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Rechtsabbieger sehen in der Schmidstraße rot

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Friedrichshafen / sz - "Wo mag nur der Sinn dieser überflüssigen Ampel liegen?", fragt sich ein SZ-Leser und Anwohner mit Blick auf die Anlage, die Ende 2014 an der Schmidstraße/Ecke Wera-/Zeppelinstraße in Betrieb genommen worden ist. Und mit dieser Frage steht er nicht alleine da: Im Rahmen der Serie "Ärgernis Verkehr" erreichten die Schwäbische Zeitung einmal mehr einige Zuschriften, in denen es um die für viele unverständliche Verkehrsführung an der Kreuzung beim Hotel Schlossgarten geht.

Die Antwort der Stadt Friedrichshafen: Die Ampel sei zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember wieder in Betrieb genommen worden, um gleichzeitig die zusätzliche Fahrspur für Busse und bisher berechtigte Kraftfahrzeuge freizugeben. "Die Wiederinbetriebnahme hängt damit zusammen, dass wir Ende Oktober auf Höhe des Orionhochhauses/ Ecke Metzstraße eine beidseitige Bushaltestelle eingerichtet haben, die seit dem Fahrplanwechsel im Dezember von den Linienbussen angefahren wird", teilt Andrea Gärtner, Pressesprecherin der Stadt Friedrichshafen, mit. Und um die zeitlichen Verzögerungen durch das Anfahren der Bushaltestelle weiter östlich teilweise abzufangen, könnten die Busse an der sogenannten Schlossgartenampel bevorechtigt die separate Busfahrspur nutzen. Aus diesem Grund sei auch die Ampel in der Schmidstraße in Betrieb, damit die Autofahrer die Möglichkeit hätten, von dort in die Friedrichstraße einzubiegen, heißt es weiter.

Schulterzucken an der Kreuzung

Eine Begründung, die dem SZ-Leser besonders im Bezug auf die Ampel Ecke Schmidstraße/Zeppelinstraße, an der nur rechts abbiegen erlaubt ist, nicht einleuchten dürfte. Er erklärt: Seit mehr als 15 Jahren arbeiteten Europa und auch Deutschland daran, Ampeln durch Kreisverkehre zu ersetzen, den rechtsabbiegenden Verkehr mit einem grünen Pfeil zu versehen, um den Verkehrsfluss aufrechtzuerhalten und Wartezeiten zu minimieren. "Und was macht Friedrichshafen? Genau das Gegenteil: Eine Rechtsabbiegerspur bekommt eine Ampel."

Die Sinnhaftigkeit erwecke Unmut, Unverständnis und Zorn bei allen Verkehrsteilnehmern und Anwohnern. Zumal die wenig befahrene Schmidstraße jahrzehntelang ohne Ampel an dieser gut einsehbaren Stelle in die vorfahrtsberechtigte Zeppelinstraße gemündet sei, erinnert sich der Leser wehmütig. Den heutigen Alltag an der Ampel beschreibt er so: In der Schmidstraße stehe der Verkehrsteilnehmer sehr häufig länger als eine Minute vor einer roten Ampel – genau wie die Verkehrsteilnehmer, die aus westlicher Richtung auf der Zeppelinstraße unterwegs sind, die ein Stück weiter zur Friedrichstraße wird. Auf der Straße in Richtung Stadt ereigne sich in diesem Zeitraum nichts, auch kein Bus passiere die Busspur.

"Schulterzuckend und mit fragenden Gesichtern sehen sich die Verkehrsteilnehmer auf Zeppelin- und Schmidstraße oftmals in die Augen und fragen sich, was für ein Unsinn läuft hier ab", berichtet der Anwohner, der sich nicht ausmalen will, wie weit sich der Verkehr mitten im Sommer zurückstaut, wenn Ferien sind, und Gäste wie Einheimische zum Beispiel ins Strandbad und vor allem wieder zurück wollen. Friedrichshafen habe ohnehin ein gewaltiges Verkehrsproblem, und diese sinnlose Ampelschaltung schaffe eine weitere Stausituation.

Dass die allgemeine Unzufriedenheit mit den Wartezeiten an der Schlossgartenampel bei der Stadt wohl bekannt ist, bestätigt Sprecherin Andrea Gärtner mit dem Hinweis: "Wir sind derzeit dabei, zu prüfen, inwiefern es andere Möglichkeiten gibt, um die verkehrliche Situation in diesem Bereich zu verbessern."


Die bessere Wahl ist das Fahrrad

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Friedrichshafen / sz - Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC), Kreisverband Bodenseekreis, hat am Donnerstag bei seiner Radtour mit Vertretern der Zeppelin Universität und Erstem Bürgermeister Stefan Köhler Hinweise und Anregungen zu einer besseren Radverkehrspolitik gegeben. Im Fokus dieser jährlich stattfindenden "verkehrspolitischen Radtour" stand die Verbindung zwischen den beiden Uni-Standorten Fallenbrunnen und Seemooser Horn.

Zwischen diesen beiden Standorten, so Bernhard Glatthaar, stellvertretender Kreisvorsitzender des ADFC, sei das Fahrrad die beste Wahl. "Die Fahrzeit mit dem Fahrrad zwischen den Standorten ist verglkeichbar oder schneller als mit dem Pkw", argumentierte Glatthaar.

Doch nicht nur dieser Punkt ist entscheidend. Auch die geringe Anzahl der Parkflächen bringt erhebliche Probleme mit sich. Bei der Tour zum Campus Fallenbrunnen 3 besichtigten die Radler vor allem die Fahrradständer.

Während die Anlage am Unigebäude selbst vom ADFC als vorbildlich bezeichnet wird, würden jedoch die Fahrradständer am Wohnheim Fallenbrunnen 19 zu Wünschen übrig lassen. Nicht diebstahlsichere Felgenklemmen, die dem Fahrrad schaden könnten und fehlende Überdachungen seien nicht zeitgemäß und verbesserungswürdig. Kritik fand auch der im Gegensatz zu den Fahrradständern überaus groß dimensionierte Parkplatz beim Wohnheim im Fallenbrunnen.

Lob hingegen ernteten die Fahrradständer an der Uni am Seemooser Horn. Lediglich zu wenige seien es. Bernhard Glatthaar amüsierte sich über die Sorgen um den Parkplatz an der Bahnlinie, der vereinbarungsgemäß im Herbst wieder abgebaut werde. Der Wegfall dieser Parkplätze müsse wohl nicht zur Einstellung des Studienbetriebes führen, meinte er.

Das Thema Parken am Seemooser Horn, wo sich ZU, Kanuclub und Postsportgemeinschaft (PSG) einen Parkplatz mit gerade einmal 60 Plätzen teilen, wurde auch von der PSG-Vorsitzenden Brigitte Messmer angesprochen.

Für viele auswärtige Sportler seien die fehlenden Parkplätze sehr ärgerlich. "Hier ist immer alles zugeparkt", kritisierte sie die Nutzung der Parkplätze durch Universitätsangehörige. Die Uni, so betonte deren Präsidentin Insa Sjurts, die die Radler am Seemooser Horn begrüßte, erarbeite Parkkonzepte und -Strategien, um mit dem mangelnden Platz zurecht zu kommen. Dazu gehören auch kostenpflichtige Parkplätze.

Autofreier Fallenbrunnen

Neben punktuellen Verbesserungsvorschlägen war es vor allem die Forderung des ADFC, den Campus Fallenbrunnen komplett autofrei zu halten, also auch keine Durchfahrt durch den Fallenbrunnen mehr zu ermöglichen. Wer zum Fallenbrunnen fährt, solle die noch zu schaffenden Parkmöglichkeiten im Süden oder im Norden nutzen.

"Elefantastische Lieder" erklingen in Ettenkirch

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Friedrichshafen / sz - Tapfer haben die Zuhörer am Donnerstagnachmittag in der heißen Ludwig-Roos-Halle in Ettenkirch durchgehalten beim zweistündigen Konzert in der Reihe "Begegnungen der Schulmusik". Wohl selten ist das Durchschnittsalter bei einem Konzert so niedrig, denn neben Eltern und Großeltern waren auch viele jüngere Geschwister dabei, selbst Babys im Kinderwagen durften schon zuhören. Wie Schulrat Ulrich Damm vom Staatlichen Schulamt Markdorf sagte, ist das Anliegen dieser Initiative des Kultusministeriums, dass "Kinder musizieren und sich gegenseitig zuhören." Die Teilnehmer kamen überwiegend aus Grundschulen – der Knabenchor des Graf-Zeppelin-Gymnasiums hatte abgesagt.

Dorothea Vollmer, Rektorin der Grundschule Salem-Neufrach, begrüßte zu dem Konzert unter dem Motto "Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum" von Friedrich Nietzsche. Vollmer hat es zusammen mit Julia Adam, der Rektorin der Don-Bosco-Schule, organisiert, daher fand das Konzert in Ettenkirch statt. Im Namen der Stadt Friedrichshafen begrüßte Magda Krom die Mitwirkenden und dankte den Organisatorinnen.

Bunt war das Bild auf der Bühne, als der Schulchor der Don-Bosco-Schule Ettenkirch unter der Leitung von Julia Adam das Konzert eröffnete. Frisch stellten zwei Schüler das Programm vor: "Wir haben aus einer Fülle von Liedern unsere Favoriten ausgewählt." Und los ging’s mit "elefantastischer" Musik. Der "absolute Spitzenreiter auf der Liste" war "Halt die Klappe, alter Frosch": Rotbemützte Gartenzwerge gaben grünen Fröschen Kontra.

