Friedrichshafen / sz - Mit dem obligatorischen Spatenstich hat die ZF Friedrichshafen am Montagmorgen den offiziellen Baubeginn der neuen Kindertagesstätte gefeiert. Platz finden sollen in dem zweigeschossigen Gebäude im Werk 1 auch der Werksarzt und ein Fitness- und Physiozentrum. Wenn alles planmäßig läuft, wird die Einrichtung im September 2015 ihren Betrieb aufnehmen.
„Betriebskitas sind ein wichtiges Instrument, das die Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördert“, erklärte ZF-Personalvorstand Jürgen Holeksa bei der Feierstunde mit den Projektbeteiligten. Gleichzeitig stellte er klar, dass er sich von der 6-Millionen-Investition auch einen Vorteil im Wettbeweb um die besten Arbeitskräfte verspricht. „Zum Merkmal eines attraktiven Arbeitgebers gehört heute, seinen Mitarbeitern eigene Angebote zu machen und dies nicht allein Statt und Kommunen zu überlassen.“ Holeksa nannte die neue Einrichtung, in der neben der Kita auch der Werksarzt und ein Fitness- und Physiozentrum unterkommen, „einzigartig in der ZF-Welt“.
Im Erdgeschoss des neuen Gebäudes sollen 60 Kinder ab dem Alter von sechs Monaten von etwa 20 Fachkräften versorgt und betreut werden. Die Kita soll elf Stunden am Tag geöffnet und nur zehn Tage im Jahr geschlossen sein. Betrieben wird die ZF-Kita von Educarre, einem Kölner Unternehmen, das bundesweit tätig ist. „Ich glaube nicht, dass wir mit 60 Kindern schon das Ende der Fahnenstange erreicht haben“, sagte Jürgen Holeksa und stellte damit schon mal eine Erweiterung in Aussicht. Im Obergeschoss sollen der werksärztliche Dienst und ein Fitness- und Physiozentrum unterkommen. Beides soll der Gesundheitsfürvorsorge dienen, vor allem der Vorbeugung von Krankheiten von Muskel- und Skelettapparat, der häufigsten Ursache von Arbeitsunfähigkeit. „Mit allen Einrichtungen im neuen Gebäude setzen wir ein Zeichen, das die Mitarbeiterorientierung von ZF deutlich macht“, betonte Personalvorstand Jürgen Holeksa.
Friedrichshafens Oberbürgermeister Andreas Brand geriet angesichts des Neubaus gar ins Schwärmen und nannte die ZF-Kita „eine Perle in der Reihe der Häfler Betriebskitas“. Vor zehn Jahren, zeigte sich Brand überzeugt, hätte man die zerfurchte Wiese an der Ecke Löwentalerstraße/Flugplatzstraße wohl dazu genutzt, um die Produktion zu erweitern. Heutzutage gelten jedoch andere Prioritäten. „Wenn wir weiterhin die besten Getriebe bauen und weiterhin die besten Leute ansprechen und an uns binden wollen, dann ist heute ein guter Tag“, stellte der OB klar.
Von einem „Feiertag für die Arbeitnehmer und die Arbeitnehmervertretung in Friedrichshafen sprach Achim Dietrich-Stephan, der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats. Er sieht im Bau der Kita ein „starkes Signal für Friedrichshafen“ und würde es begrüßen, wenn weitere Standorte diesem guten Beispiel folgen würden.