigent Daniel Daréus, die Zuschauer sind sein Orchester. Der Maestro dreht sich irgendwann zum Vorhang und fällt zu Boden – alles so echt, so überzeugend. „Warten wir zehn Minuten“, heißt es, und er wird hinter die Bühne geholt. Das Publikum hält das Ganze für eine erste Pause nach dem Vorspiel.
Doch dann bringt Franz Hoben als stellvertretender Leiter des Kulturbüros die Meldung, dass Martin Reik ausgerutscht sei, sich das Knie verletzt habe und ins Krankenhaus gebracht werde. Hoben bedauert und erklärt, man werde alles daran setzen, das ausgefallene Schauspiel zu einem späteren Zeitpunkt nachzuholen. Das Ensemble verabschiedet sich mit Gabriellas Song.
Wie Franz Hoben am Montag mitteilt, habe der Schauspieler beim vehementen Spiel etwas aus seiner Wasserflasche verschüttet und sei darauf ausgerutscht.