"Da geht’s darum, dass was gemeinsam passiert, dass sie miteinander Musik machen", sagte Schulrat Ulrich Damm und dankte in Namen des Schulamts wie des Ministeriums.

Der Schulchor der Hermann-Auer-Schule aus Salem-Neufrach präsentierte Lieder aus dem Musical "Ritter Rost hat Geburtstag", das die Kinder im Mai zum 60. Geburtstag ihrer Schule aufgeführt hatten. Putzmunter sangen Chor und Solisten, die auch ihre Kostüme als Ritter, Drache oder "Wilde Lilly" mitgebracht hatten.

Selbstbewusst und sicher

Das aus einer Kooperation mit der Musikschule Friedrichshafen entstandene Schulorchester der Tannenhag-Schule Friedrichshafen stellte die Leiterin Sigrun Meschenmoser vor. Wieder konnte man staunen, wie selbstbewusst und sicher die jungen Musiker ihre Stücke vom "Majestic March" über Pippi Langstrumpf bis zu Michael Jacksons "Bad" präsentierten. Mit hörbarem Spaß war auch die in Kooperation mit der Musikschule und dem Musikverein Markdorf eingerichtete Bläserklasse der Markdorfer Jakob-Gretser-Schule unter der Leitung von Alexander Schirmer am Werk. Ob "Ode an die Freude", "Hänschen klein" oder "Hard Rock Blues" – nichts war ihnen zu schwierig. "Was für eine tolle Unterhaltung", resümierte Ortsvorsteher Achim Baumeister und zeigte sich stolz auf das Musikleben seiner Gemeinde.

Facetten der zeitgenössischen Kunst

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Friedrichshafen / sz - Ein vielfältiges Programm haben die Akteure der Häfler Kunstszene für den 30. Kunstfreitag am 10. Juli zusammengestellt. Am neuen Spielort im angenehm kühlen Wasserturm am Riedlewald haben sie die einzelnen Stationen vorgestellt.

Über den Köpfen schweben bereits die luftigen Objekte der Künstlerin Tina Stolt, Professorin für Kunstdidaktik an der Universität Koblenz-Landau. Christoph Frisch von der Volkshochschule Friedrichshafen hat sie eingeladen, am neuen Ort auszustellen, der sich mit seinen großen Fenstern, die hinaus in die Natur schauen, für die Objekte und Papierarbeiten geradezu anbietet.

Traditionell wird der Kunstfreitag mit einem Impulsreferat im Kiesel im Medienhaus k42 beginnen. Claudia Emmert hat dafür den Kurator Oliver Zybok aus Lübeck eingeladen, der sich mit dem Komischen und Absurden in der Kunst und Karikatur seit Beginn des 20. Jahrhunderts auseinandersetzt. Statt Videofilmen bietet das Kulturbüro eine Performance von Aliénor Dauchez im Foyer vor dem Kiesel an. Wie Franz Hoben erzählt, wird die Künstlerin, die nach einem Ingenieurstudium Architekur studiert hat und einen starken Bezug zum Räumlichen mitbringt, in ihrer Performance Beckett-Texte über das Ende des Lebens vortragen und dabei Sperrholzplatten zur schaumstoffgepolsterten Kiste zusammenfügen und jeweils zwei Zuschauer hineinnehmen zum "Endpunkt Stille". Frank-Thorsten Moll vom Zeppelin Museum kündigt an, dass das Museum als Prolog zu in Vorbereitung befindlichen Ausstellungen historische Filme zu einem Treffen der Filmavantgarde am 3. Mai 1925 zeigt.

Im ZF-Turmatelier ist das Gespräch mit Stefan Rohrer, dem 34. Stipendaten der ZF-Kunststiftung, angesagt. Eine große Video-Installation gebt laut Regina Michel Anlass zu Gesprächen über seine Installationen zum Mythos Automobil, Gespräche über Schönheit und Ästhetik, aber auch über die Gefahren des Kontrollverlusts und Geschwindigkeitsrausches. In der Artothek zeigt Brigitte Haaf Arbeiten von Bruno Demattio und dazu Filme, in denen er selbst seine Arbeitsweise beschreibt. Es wird Haafs letzter Kunstfreitag sein, da sie nach fünf Jahren die ehrenamtliche Leitung der Artothek abgibt: "Wie’s weitergeht, ist noch ungeklärt."

Kaltenmark und die Kirche

Bernd Lutze lädt ein in seine kürzlich eröffnete Ausstellung "Peter Mell und Freunde". Sie lässt die verschiedenen Seiten des Künstlers Peter Mell erfahren. Neu als Spielort ist die Nikolauskirche. Der Kressbronner Bildhauer Hubert Kaltenmark, der hier Altar und Ambo geschaffen hat, stellt sich dem Gespräch mit Frank-Thorsten Moll über Kunst in der Kirche. Dazu wird Nikolai Gersak an der Orgel das Werk "Mad Rush" von Philipp Glass spielen.

Der Kunstverein eröffnet am Kunstfreitag seine Ausstellung mit Fotografien des 2014 verstorbenen "Autorenfotografen" Hans-Martin Küsters. Wie Volker Westphal erklärt, öffne der Blick des Fotografen Wahrnehmungsebenen über das Dokumentarische hinaus. Erika Lohner kündigt für die Galerie Plattform 3/3 eine Doppelausstellung mit Skulpturen von Jan Douma und Malerei von Barbara Seifried zum Thema "Transition" an. Der Kunstbus wird von der Künstlerin Regula Gebhardt mit Schüler der Musik- & Kunstschule Musikatelier Bodensee bespielt – Farben und Klangbausteine werden hier zusammenwirken. Nicht fehlen darf die "Jazz-Night beim Kunstfreitag" im Zeppelin Museum, diesmal mit Basti Kelz Blue Note Project.

Weitere Infos gibt’s unter

www.artfn.de

Trotz Affenhitze: Theaterspielen macht Spaß

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Friedrichshafen / sz - Trotz glühender Sommerhitze, besonders in der Ailinger Rotachhalle, haben die Schüler der Berger und Ailinger Grundschule am Donnerstagnachmittag ein in jeder Hinsicht beeindruckendes Musical aufgeführt. In "Felicitas Kunterbunt – Wie im wirklichen Leben" zeigten 242 Kinder unter der Regie eines engagierten Lehrerkollegiums bemerkenswerte Leistungen als Sänger, Tänzer und Schauspieler.

Mit tosendem Applaus bedankte sich das Publikum nach über einstündiger Spieldauer für die großartige Leistung des Nachwuchses auf, vor und hinter der Bühne. Inbrünstig und überzeugend sangen zum Schluss alle Mitwirkenden "Wir sind die Kinder dieser Welt" – ein anrührendes Lied, das unter die Haut ging.

Seit März liefen die Vorbereitungen für diesen großen Auftritt. Die Sozialarbeiterin der Grundschule, Rita Gluding, hatte das Werk ausgesucht und mithilfe der verschiedenen AG-Leiter in Szene gesetzt. Als sie erkrankte, übernahmen die beiden Lehrkräfte Marina Mayer und Felix Härter ihre Aufgabe.

Spielzeug geht um die Welt

Die Handlung ist schnell erzählt: Es dreht sich um eine Spielzeugtruhe, in der Kuscheltiere und Puppen einträchtig beieinander sind. Der Frieden wird gestört durch eine neue Mitbewohnerin: Puppe Felicitas, verkörpert von Alina Prammer, die auch noch besonders bunt angezogen ist. Sie ist schlichtweg unerwünscht, weil fremd und ungewöhnlich. Ein Zauberer beendet den Zwist und verschließt die Truhe, ihr Zuhause. Den Zauberschlüssel sollen die Streithähne gemeinsam suchen. Eine Reise um die Welt, über die Kontinente und Meere soll die Lösung bringen. Dadurch kommen die Puppen und Spielzeugtiere sich allmählich näher.

Ein quirlig buntes Treiben mit Tanz, Musik und Gesang begann auf der Bühne, denn die Weltenbummler – und mit ihnen das Publikum in der Ailinger Mehrzweckhalle – erlebten die Vielfalt auf den von ihnen bereisten Kontinenten: Rhythmisch flott tanzten die Pinguine mit langen gelben Schnäbeln im Gesicht, während ihre Kollegen dazu sangen. Die Indianer mit buntem Kopfschmuck priesen ihr Land des großen Adlers und bewegten sich im Takte stampfend. Mit dem Gorilla aus dem afrikanischen Urwald in seinem dicken Synthetikfell hätte wohl niemand an diesem Tag tauschen wollen. Auch die Känguruhs in braunen Fellanzügen hatten es an diesem Nachmittag nicht leicht, hüpften aber trotzdem unverdrossen über die Bühne. Erwähnenswert wäre noch der wunderschöne Papier-Drache aus Fernost mit furchterregendem Maul und sehr imposant langem Schwanz. Natürlich fanden die Kinder den Schlüssel der Spielzeugtruhe und damit auch den Schlüssel für für ein gemeinsames Zusammenleben. Es gelte, miteinander kameradschaftlich umzugehen, egal wer man ist und woher man kommt.

Die jungen Darsteller und Sängern dieser Musicalaufführung kamen zwar an einem der heißesten Tage des Jahres ziemlich ins Schwitzen, Spaß gemacht hat es aber allen.

Wahlkampfauftakt im GZG

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Friedrichshafen / sz - Der Wahlkampf zur Landtagswahl 2016 ist eröffnet: Beim politischen Informationsvormittag, den die Schülermitverantwortung (SMV) des Graf-Zeppelin-Gymnasiums organisiert hatte, sind die regionalen Kandidaten am Freitag erstmals in einem direkten Rededuell aufeinander getroffen.

