Friedrichshafen / sz - Zum diesjährigen 14. Streuobstfest auf dem Freizeitgelände der Weilermühle sind bei warmem Spätsommerwetter mehrere Hundert große und kleine Besucher geströmt – so viele wie nie zuvor. Die BUND-Ortsgruppe Friedrichshafen hatte eingeladen und sich zusammen mit anderen Initiativen dem wichtigen Thema „Baum“ gewidmet. Die Apfelsaftherstellung kam trotzdem nicht zu kurz, schon allein der Kinder wegen.
Mit Feuereifer waren sie wieder unter Anleitung von BUND-Mitarbeiter Franz Butscher bei der Saftpresse tätig: Bis in den späten Nachmittag hinein halfen sie bei der Zerkleinerung der Äpfel und der Saftgewinnung. Trotzdem blieben noch viele Apfelkisten zum Schluss übrig. Die Ernte der 175 Hochstammbäume fiel auch in der Weilermühle besonders gut aus.
Die Erwachsenen hatten sich bei Kaffee und Kuchen ernsteren Themen gewidmet: Der Rettung und dem Schutz älterer Bäume. BUND-Geschäftsführerin Marion Morcher machte anhand von Bildern aufmerksam auf verstümmelte Baumriesen, die ihrer Kronen beraubt wurden, angeblich zum Schutze der Menschen, wie sie sagte. Der neue Arbeitskreis, die so genannte Baumschützergruppe, hat sich kürzlich dem BUND angeschlossen. Auch die Initiative zum Erhalt der Rotachbäume, allen voran Sprecherin Elke Slangen, sorgt sich um etwa 170 alte Bäume in der Stadt, die viele Jahrzehnte die Rotach säumen. Sie befürchtet deren Kahlschlag wegen des vorgesehenen hochwassersicheren Ausbaus. Eine Unterschriftenliste lag aus und wurde eifrig genutzt.
Vertreter der Stadt fehlen
Die BUND-Gruppe Pfullendorf informierte über das umstrittene Fracking zur Erdgasgewinnung. Auch andere Gruppierungen stellten sich vor: Die Schwanen- und Entenstation Fischbach, die fünf kleine Schwanenküken aufgezogen hat. Der Borreliose-Selbsthilfeverein klärte auf über diese durch Zeckenbiss verursachte Nervenkrankheit, und der Vegetarierverband Meersburg informierte über fleischlose Ernährung. BUND-Vorsitzender Günther Maile war begeistert über den Besucherandrang, nur Vertreter von Stadt und Gemeinderat vermisste er.
Das BUND-Büro in der Friedrichstraße, Telefon 07541/376890, ist geöffnet am Montag, 15 bis 18 Uhr, und donnerstags von 11 bis 15 Uhr. Weitere Infos unter www.bund-friedrichshafen.de