Friedrichshafen / sz - Statt Läufer, Weit- und Hochspringer sind im Zeppelin-Stadion derzeit Bauarbeiter auf der Leichtathletikanlage beschäftigt. Diese ist gesperrt, weil nach 17 Jahren eine Sanierung des Kunststoffbodens fällig ist.
Normalerweise fließt Regenwasser oberirdisch ab oder versickert durch feine Poren im Untergrund. Seit einiger Zeit bildeten sich an vielen Stellen Pfützen. „Weil die Poren trotz Oberflächenpflege verstopft waren“, erklärt Wunibald Wösle, Präsident des VfB Friedrichshafen. Der Belag selbst sei zwar noch in Ordnung, drohe aber in einem frostreichen Winter größeren Schaden zu nehmen. Deshalb hat sich der VfB als Eigentümer des Stadions zur Sanierung entschlossen. Betroffen sind die Laufbahn mit Hoch- und Weitsprunganlage sowie der Nebenplatz und die Steigungsbahn.
Ende vergangener Woche hat eine Spezialfirma mit der Oberflächen- und Tiefenreinigung des Kunststoffbelags begonnen. Die Oberfläche wird dabei mit 230 Bar Hochdruck, die Poren mit speziellen Bürsten bearbeitet. Wo es nötig ist, wird der Belag anschließend ausgebessert und zum Schluss ein drei Millimeter dicker Kunststoffbelag aufgespritzt.
Außerdem werden in den Kurven die Regenablaufrinnen erneuert. Die Markierungen und Linierung sind für Kalenderwoche 42 (13. bis 17. Oktober) vorgesehen. „Je nach Wetter hoffen wir, dass wir bis Mitte beziehungsweise Ende Oktober fertig sind“, sagt Wunibald Wösle. Die veranschlagten Kosten für die Sanierung der Leichtathletik-Kampfbahn sowie der Steigungsbahn liegen bei 144000 Euro. Diese werden gemäß der Häfler Sportförderrichtlinien zu 100 Prozent von der Stadt bezuschusst und sind im Juli vom Gemeinderat bewilligt worden.
Vom VfB beantragte Mittel beim Württembergischen Landessportbund (WLSB) könnten die Kosten für die Stadt verringern. Bis die Sanierung abgeschlossen ist, ist die Leichtathletikanlage gesperrt. Die Fußballspiele können wie geplant ausgetragen werden.