Kein Bierzelt, keine Festhalle, sondern die Aula des altehrwürdigen GZG war die Bühne des Wahlkampfauftakts für die Landtagswahl 2016. Nachdem sich ab 9 Uhr zunächst die Parteien mit ihren Ständen der Schüler- und angehenden Wählerschaft präsentieren durften, folgte um 11.15 Uhr der erste große Schlagabtausch der Kandidaten im Wahlkreis 67. Die Themen, die Moderator Richard Lange abfragte, waren im Gemeinschaftskunde-Unterricht gesammelt worden.

Eine Frage, die Jugendliche sehr beschäftigt: Wie soll Deutschland mit Flüchtlingen umgehen? Der Grüne Martin Hahn betonte, dass es sehr wichtig sei, "die Menschen zu integrieren". Er rief die rund 250 jungen Zuhörer in der GZG-Aula dazu auf, sich bei der Betreuung von Flüchtlingen ehrenamtlich zu engagieren. Susanne Schwaderer (CDU) mahnte Ehrlichkeit an und forderte, auch schnell zu entscheiden, aus welchen Motiven Flüchtlinge nach Deutschland kommen – und diejenigen, die nicht verfolgt würden, wieder heimzuschicken. Nicht weit auseinander lagen die Kandidaten bei der Bewertung, wie der Öffentliche Personennahverkehr in Baden-Württemberg verbessert werden könnte. Für SPD-Mann Dieter Strauber steht fest: "Wir müssen mehr Geld ins System stecken." Außerdem müssten alle ÖPNV-Angebote – von der BOB-Bahn bis zum Kat – besser verzahnt werden. Christian Steffen-Stiehl (FDP) regte an, Fernbusse,und auch Taxiunternehmen in die ÖPNV-Planung aufzunehmen.

Wenn vor 250 Schülern diskutiert wird, durfte natürlich ein Thema nicht fehlen: Bildung. Klar, dass Dieter Stauber und Martin Hahn die Gemeinschaftsschule verteidigten. Susanne Schwaderer warnte dagegen davor, "Chancengleichheit mit Gleichmacherei zu verwechseln" und stellte klar, dass "das mehrgliedrige Schulsystem seine Berechtigung hat". Auffällig: Während es sonst eher höflichen Beifall für die Ausführungen der Politiker gab, spendeten die Gymnasiasten für die Bemerkung der CDU-Frau ziemlich lauten Applaus.

Welchen Eindruck haben die Politiker sonst bei diesem ersten Schlagabtausch zur Landtagswahl hinterlassen? "Ich hätte mir mehr Kontrast bei den Meinungen gewünscht", befand Katja. "Eine ausgewogene Diskussion" erkannte hingegen Steffen. Tim hätte sich ein Redezeitlimit gewünscht, weil "die ein bisschen zu lang geschwätzt haben".

Hunderttausende schauen ihm beim Zocken zu

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Friedrichshafen / sz - Computerspieler sind Eigenbrötler? Von wegen. Eine wachsende Zahl junger Menschen verdient sogar Geld, indem sie vor Hunderttausenden Zuschauern zocken. Möglich macht’s die Videoplattform Youtube. Einer ist der aufstrebende Youtube-Star "EsKay". Seine Spielkünste erreichen vom Bodensee aus fast eine Million Zuschauer pro Monat – weil er auch gut plaudern kann.

Irgendjemand hat eine Welt aus kleinen bunten Klötzchen in den Himmel gebaut. Der Vergleich mit Legosteinen drängt sich auf. Doch für den 19-jährigen Studenten vom Bodensee, der sich "EsKay" nennt, tut das nichts zur Sache. Er steuert eine grob gezeichnete Spielfigur mit Maus- und Tastenklicks gekonnt durch die Bauklötze, lässt sie wagemutig von Stein zu Stein hüpfen, stets dem Absturz nah. So weit, so normal: "EsKay" spielt lediglich das derzeit beliebteste Computerspiel der Welt: "Minecraft" (siehe Kasten).

Was knifflig aussieht, ist es auch. Die Klötzchenwelt des Spiels, in dem Millionen Menschen weltweit entweder virtuelle Traumwelten erschaffen oder darin Abenteuer erleben, ist nichts für Ungeübte. Vielleicht wirkt es gerade deshalb so befremdlich, dass der Student, während er spielt, wie ein Wasserfall redet: "Ich war am Sonntag ja in Stuttgart", säuselt er gerade in ein Studiomikrofon dicht vor seinem Mund, "da habe ich wirklich coole Leute getroffen."

"EsKay" plaudert allerdings nicht über ein Treffen mit alten Freunden, sondern eines mit ein paar glücklich ausgelosten Fans, die ein Treffen mit ihm gewonnen haben. "EsKay" ist nämlich ein aufstrebender Star einer mittlerweile boomenden Szene.

Computerspielen mit lockerer Moderation hat nämlich durchschlagenden Erfolg. Zwischen 5000- und 350000-mal wird ein einzelnes der derzeit täglich von "EsKay" für seine Fans produzierten Videos im Internetportal Youtube geklickt. Monatlich werden die rund 15 Minuten langen, "Let’s Play" getauften Stücke gut und gerne 900000-mal angeklickt.

"EsKay" ist kein Einzelfall. Immer mehr junge Nachwuchsstars produzieren seit einigen Jahren auf Youtube neue, bisweilen skurrile, aber auch mutige Medienformate: Die Szene beginnt irgendwo beim kommentierten Videospiel, wie es "EsKay" und viele andere betreiben und die damit durch Werbung ein paar Hundert Euro im Monat verdienen.

Kreativität und Persönlichkeit

Sie führt bis zum extrem erfolgreichen, weil subjektiven Nachrichtenkanal des Youtube-Stars "LeFloid" (Motto: "Es passiert viel in der Welt! Lasst uns drüber sprechen!"), der seit 2007 wahnwitzige 344 Millionen Mal angeklickt wurde – und längst zu den Bestverdienern gehören dürfte.

Was zählt, sind Kreativität und Persönlichkeit. "EsKay" kann ziemlich gut begründen, weshalb die gute alte Tagesschau im Netz nicht viel reißen kann: "Der Moderator sagt nichts über seine Gefühle und seine persönliche Erfahrung", so der Youtuber, der beim Klötzchenspielen ebenso freimütig über seinen Autounfall in der Vorwoche plaudert wie über die besten Kniffe in Minecraft.

Zurück zum Spiel. Gut zehn Minuten hat "EsKay" gerade hinter sich, als sich seine aktuelle "Let’s Play"-Ausgabe dem Ende zuneigt. Während er am Bildschirm durch Wolkenschlösser gesprungen ist und seine Mitspieler, die irgendwo auf der Welt ebenfalls am Bildschirm sitzen, mit Klötzchenaxt und Beil in Zweikämpfen besiegt hat, hat er seine Zuschauern zugleich über seine Stuttgart-Reise und über den Reporter der "Schwäbischen Zeitung", der ihn gerade besucht, informiert.

"Wenn ich meinen Followern etwas erzähle oder sie etwas frage, dann muss mich das wirklich interessieren. Es muss echt sein und authentisch", sagt "EsKay", als er die Aufnahme schließlich beendet.

Für diesen Tag kehrt er jetzt in sein normales Studentenleben zurück. Der 19-Jährige macht keinen Hehl daraus, dass bei ihm täglich zwei Welten aufeinanderprallen: Die des von Fans gefeierten Internet-Sternchens – und die des Studenten, der seine nächste Hausarbeit fertig schreiben muss.

Unsere Leser besichtigen die Feuerwehr

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Friedrichshafen / sz - Am Wochenende, 11. und 12. Juli, feiert die Friedrichshafener Feuerwehr Jubiläum. Aus diesem Anlass gab es für Leser der Schwäbischen Zeitung schon mal eine Vorabführung durch die Wache.

50 Jahre jung wird die Jugendfeuerwehr und seit 25 Jahren ist die Feuerwache am Bodenseecenter bezogen. Das wird mit einem Tag der offenen Tür und vielen Vorführungen gefeiert.

Wo es sonst heiß her geht, wo Schnelligkeit und rasche Reaktionen gefragt sind, fand die Lesergruppe der Schwäbischen Zeitung am Freitag ein kühles Plätzchen: Während der stellvertretende Kommandant der Freiwiligen Feuerwehr, Ralf Sesterhenn (rechts im Bild) zeigte, wie schnell man eine Feuerwehrausrüstung anlegen kann, erklärte Stadtbrandmeister Louis Laurösch alles über die Häfler Feuerwehr, was die Leser wissen wollten.

Und dann kam es sogar noch zu einem echten Einsatz, vier Feuerwehrleute mussten ausrücken, um die geplatzte Hydrauliköl-Leitung eines Gabelstaplers auf dem ZF-Festivalgelände zu flicken und das ausgetretene Öl einzusammeln.

Am 11. und 12. Juli findet bei der Häfler Feuerwehr das große Jubiläumswochenende mit zwei Tagen der offenen Tür und vielen Vorführungen statt.


Ein buntes Völkchen trifft sich an Bord

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Friedrichshafen / sz - Zahlreiche Freunde der Tattoo- und Piercing-Kunst treffen sich an diesem Wochenende auf zwei Schiffen der Weißen Flotte im Bundesbahnhafen zur Tattoo Convention Friedrichshafen.

Am Freitag ging’s los, noch bis Sonntag können die Besucher den Tattoo-Künstlern über die Schulter schauen – oder sich selbst in "Behandlung" begeben. Am Samstag um 16 Uhr steht die Wahl zur Miss Tattoo Baden-Württemberg an, am Sonntag um 15 Uhr die Wahl zur Miss Pin Up.

