Friedrichshafen / sz - Auch wenn die Temperaturen manchmal zu wünschen übrig gelassen haben: Der Seemannschor Friedrichshafen hat einen heißen Sommer erlebt. Und in Kürze haben die Seemänner auch schon ihren nächsten Auftritt. Im GZH.
Das Wort „Sommerpause“ kennen die Männer und Frauen des Seemannschores Friedrichshafen nicht. Das ist verständlich, denn schließlich laufen die Proben für den ersten großen Auftritt im Graf-Zeppelin-Haus. Am Samstag, 26. September, wollen die Seemänner ihre Zuhörer mit auf die Reise nehmen. „Reise, Reise…“ heißt das Programm, mit dem das Publikum im Heimathafen Friedrichshafen begeistert werden soll.
„Die vielen öffentlichen Auftritte und der gute Zuspruch der Zuhörer haben uns ermutigt, in den heiligen Hallen des Graf-Zeppelin-Hauses aufzutreten“, sagt Tenor Wolfram Mattner mit einem Augenzwinkern. Wenn sich der Chor so locker und publikumsnah wie beim Promenadenkonzert am vergangenen Sonntag in der Musikmuschel gibt, dürfen sich die Zuhörer auf einen unterhaltsamen Abend mit Schunkelgarantie freuen.
Zweite CD
Im Zuge der intensiven Chorproben ist auch die zweite CD entstanden, deren Aufnahme in einem Amtzeller Tonstudio eine besondere Herausforderung für den von Eberhard Graf geleiteten Chor darstellte.
Der Seemannschor hat sich die Pflege des maritimen Liedguts auf seine Fahnen geschrieben und hat knapp 70 Lieder in seinem Repertoire. Das erstreckt sich von den klassischen Shanties über Filmmusik von Freddy Quinn und Hans Albers bis zu aktuellen Hits von „Santiano“. „Kleine Möwe, flieg nach Helgoland“ gehört ebenso dazu wie „Auf der Reeperbahn“. Je nach Stück werden die Sänger vom Akkordeon, Gitarre, Bassgitarre und Geige begleitet.
Viele der Männer sind tatsächlich zur See gefahren, andere sind als Freizeitkapitäne auf dem Bodensee gesegelt. Dort, bei der ehemaligen Segelabteilung des ESV Friedrichshafen, liegen auch die Anfänge des Seemannschors. „Für das 40-jährige Bestehen brauchen wir einen Chor, der singt – und nichts kostet“, erinnert sich Vorsitzender Hermann Abele. Daraus ist 2009 der Seemannschor entstanden, der sich auch über die Stadtgrenzen hinweg großer Beliebtheit erfreut. So waren die Häfler Seemänner vor einigen Jahren fünf Tage bei der Dornbirner Herbstmesse zu Gast. Ob Landratte oder Seebär, für Solist Wolfram Mattner steht fest: „Ein Seemannslied kann man nur vortragen, wenn es von Herzen kommt.“
Karten für das Konzert am 26. September gibt es zum Preis von zwölf Euro an der Vorverkaufskasse des Graf-Zeppelin-Hauses und an der Abendkasse. Weitere Infos online unter www.seemannschor-friedrichshafen.de