Friedrichshafen / sz - Die Industrie- und Handelskammern haben erstmals einen Standortindex herausgebracht. Er fasst die Ergebnisse einer aktuellen sozioökonomischen Untersuchung und der regelmäßig durchgeführten IHK-Standortumfrage in einem Wert zusammen. Mit Hilfe des Indexes können politische Entscheidungsträger auf kommunaler Ebene eine detaillierte Standortbestimmung vornehmen und mögliche Schwachstellen und Handlungsfelder identifizieren.
Auf Augenhöhe mit Ulm
In die „Spitzengruppe“ beim IHK-Standortindex für die Mittelbereiche (oberes Drittel) schafften es folgende Mittelbereiche: Laupheim, Ulm, Biberach, Friedrichshafen, Leutkirch, Metzingen und Blaubeuren/Laichingen. Das „Mittelfeld“ (mittleres Drittel) bilden die Mittelbereiche Reutlingen, Ravensburg/Weingarten, Ehingen, Überlingen, Balingen, Bad Waldsee, Tübingen und Rottenburg. Die „Verfolgergruppe“ (unteres Drittel) bilden die Mittelbereiche Hechingen, Pfullendorf, Bad Saulgau, Albstadt, Riedlingen, Sigmaringen und Münsingen, teilt die IHK mit.
Infrastruktur weiterentwickeln
„Bei der Betrachtung der letzten Gruppe zeigt sich, dass sich die Räume abseits der Zentren insgesamt schwerer tun, Schritt zu halten. Die Politik auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene muss daher diesen benachteiligten Räumen größere Aufmerksamkeit schenken“, interpretiert IHK-Hauptgeschäftsführer Professor Peter Jany das Ergebnis. Eine besondere Bedeutung komme nach Auffassung der IHK dem Weiterentwickeln der Infrastruktur zu. Dazu gehören vor allem der Ausbau der Verkehrswege und des Breitbands. „Wir haben alle Kommunen direkt über die Ergebnisse informiert und hoffen, dass die Erkenntnisse dieser Studienergebnisse in die kommunalpolitischen Entscheidungen einfließen“, so Jany.