Eine Messe oder Ausstellung auf zwei Schiffen ist sicherlich nichts Ungewöhnliches. Wenn sich aber aus aller Welt rund 140 Tätowierer treffen, um ihre Kunst zu zelebrieren und vor den Augen zahlreicher Schaulustiger die Nadel ansetzen, dann kann man schon von einer besonderen Veranstaltung sprechen. Die Kunst auf nackter Haut, wie es Lara vom Tattoo-Studio Wappo Wapoo in Lindenberg nannte, sei beliebter denn je zuvor. Tattoos seien längst zu einem Modetrend geworden: "Schließlich gibt es die Kunst des Tätowierens seit Tausenden von Jahren. Für viele sind es bleibende Eindrücke, Erinnerungen an lieb gewonnene Menschen oder einfach nur wichtige Momente, die sie nicht vergessen wollen", erklärt die Shop-Managerin.

Sarah aus Ravensburg ist 20 Jahre alt und lässt sich den Namensschriftzug ihrer Mutti auf die Achillesferse tätowieren. "Es ist die Liebe zu ihr, ich habe meiner Mutti so viel zu verdanken. Sie wird immer ein Teil von mir sein und bleiben", sagt sie, während Doris Sailer die Farben zusammenstellt und mit der Nadel auf der Vorlage die ersten Stiche setzt. Schmerzen verspürt sie keine, "es ist nicht meine erstes Bild auf meinem Körper", sagt die Ravensburgerin und schließ währenddessen entspannt ihre Augen. Neben den vielen Tätowier-Studios präsentieren die Aussteller jede Menge an Körperschmuck. Ob Piercingmode für den Herrn, die Dame, ob für Nase, Mund, Zunge oder Bauchnabel: "Selbstverständlich führen wir auch Intimschmuck in allen Variationen", versichert eine Verkäuferin.

Wer ist die Schönste im Ländle?

Aber was wäre eine solche Veranstaltung ohne ein stimmiges Rahmenprogramm? "Wir heißen alle Gäste noch bis einschließlich Sonntag herzlich willkommen", heißt es vonseiten des Veranstaltungsteams. Neben verschiedenen internationalen Tanzaufführungen, der Wahl zur Miss Tattoo und Miss Pin Up, Wettbewerben für das schönste Tattoo samt Air Brush-Tattoo sowie einem fantastischen Magier, veranstalten die Organisatoren eine große Tombola zugunsten der "Clinic Clowns" eine große Tombola und garnieren die Tattoo-Convention "mit viel Musik und bester Stimmung".

Kunstwege verbinden Regionen

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Friedrichshafen / sz - Die Bodenseekunstwege sind am Freitag am Fischbacher Fildenplatz offiziell eröffnet worden. Damit schließt sich ein Netzwerk von Kunstwegen bis in die Landkreise Tuttlingen und Sigmaringen, von der Donau bis an den Bodensee. Die Idee dazu hatte der Klufterner Künstler Gunar Seitz.

Im Schatten der alten Bäume auf dem Fildenplatz trafen sich Freitagfrüh Künstler und Funktionäre, die die Idee von Gunar Seitz umgesetzt haben. Das sind Mitglieder des Vereins Bodenseekulturraum, dessen Vorsitzender Manfred Sailer zu Beginn all die nannte, ohne die diese Kooperation über Kreisgrenzen hinweg kaum zustande gekommen sei. Der Beginn des Projektes liegt einige Jahre zurück, damals war Friedrichshafens Erster Bürgermeister Stefan Köhler noch Chef des Regionalverbandes. Er hat sich in dieser Rolle schon mit der Kunst im öffentlichen Raum und der Entstehung dieser Kunstwege, die es zum Teil auch örtlich gibt, beschäftigt.

Landräte und Vertreter der beteiligten Kreise sprachen zur Eröffnung über die Aufgaben der Kunst, über die Bedeutung zwischen Möblierung und Provokation und schrieben ihr schließlich auch Wirkung zu, die im Tourismus zu spüren sei. Rund 300 Kunstwerke sind auf 600 Kilometern Wegstrecke versammelt, teilweise an einer der 211 Stationen, teilweise in Museen und SAmmlungen. Drei Regiokunstwege, der Donau-Hegau-Kunstweg, Oberschwaben-Kunstweg und See-Kunstweg, verbinden diese Stationen zeitgenössischer Kunst nach 1960.

Auf Kunstmuseen und -hallen, Skulpturenfelder und Galerien wird verwiesen. Ziel ist es, so die Initiatoren dieses Proektes, "die reiche Kunstlandschaft am Bodensee und in den angrenzenden Regionen zu vernetzen."

Internationalität gefordert

Insofern appellierten die Redner durchweg, Schweiz, Liechtenstein und Österreich in die Ausweitung der Kunstwege einzubinden. Frank Thorsten Moll, Leiter der Kunstabteilung des Zeppelin Museums, führte die Gründung des Bodenseegeschichtsvereins im Jahre 1869 als Beispiel für multinationales Engagement an. Die Idee der Kunstwege nahm ihren Anfang in Friedrichshafen, schon bald könnte sie sich schon rund um den See spannen.

bodenseekunstwege.eu

Vor 100 Jahren geboren: Erinnerung an Willy Kaldenbach

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Friedrichshafen / af - Man nannte ihn Big Willy, was sich nicht nur auf seine Körpermaße und seine Ausstrahlung bezog. Willy Kaldenbach war in Friedrichshafen und darüber hinaus eine Größe, um die nach dem Krieg keiner herumkam. Wie nur wenige Andere hat er über mehrere Jahrzehnte die Entwicklung der Stadt Friedrichshafen seit 1945 mit bestimmt und sich in vielen Bereichen engagiert. Heute wäre er 100 Jahre alt geworden.

Kaldenbach war Politiker, Unternehmer, Sportler, Vereinsmensch, Kirchenmann – auch Ehemann und Familienvater. Sein Sohn Hans-Peter trat in seine Fußstapfen und ist bis heute als Aufsichtsratsvorsitzender des Zeppelin Museums tätig, Tochter Christa lebt ebenfalls in Friedrichshafen. Willy Kaldenbach ist am 26. Oktober 1998 gestorben.

Am 4. Juli 1915 in Höngen bei Aachen geboren, verschlug es Kaldenbach nach Fronteinsatz zur Flak nach Friedrichshafen. Hier lernte er seine Frau kennen und heiratete im Februar 1945. Nach Kriegsende wurde der 30-Jährige Leiter des Verbindungsbüros des Luftschiffbau Zeppelin GmbH (LZ) zur französischen Besatzungsmacht. Er sprach gut Französisch, konnte Menschen für sich gewinnen und verfügte über über großes Verhandlungsgeschick.

Zusammen mit dem damaligen Oberbürgermeister Max Grünbeck setzte sich Kaldenbach mit Erfolg dafür ein, dass vollständige Liquidation des LZ und seiner Unternehmen abgewendet werden konnte. Kaldenbach war ein unverbesserlicher Optimist. Inmitten einer weitgehend zerstörten Stadt und Betrieben, deren Existenz in Frage stand, weil sie für die Rüstung produziert hatten, setzte er auf einen Neubeginn - politisch und wirtschaftlich. 1948 war Willy Kaldenbach Mitbegründer der Freien Wählervereinigung. Sieben Mal in Folge wurde er für die FWV in den Gemeinderat gewählt und war 40 Jahre Fraktionsvorsitzender. In dieser Funktion arbeitete er mit vier Oberbürgermeistern zusammen. Im Kreistag saß Kaldenbach 43 Jahre. Von 1948 bis 1988 leitete er den VfB Friedrichshafen. Für soziale Belange hatte der verhinderte Theologe – er wollte Pfarrer werden – ein Gespür. Er war der erste Vorsitzende des Arbeitskreises für Ausländerfragen und nahezu 30 Jahre zweiter Vorsitzender des katholischen Gesamtkirchengemeinderates.

Beruflich machte Kaldenbach mit dem Zeppelin-Konzern Karriere. 1948 wurde er geschäftsführender Gesellschafter der Metallbearbeitung Friedrichshafen GmbH. Ab 1957 war er Direktor der Zeppelin Metallwerke und Geschäftsführer der Zeppelin Luftschiffbau GmbH. Auch die Zeppelin Wohlfahrt und die Holzindustrie Meckenbeuren unterstanden bis 1985 seiner Leitung. In seiner Ära wurden bedeutende Weichen gestellt. Zeppelin wurde zum Exklusiv-Händler für Caterpillar in Deutschland. Die wichtigste, an der er politisch mitwirkte, war die Sicherung der Zeppelinstiftung für die Stadt Friedrichshafen.

Für sein gesellschaftliches Engagement wurde Kaldenbach mit einer Fülle von staatlichen, städtischen kirchlichen und verbandlichen Auszeichnungen geehrt. Die Nachrufe und Todesanzeigen, die sein Leben und Wirken würdigten, füllten nahezu drei Zeitungsseiten.

"Wir bekommen häufig absurde Mails"

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Friedrichshafen / sz - Manchmal sind Leser zornig, manchmal verwundert und hin und wieder auch einfach böse. Was sie in diesen Gemütsverfassungen an die Redaktion der Schwäbischen Zeitung so schreiben, wird beim Hate-Slam am Mittwoch, 8. Juli, um 19.30 Uhr im Kiesel im Friedrichshafener Medienhaus am See verraten. Volontärin Julia Baumann, Redakteur Jürgen Widmer aus Lindau, Redakteurin Tanja Poimer aus Friedrichshafen, Mitglied der Chefredaktion Andreas Müller aus Ravensburg und Chefredakteur Hendrik Groth lesen aus den Zuschriften vor und geben so einen vielfältigen Einblick in die Seele der SZ-Leserbriefschreiber. Die beiden in der Poetry-Slam-Szene gut bekannten Moderatoren Wolfgang und Thomas Heyer führen durchs Programm und verwickeln die Redakteure in Gespräche über deren Arbeitsleben. Im Vorfeld verrät der SZ-Chefredakteur, wie viele Hassbriefe ihn tatsächlich Tag für Tag erreichen.

Herr Groth, wann haben Sie das letzte Mal Post von einem Leser erhalten?

Am Freitag. Und zwar eine außerordentlich freundliche.

Wie häufig kommt es denn vor, dass Leser sich bei Ihnen darüber beschweren, was in der Zeitung steht? Gehört das zu Ihrem Berufsalltag als Chefredakteur dazu?

Ja sicher. Das gehört dazu und das ist auch richtig so. Der Kontakt mit dem Leser ist definitiv für uns das wichtigste. Wir rufen ja auch dazu auf, uns die Meinung zu sagen, gerne auch zu geigen.

Haben Sie das Gefühl, dass sich die Leserzuschriften neuerdings in ihrem Ton verschärfen? Oder was ist eigentlich der Anlass, dass Sie sich dazu entschieden haben, einen Hate-Slam zu veranstalten?

Es sind ja nicht "die" Leser, deren Mails oder Briefe wir veröffentlichen. Aber in jüngster Zeit wird der Ton schärfer, es werden Grenzen überschritten. Drohungen, übelste Beschimpfungen sind nicht selten. Offensichtlich gelten im Internet für einige Zeitgenossen nicht die Anstandsregeln, die sie sonst im realen Alltag beherzigen. Wir bekommen häufig so absurde Mails, die wir unseren anderen Lesern nicht vorenthalten wollen. Kurzum es handelt sich um Realsatire.

Sind wirklich alle E-Mails, die Sie erreichen, Hassmails?

Die Hassmails sind Gott sei Dank seltener. Auf acht, neun normale, kritische wie positive Mails kommt dann eine unterirdische.

Hatten Sie auch schon mal ein mulmiges Gefühl, als Sie einen bestimmten Autor gelesen haben?

Wenn sie ganz geballt kommen, kann es tatsächlich mulmig werden. Wir haben ein paar Favoriten unter den Schreibern, die man tatsächlich nicht auf der Straße oder im Wald treffen möchte.

Wie gehen Sie mit solchen Zuschriften um?

Ich hoffe professionell, in dem wir beispielsweise die Mails auf Hate-Slams vortragen. Einer hat aber kürzlich so überdreht, dass wir mit der Polizei gesprochen und die ihn besucht haben.

Haben Sie schon mal einen der Leserbriefschreiber persönlich kennengelernt?

Nein. Es gibt aber Stimmen, die vermuten, dass sich diese Leute im Publikum befinden könnten.

Jetzt, da der erste Hate-Slam in Ravensburg schon ein Weilchen her ist: Was für Feedback haben Sie bekommen?

Ein bisschen Eigenwerbung gefällig? Die Gäste im Medienhaus waren begeistert und überrascht, was bei uns ankommt und was wir uns teilweise gefallen lassen. Aber wir kontern ja jetzt.

Freuen Sie sich auf den Kiesel in Friedrichshafen? Warum eigentlich: "Hate Slam on Tour"? Sie begeben sich sozusagen auf neutrales, offenes Terrain.

Wir haben auch genügend "heftige" Mails aus Friedrichshafen. Das Programm ist für den See abgeändert, aber genauso witzig wie in Ravensburg. Aber was heißt denn neutrales Terrain? Wir sind die große Zeitung in Friedrichshafen und am Bodensee zu Hause. Also wieder ein Heimspiel.

Hat es Ihnen selbst schon in den Fingern gejuckt, einem Kollegen einen bösen Brief zu schreiben?

Nicht einem Kollegen, sondern manchem Leserbriefschreiber. Ich bin ja im Ruhrgebiet geboren und da fallen mir ganz andere Reaktionen ein, wenn einer im Schutz der Anonymität die berühmte "Sau" heraus lässt.

Fanta 4 und Rea Garvey rocken Friedrichshafen

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Friedrichshafen / sz - Zum Höhepunkt des 100. ZF-Geburtstages haben Rea Garvey und die Superstars der Fantastischen Vier das Messegelände in ein echtes Open-Air-Festival verwandelt. Bei Temperaturen von weit mehr als 30 Grad liefen die Stars auf der Bühne und Tausende im Publikum regelrecht heiß. Als die Hitze dann Abends etwas nachließ, kamen die meisten sogar in Tanzlaune.

Direkt nach der Schweizer Pop-Berühmtheit Stefanie Heinzmann machte der erste Superstar an diesem Abend die Bühne auf dem Messegelände zu seinem Reich. Rea Garvey, berühmt geworden durch die Band "Reamonn", ist am Bodensee beinahe zuhause. "In Ilmensee bei Wilhelmsdorf habe ich lange gelebt", erzählte Rea den feiernden Gästen und erquatschte sich nicht nur damit sofort deren Sympathie. Garvey war in seinen Jugendjahren hier durch die Clubs getingelt und hatte Konzerte gespielt, "eins davon in Lindau. Es war furchtbar schlecht", erinnerte er sich. Und ein großer Song ist auch am Bodensee entstanden: In Stockach schrieb die Band den Megahit "Supergirl", den die Menge textsicher mitging. Überhaupt sparte Rea Garvey, inzwischen nicht mehr mit "Reamonn" unterwegs, nicht mit Hits. "Wild Love", "Oh My Love" und viele weitere kündigte der Mann mit der Löwenmähne in sympathischem englisch-akzentigem Deutsch an. Im Publikum derweil liefen Schweiß und Getränke um die Wette. Schatten war Mangelware auf dem staubigen Gelände, an den Getränkeoasen bildeten sich lange Schlangen. Kein Wunder, denn Garvey blieb weiß Gott nicht nur bei Schmusenummern hängen. Der eine oder andere Song nötigte ganz schön zum anstrengenden Mitrocken.

Nach beinahe zwei Stunden Konzert räumte der gebürtige Ire die Bühne für den wahrscheinlich berühmtesten schwäbischen Musik-Export: Die Fantastischen Vier, wohl die erfolgreichste deutsche Rap-Formation aus Stuttgart. "Man weiß, dass man den richtigen Arbeitgeber hat, wenn nach Rea Garvey noch jemand kommt", hatte der Moderator angekündigt. Und es kamen Michi Beck, Smudo und Thomas D. gemeinsam mit DJ And.Ypsilon und Band. Grenzenloser Jubel machte sich unter den Tausenden ZFlern und ihren Freunden und Angehörigen im Publikum breit.

Und weil die Sonne mittlerweile hinter dem großen Hangar untergegangen war, nahm auch die sportliche Betätigung bei den Zuschauern wieder zu. Aus dem heißen Tag war eine laue Sommernacht geworden, in der es sich prächtig tanzen ließ. Oder auch ganz lässig mit dem Kopf nicken, was die meisten Jugendlichen stilecht zelebrierten. Aber auch erstaunlich viele Ältere rappten die Texte der Stuttgarter auswendig mit. Vor allem beim Klassiker "Sie ist weg" aus dem Jahr 1995, bei dem die drei Rapper Michi Beck, Smudo und Thomas D. dem Publikum das laute "Weg!" überließen.

Aber unter der langen Hitliste der "Fanta Vier" finden sich noch viele Stücke, die so oft im Radio liefen, dass Mütter und Töchter sie gemeinsam mitrappen konnten. Und während sich auf der Bühne ein licht- und tongewaltiges Spektakel abspielte, gab es auf dem Gelände viele schöne und erstaunliche Szenen zu beobachten. Familien beim Tanzen, junge Kerle beim Breakdancen, Mädels mit Transparenten. Eines davon lud die Fantastischen Vier auf ein Bierchen nach dem Konzert ein. Sicherlich nicht das schlechteste Angebot an einem Abend, an dem neben der Musik die Getränke sicher den höchsten Stellenwert hatten.

Tannenhag-Schüler erproben sich auf dem Wasser

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Friedrichshafen / sz - Bereits zum siebten Mal hat der Wassersportverein Fischbach (WVF) zusammen mit der Tannenhag-Schule und der FIDS (Foundation for Integrated Disabled Sailing) eine Woche Segeln organisiert. Zwischen 10 und 15 Uhr herrschte stets eine leichte Brise, wovon die Kinder profitierten.

Die zierlichen, kleinen Kielyachten, ausgerüstet mit einem Großsegel und einer Fock mit zusammen fast sieben Quadratmetern Segelfläche, bieten laut Pressebericht gerade mal für ein Kind oder Jugendlichen Platz. Gesteuert wird über einen Steuerknüppel von Hand, Steuerbord und Backbord sind am Süllrand mit grün und rot gekennzeichnet, ebenso die Fockschot. Um die Behinderten den richtigen Kurs segeln zu lassen hörte man ununterbrochen Kommandos wie: "Jenny, lenke nach rot" (wenn es nach Backbord gehen sollte), oder "nimm grün dicht" (wenn auf Steuerbordbug das Vorsegel nicht richtig stand). Bereits am zweiten Tag zeigte sich, dass die Schüler sehr gelehrig waren und bereits Bojen zum Runden ausgelegt werden konnten. Eine schöne Brise aus Südwest erlaubte am dritten Tag fünf Wettfahrten. Am Ende konnte jeder sein schlechtestes Ergebnis streichen – genau wie bei normalen Verbandsregatten. Der Ehrgeiz, vorne zu sein, kannte keine Grenzen. Martin Bittner und Artem Ternov bewiesen von Anfang ihre Favoritenrolle, wobei Martin am Ende mit zwei Punkten Vorsprung den Gesamtsieg vor Artem holte. Jana Stehle als Dritte und Jenny Hoher auf Rang vier vertraten die Mädchen recht gut im Feld der insgesamt acht Teilnehmer.

Die Starts wurden als fliegende Starts gefahren, nachdem Horst Böck – Ehrenvorsitzender des Wassersportvereins Fischbach und bereits seit 2009 für den segelsportlichen Teil des Events verantwortlich – meist mit Erfolg die Boote zum Start auf eine imaginäre Linie dirigierte, bevor das Startkommando lautstark mit den Worten "Alle steuern auf grün, grün (Fockschot) und blau (Großschot) dicht und ab zu Boje" gegeben wurde.

Neben den erfahrenen WVF-Seglern Achim Munser und Jack Larsen waren Jürgen Dangel und Peter Dieterle von der Tannenhagschule als Betreuer dabei. Zum ersten Mal waren Alexander Kaiser und Philipp Reiss vom "Horizont Projekt" als Helfer dem WVF zugeteilt. Sie hatten ein Jahr lang mit 14 weiteren Schülern der 10. Klasse des Albertus-Magnus-Gymnasiums in Bad Cannstatt die Gelegenheit, sich auf die verantwortungsvolle Aufgabe vorzubereiten, mit behinderten Menschen zu Segeln. Beide haben einen tollen Job gemacht.

Fanfarenzug Graf-Zeppelin wird 50 Jahre jung

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Friedrichshafen / sz - 50 Jahre jung ist der Fanfarenzug Graf Zeppelin (FGZ) geworden. Mit den beiden Jubiläumspartys (siehe Bericht unten) und dem großen Festumzug war auch die Öffentlichkeit eingeladen, mitzufeiern.

"Da kommt die Musik", sagte ein junges Mädchen. Stimmt: 18 Fanfaren- und Spielmannszüge aus der Region und aus dem Ausland haben sich am Umzug durch die Stadt Friedrichshafen beteiligt. Das sind umgerechnet gut 500 Musiker, die vom Zeppelin Museum über die Friedrich- und Schanzstraße Richtung Uferpromenade bis zur Musikmuschel marschierten und spielten.

Die Züge kamen aus Brochenzell, Salem, Sigmaringen, Obermarchtal, Oberzell, Hörbranz, Biberach, Langenargen, Lindau, Altkirch (Elsass), Königseggwald, Ravensburg und Tettnang. Aus Friedrichshafen waren neben dem FGZ, die Bürgergarde, der Seehasenspielmannzug und die "Count Zeppelin Pipes and Drums of Friedrichshafen". Vermisst wurde von den Zuschauern der Häfler Seehasen-Fanfarenzug.

Den Zuschauern bot sich ein buntes Bild an Uniformen und unterschiedlichen musikalischen Stilrichtungen. "Es ist fast schon ein wenig zu heiß", begrüßte Oli Platz, erster Vorsitzender des FGZ, die Zuschauer, die sich die Schattenplätze entlang des Umzugweges teilten. Der Stimmung tat das aber keinen Abbruch. Morgens waren die Zugführer und geladene Gästen, darunter auch Martin Herzog, Alt-Oberbürgermeister und Minister a. D., Landrat Lothar Wölfle, Oberbürgermeister Andreas Brand, Vertreter des Mainzer Carneval Clubs, des Marinefliegergeschwaders 3 "Graf Zeppelin" aus Nordholz und Freunde aus Frankreich zum Empfang in das Zeppelin-Restaurant eingeladen. Die "Les Hussard d’ Altkirch" eröffneten den Empfang musikalisch.

FGZ ist jung geblieben

Oliver Platz resümierte kurz über den Werdegang des FGZ. "In 50 Jahren hatten wir vier erste Vorsitzende", das sei auch ein Zeichen für die Sicherung des Bestandes, erklärte Platz. Im Gegensatz zu vielen anderen Musikzügen hat der FGZ keine Nachwuchssorgen. Die "Häfler Boygroup" ist trotz ihrer 50 Jahre jung geblieben und "ist ein exzellenter Botschafter der Stadt", fügt OB Brand hinzu, da der FGZ neben den Auftritten in der Fasnet, insbesondere eine repräsantive Aufgabe habe. "Ich hoffe nicht, dass sie mit 63 in Rente gehen", sagte Brand und erinnerte an die Auftritte des FGZ in den Partnerstädten Friedrichhafens und bei anderen Auslandaufenthalten.


Geschafft: 83 KMGler haben ihr Abi in der Tasche

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Friedrichshafen / sz - Im Graf-Zeppelin-Haus in Frierichshafen haben am Samstagabend 83 junge Damen und Herren in bezaubernden Abendkleidern, beziehungsweise feinem Zwirn mit Schlipps oder Krawatte, von Schulleiter des Karl-Maybach-Gymnasiums, Christoph Felder, ihr Reifezeugnis entgegengenommen. Bei einem Gesamt-Notendurchschnitt von 2,32 schloss Helen Vöhringer aus Oberteuringen als Jahrgangsbeste mit 1,1 ab.

Eines muss man den 83 Abiturientinnen und Abiturienten des Jahrgangs 2015 schon lassen, sie sind eine coole und äußerst entspannte Truppe. Erst am Vormittag ihres großen Abiballs hatten sie sich zusammengesetzt, um das Programm für den festlichen Abend zusammenzustellen. Und sie haben es geschafft. Wenn auch das Programm etwas schlanker war, haben sie einen Ablauf auf die Beine gestellt, der Eltern, Omas, Opas und Lehrer zufrieden und glücklich gemacht hat.

Als Auftakt des Abiballs wurde nach dem Sektempfang ein festliches Menü kredenzt, dem sich die Ansprache des Schulleiters Christoph Felder, die Zeugnisausgabe, die Auszeichnungen von Sonderpreisen sowie der Dank der Abiturienten an ihre Eltern und Lehrern anschloss.

26 KMG-Schüler legen ein Einer-Abi hin

"Respekt, dass ihr es nach den anspruchsvollen Prüfungen geschafft habt, jetzt euer Reifezeugnis in den Händen halten zu können", stellte Schulleiter Christoph Felder an den Anfang seiner Rede. 26 Schülerinnen und Schüler hätten in ihrem Abitur die Eins vor dem Komma, 43 die Zwei und 14 die Drei, stellte er stolz fest. Großen Respekt zollte er vor allem Letzteren, die sich durchgebissen haben und hoffentlich erkannt hätten, dass es sich gelohnt habe. Spitzenreiterin mit einem Gesamtnotendurchschnitt von 1,1 wurde Helen Vöhringer, gefolgt von Carola Zeller, Sonja Krafft und Stephanie Jauss mit einer fantastischen 1,2. Übrigens hatte Spitzenreiterin Helen Vöhringer das Ergebnis ihrer Schwester Kathrin nachgemacht, die im vergangenen Jahr den Spitzenplatz erreicht hatte.

Der sogenannte "geheime Lehrplan" der kennzeichnend für ein allgemeinbildendes Gymnasium und auch die gemeinsame Überzeugung des Karl-Maybach-Gymnasiums sei, hätte die Abiturienten in besondere Weise "fit fürs Studium" gemacht, meinte der Schulleiter. Grundlage dazu sei die von der Schule geforderte Selbstdisziplin und Selbstmanagement gewesen. "Wir haben Euch überlassen, euren ,Inneren Schweinehund’ zu überwinden, fügte Felder hinzu."

Scheffelpreisträgerin spricht über Reife und Zeit

Für die Abiturienten des Karl-Maybach-Gymnasiums sprach nach der Zeugnisausgabe Laura Kraußler. Die Scheffelpreisträgerin für die beste Leistung im Fach Deutsch stellte sich und ihren Mit-Jahrgängern, ob sie nach dem Erreichen der Reifeprüfung auch schon "so richtig angekommen" sind. "Wir haben jetzt Zeit, Zeit, die wir brauchen, um darüber nachzudenken", meinte sie und "nehmen wir uns diese Zeit".

Als Zeichen des Dankes, dass ihre Mütter – aber natürlich auch die Väter – so lange durchgehalten haben und während des letzten Schuljahres jede Menge Geduld bewiesen, überreichten die Schüler ihnen eine weiße Rose.

Wenn auch ihr Programm, durch das Leonard Eyer, Sarah Rahn, Valentin Müller und Sabrina Baumhauer geführt hatten, doch etwas schmal ausgefallen war, hatte es doch einen emotionalen Höhepunkt beim gemeinsam gesungenen Lied der Abiturienten "Wake Me Up When It’s All Over" (Weck mich auf, wenn alles vorüber ist) von Avicii mit Nina Gligorovski als Vorsängerin.

Und ganz zum Schluss tanzten sie noch einmal alle zusammen zum Song "Everybody Rock Your Body" von den Backstreet-Boys ausgelassen auf der Bühne, um dann ab der nächsten Woche auseinanderzugehen.

Die Abiturienten

Allen 83 Abiturientinnen und Abiturienten des Karl-Maybach-Gymnasiums konnte die allgemeine Hochschulreife unter dem Vorsitz von Oberstudiendirektorin Brunke-Kullik vom Droste-Hülshoff-Gymnasium Meersburg zuerkannt werden. Das

Gesamtergebnis des Abiturjahrgangs 2015 ist die Note 2,32.

Paolo Amato, Teresa Bart, Sabrina Baumhauer, Markus Beez, Cindy Maria Wally Beisert, Dominik Bernhardt, Meike Bertram, Frederik Konstantin Bormuth, Patrick Braisch, Mariella Bücheler, Jessica Burghardt, Nathalie Burghardt, Vanessa Burk, Stjepan Cesar, Maike Daub, Daniela De Angelis, Moritz Demel, Lea Ege, Leonard Eyer, Mauricia Fink, Roxana Flintrop, Niklas Friedrich, Vera Gebhard, Luka Marlene Geßler, Nina Gligorovski, Anna-Maria Götzke, Anna Gruber, Mario Haupter, Marina Hausknecht, Marc Hessel, Viktoria Hildebrand, Niklas Malte Hoehne, Eva Jahn, Stephanie Jauß, Milena Katanic, Andreas Kirchner, Daniel Kommerell, Markus König, Kristina Konschuh, Konstantin Kosel, Sonja Krafft, Laura Kraußer, Lena Kuschel, Anna Marie Laternser, Eileen Legner, Anna-Lena Leins, Leonie Magnus, Jens Maier, Rüdiger Manz, Patricia Elisabeth Martin, Yannick Maurer, Alissa Mayer, Alisa Mecking, Michael Medek, Valentin Müller, Aslihan Ozan, Rozelin Eda Pektas, Sarah-Patricia Rahn, Britta Reinhardt, Konrad Rojek, Moritz Ruff, Linus Schadow, Felix Schmidt, Melina Schnekenbühl, Simon Peter Schorpp, Malin Kristina Schwarz, Elisabet Shurygin, Tolga Soylu, Sarah Sprinz, Matthias Stauber, Sebastian Matthias Stauderer, Merve Elif Tayhan, Richard Teich, Maxim Timochov, Felix Veeser, Kilian Versen, Helen Vöhringer, Lisa Marie Weinberger, Verena Weyermann, Cyrill Witte, Carola Zeller, Ann-Kathrin Zilles und Tobias Zysk.

Belobigungen für einen Abiturdurchschnitt von 1, 6 bis 1,9 erhalten:

Laura Kraußer, Felix Schmidt, Kristina Konschuh, Lena Kuschel, Malin Schwarz, Maike Daub, Sebastian Stauderer, Cyrill Witte, Cindy Beisert, Niklas Hoehne, Yannick Maurer, Niklas Friedrich, Melina Schnekenbühl und Vera Gebhard.

Preise für einen Abiturdurchschnitt von 1,1 bis 1, 5 erhalten:

Helen Vöhringer, Carola Zeller, Stephanie Jauß, Sonja Krafft, Luka Marlene Geßler, Felix Veeser, Simon Schorpp, Michael Medek, Andreas Kirchner, Eva Jahn, Eileen Legner und Patricia Martin.

Sonderpreise:

Scheffelpreis für die beste Leistung im Fach Deutsch: Laura Kraußer

Ferry-Porsche Preis 2015 für herausragende Leistungen in Mathematik und Physik: Michael Medek

Sonderpreis der Deutschen Mathematiker Vereinigung für herausragende Leistungen im Fach Mathematik: Niklas Malte Hoehne und Markus Beez

Physikpreis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft für hervorragende Leistungen im Fach Physik einschließlich einer Mitgliedschaft: Carola Zeller

Weitere Mitgliedschaften der Deutschen Physikalischen Gesellschaft für sehr gute Leistungen im Fach Physik: Niklas Malte Hoehne, Andreas Kirchner, Michael Medek und Felix Veeser.

Sonderpreis der Gesellschaft Deutscher Chemiker an die Jahrgangsbesten im Fach Chemie: Sonja Krafft, Andreas Kirchner und Felix Schmidt

Sonderpreis des Arbeitskreises zur Pflege der partnerschaftlichen Beziehungen zwischen Friedrichshafen und Peoria für hervorragende Leistungen im Fach Englisch: Matthias Stauber und Helen Vöhringer

Sonderpreis des Arbeitskreises Sant Dié für hervorragende Leistungen im Fach Französisch: Maike Daub

Paul-Schempp-Preis für hervorragende Leistungen im Fach Evangelische Religionslehre: Carola Zeller

Bischhof-Sproll-Preis für hervorragende Leistungen im Fach Katholische Religionslehre: Cindy Beisert und Eileen Legner

Sonderpreise der Schule für herausragende Leistungen in den Fächern Mathematik: Sonja Krafft, Michael Medek

Englisch: Kristina Konschuh

Geographie: Felix Veeser

Biologie: Helen Vöhringer

Literatur und Theater: Leonard Eyer und Nina Gligorovski

für die Studienstiftung des Deutschen Volkes werden vorgeschlagen: Helen Vöhringer und Sonja Krafft.

Stipendien:

e-fellows.net Online-Stipendien für hervorragende Leistungen:

Helen Vöhringer, Carola Zeller, Stephanie Jauss, Sonja Krafft, Luka Marlene Geßler, Felix Veeser, Simon Schorpp, Michael Medek, Andreas Kirchner, Eva Jahn, Eileen Legner und Patricia Martin.

Big Band Royal und Fanfarenzug rocken den Abend

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Friedrichshafen / sz - Die Jubiläumspartys des Fanfarenzug Graf Zeppelin (FGZ) haben am Freitag- und Samstagabend im Zelt an der Uferpromenade für heiße Stimmung gesorgt und sich somit den Außentemperaturen angepasst.

Der Freitagabend war schon im Vorfeld komplett ausverkauft. 1000 Besucher haben zur Musik der Oldieband "Thin Mother" getanzt, doch das Highlight des Abends war ohne Frage der gemeinsame Auftritt des Tanz- und Showorchesters Royal zusammen mit dem Fanfarenzug. "Heute vor 40 Jahren hatten sie ihren ersten gemeinsamen Auftritt", kündigte Moderator Karl Haller, Vizepräsident des Vereins zur Pflege des Volkstums, die Big Band und den FGZ an und das Publikum tobte. Das ist durchaus im wortwörtlichen Sinn zu verstehen.

Als die Big Band unter der Leitung von Leo Bucher die ersten Töne anschlug, johlten die Leute und klatschten Beifall, der nochmals gesteigert wurde, als der FGZ einmarschierte. Mit den Oldies und den aktiven Spielern standen nochmals gut 100 Musiker vor der Bühne. Das Zusammenspiel der "Guten-Laune-Musik" der Royal Big Band und des FGZ hatte zur Folge, dass das Publikum auf den Bänken stand.

Die Bands harmonieren bestens

Dass die beiden unterschiedlichen musikalischen Stilrichtungen miteinander harmonieren, haben sie schon auf den Bürgerbällen bewiesen. Ab 1977 haben Big Band und FGZ in der Fasnet eine gemeinsame Mitternachtsshow gegeben und haben gemeinsam zwei Langspielplatten aufgenommen.

Anlässlich des FGZ-Jubiläums hat Bandleader Leo Bucher die Band reaktiviert. Außer ihm waren noch Kuno Bitzenhofer (Keyboard) und Siggi Fromelt (Tenorsaxofon) von der ursprünglichen Besetzung mit dabei. Am Freitagabend standen 16 Musiker auf der Bühne.

Seit August 2014 haben die Oldies des FGZ und die aktiven Spieler jeden Freitagabend für den gemeinsamen Auftritt mit der Big Band geprobt. Mit dabei auch die ehemaligen musikalischen Leiter des FGZ. Angefangen mit Gründungsmitglied Helmut Wild über Franz Rimmele, der 1973 die musikalische Leitung übernahm, sowie Oli Platz, zurzeit erster Vorsitzender des FGZ und der heutige Leiter Christian Hauser. Die Zugabe "Alter Rock" dirigierte Jürgen Graf.

"Die Band war der Hammer"

Am Samstag hatte der FGZ die bayrische Band "ois easy" verpflichtet. Ausgezeichnet als "beste Partyband der Welt", die von Kabel 1 gesucht und von den Zuschauern prämiert wurde, hat sie den Abend gerockt. "Die Band war der Hammer", sagt Karl Haller. Zwar war der Samstagabend nicht ausverkauft, aber gut 600 Besucher haben mit der "besten Boygroup der Welt" zusammen gefeiert.

Trotz tropischer Hitze marschiert die Bürgergarde in voller Montur

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Friedrichshafen / sz - Die Bürgergarde Friedrichshafen hat mit befreundeten Garden und Wehren am Samstag den "Tag der Bürgergarde" im Uferpark gefeiert. Für die Protagonisten sicherlich keine leichte Aufgabe, denn trotz brütender Hitze galt für die Garden: Es gibt keine Marscherleichterung. Der Weg vom Graf-Zeppelin-Haus zum Aufstellplatz auf der Wiese vor dem Graf-Zeppelin-Denkmal musste in voller Montur zurückgelegt werden.

Zuvor wurden die Garden und Wehren vom Kommandanten der Bürgergarde, Michael Grams, sowie vom Ehrenkommandanten Oberbürgermeister Andreas Brand, Andy Weinert, Präsident des Vereins zur Pflege des Brauchtums, Landrat Lothar Wölfle sowie weiteren Gästen empfangen. Natürlich besaß der "Tag der Bürgergarde" auch in diesem Jahr wieder internationales Flair. So waren mit den Garden und Wehren aus Crailsheim, Ravensburg, Mengen, Munderkingen sowie den Abordnungen des Mainzer Karnevals-Clubs, der Freiwilligen Feuerwehr Friedrichshafen, dem Seehasen-Spielmannszug, dem Graf-Zeppelin-Fanfarenzug, der an diesem Wochenende seinen 50. Geburtstag feiern konnte, auch eine französische Abordnung aus Altkirch im Elsass und aus Kerekegyhaza in Ungarn angereist. Letztere sind bereits zum siebten Mal in Friedrichshafen und hatten zu zwölft in zwei Autos die 1000 Kilometer lange Strecke bewältigt, erzählte Agnes Berta-Vörösmarty.

Vom Gemeinschaftssinn, gegenseitige Achtung und Wertschätzung sowie Pflege von Traditionen war in den Grußworten von Oberbürgermeister Andreas Brand, Landrat Lothar Wölfle sowie vom Präsidenten des Vereins zur Pflege des Volkstums Ernst "Andy" Weinert zu hören. "Ihr seid ein wichtiger Teil im Häfler Veranstaltungskalender", meinte der Oberbürgermeister. Die 40 Mitglieder der Bürgergarde würden Geschichte und Tradition durch ihre Uniformen "lebendig" halten. Der Grundgedanke der Bürgergarden, für ihre Bürger etwas zu tun, hätte sich bis heute – allerdings mit anderen Zielsetzungen – erhalten, meinte Lothar Wölfle. Und Andy Weinert fügte an, dass die kleine Abteilung aus dem Vereinsleben des Vereins zur Pflege des Brauchtums nicht mehr "wegzudenken" sei.

Elf Salutschüsse aus "Charly"

Nach der Beförderung von Otto Dian zum Spieß und Oberfeldwebel durch Andreas Brand hieß es dann bei gemütlichen Gesprächen vor allem Flüssigkeit zu tanken, um den anschließenden Marsch und die Aufstellung vor dem Graf-Zeppelin-Denkmal bei der brütenden Hitze überstehen zu können. Und trotz den heißen Temperaturen wurde die farbenprächtige Delegation von zahlreichen Zuschauern empfangen. Völlig überrascht wurde Kommandant Michael Grams, denn er wurde durch Landeskommandant Jürgen Rosenäcker für seinen 20-jährigen Dienst für die Häfler Bürgergarde mit der Verdienst-Medaille und Spange in Silber ausgezeichnet. Der wiederum ernannte anschließend den Vorsitzenden des Graf-Zeppelin-Fanfarenzuges, Oliver Platz, zum Ehrenzugführer der Bürgergarde.

Traditionell fand der Tag der Bürgergarde mit elf Salutschüssen aus der Kartuschen-Kanone "Charly" seinen würdigen Ausklang. Unter den "Böllerschützen" waren Ehrenkommandant Professor Martin Herzog, in dessen Amtszeit als Oberbürgermeister die Bürgergarde 1982 wieder ins Leben gerufen wurde, und der erste Kommandant der Bürgergarde Helmut Reul.

ZF-Festival: Gänsehaut bei Sahara-Hitze

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Friedrichshafen / sz - 30 000 Gäste haben in Friedrichshafen den 100. Geburtstag von ZF gefeiert. Und sich den neuen ZF-Song angehört, den wir euch natürlich auch präsentieren.

Wie hat es Moderator Nico Brugger so schön zusammengefasst: "Du weißt, dass Du den richtigen Arbeitgeber hast, wenn nach Rea Garvey noch jemand kommt." Und es kamen sogar Vier, und zwar die Fantastischen Vier. Der Arbeitgeber heißt ZF, wird in diesem Jahr 100 und hat am Samstag zum Geburtstags-Festival auf das Gelände beim Zeppelin-Hangar eingeladen. Eine erste Bilanz: Etwa 30000 Gäste, unter ihnen vor allem Mitarbeiter des Häfler Automobilzulieferers und deren Familien, feierten ausgelassen und friedlich – und das bei tropischen Temperaturen von bis zu 34 Grad. Das Fest im Überblick.

Das Geburtstagskind: Die ZF Friedrichshafen AG ließ sich nicht lumpen und bewies sich als professioneller Konzertveranstalter. Die Indizien: Stefanie Heinzmann, Rea Garvey und Fanta 4 als Stargäste auf beeindruckender Bühne mit fettem Sound. Die 30000 Gäste quittierten den Einsatz und den mit Sicherheit nicht zu unterschätzenden finanziellen Aufwand, den der Konzern nicht benennen will, mit Begeisterung. "Ein schöner Erfolg für ZF. Die Intension, den Mitarbeitern Danke zu sagen für ihren Einsatz, das Unternehmen 100 Jahre lang technologisch an der Spitze zu halten, kam offenbar an", blickte ZF-Sprecher Andreas Veil am Sonntag zurück.

Bereits während des Festivals drückte Personalvorstand Jürgen Holeska der Belegschaft seine Anerkennung aus. Genau wie Betriebsratschef Achim Dietrich-Stephan, der nicht nur die ZF-Mitarbeiter aus Friedrichshafen begrüßte, sondern auch die Kollegen, die von anderen deutschen Standorten wie Passau, Schweinfurt oder Lemförde angereist waren: "Lasst uns gemeinsam feiern." ZFler aller Zeiten dürften stolz darauf sein, was sie erreicht hätten. Achim Dietrich-Stephan: "ZF ist eine fantastische Firma."

Die Geburtstagsparty: Los ging’s um 14.30 Uhr mit der Party-Band Gerry & Gary, gefolgt von den Glamrockern Sweety Glitter, die alles gaben – allerdings angesichts der grenzwertigen Temperaturen vor einem überschaubaren Publikum. Wesentlich mehr Zuhörer hatte Stefanie Heinzmann, die um 18 Uhr die Bühne betanzte und ihren Zuhörern mit ihrer beachtlichen Rockröhre noch mehr einheizte. Einen besonderen Auftritt legte Charles Simmons hin, der den ZF-Jubiläumssong "Today is the Day" präsentierte. Fast schon eine Hymne, die unterschiedliche Reaktionen hervorrief: von peinlich berührt über belustigt bis völlig begeistert. Mittendrin Thomas Müller, gebürtiger Häfler, seit mehr als 20 Jahren bei ZF, der feststellte: "Ja, das Lied passt schon." Wesentlich eindeutiger fiel sein Urteil über das ZF-Festival aus: "ein ideales Fest, wirklich super."

Eine Meinung, die spätestens beim Auftritt von Rea Garvey alle zu teilen schienen – genau wie den Wunsch des irischen Sängers, der in Deutschland lebt: "Ich wäre unfucking fassbar dankbar für ein kühles Bier." Aber nicht nur aufgrund seines guten Geschmacks, sondern vor allem wegen seines Vollgas-Vortrags von Liedern wie "Supergirl" oder "Can’t stand the Silence" wäre er ein wahrlich würdiger Hauptact gewesen. Bis, ja bis die Jungs von Fanta 4 um 21.30 Uhr die Bühne und das mittlerweile vollzählig erschienene Publikum im Sturm eroberten. Hitze, was für eine Hitze? Vom ersten Titel "25 Years" an, in dem es völlig zu Recht heißt: "Thomas, Smudo, Andy, Michi rocken die gesamte City", flogen die Hände in die Höh’, wackelten die Hüften hin und her, drückten die Finger die Auslöser der Handy-Kameras. Und um es noch bildlicher zu machen: Die hinreißenden Hip-Hopper sorgten mit ihren vielen Hits, die zum Mitsingen zwingen, in tropischer Nacht für Gänsehaut.

Die Geburtstagsbilanz: "Aus polizeilicher Sicht war alles entspannt, sehr freundliche Leute haben zusammen gefeiert", sagte Jörg Frey, Leiter des Polizeireviers Friedrichshafen, kurz vor Ende des Live-Programms um 23 Uhr. Und auch der Verkehr sei, wie angekündigt, problemlos geflossen. Mehr zu tun hatten da die 40 Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes (DRK): 115 Festival-Besucher mussten meist wegen kurzfristiger Kreislaufprobleme behandelt werden, berichtet ZF-Sprecher Andreas Veil. Für fast alle ging das Fest danach weiter, ein Besucher wurde ins Krankenhaus gebracht.

Bitte mehr davon – und zwar für alle

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Friedrichshafen / sz - Erst das Bürgerfest der Stadt zum 175. Geburtstag des Grafen Zeppelin samt Auftritt der Band Revolverheld vor zwei Jahren, jetzt die ZF mit ihrer illuster besetzten Geburtstagsparty.

Es gibt wohl weit und breit kein geeigneteres Gelände für ein Musik-Festival als das beim Zeppelin-Hangar. Reichlich Platz, genügend Parkmöglichkeiten in der Nähe, eine schicke Kulisse dank Zeppelin und angrenzendem Flughafen, keine direkten Nachbarn, die sich von Falschparkern, Gartenpinklern, Nachhauseweggrölern und vor allem von zu lauter Musik, allzu sehr gestört fühlen sollten – so viele Vorteile.

Und für Nachteile ist wegen der Riesen-Sause, die ZF am Samstag abgeliefert hat, an dieser Stelle einfach kein Platz. Denn: In der Messehalle A1 sind zu lange keine Konzerte namhafter Stars über die Bühne gegangen, die Stadt hat in der Liga eindeutig Nachholbedarf. Die einzige Bedingung: Bei allem Verständnis für den Automobilzulieferer, der ein Mitarbeiterfest gegeben hat, beim nächsten Musikgenuss dieser Art müssen alle dabei sein können.

t.poimer@schwaebische.de

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