Friedrichshafen / dya - Er hofft auf den Männerbonus: Johann aus Friedrichshafen (der Nachname darf vor Ausstrahlung nicht ausgeplaudert werden) kocht mit vier Damen um den Titel „Das perfekte Dinner“ - Ausgabe Bodensee. Ausgestrahlt werden die Kochdoku-Folgen ab dem 13. Oktober auf dem privaten Fernsehsender Vox.
Und darum geht’s: Pro Werktag, nach Adam Riese also an Fünfen, kocht ein Kandidat ein Drei-Gänge-Menü für seine vier Konkurrenten. Dazwischen geben die Gäste Kommentare zum Erlebten ab, die am Ende in einer Begründung für die Bewertung für Speisen, Tischdeko, Getränke enden. Zwischen 0 und 10 Punkten können vergeben werden. Wer die meisten hat, gewinnt. Den Punktestand erfahren die Hobbyköche erst am Ende der Koch-Woche. Neben Ruhm und Ehre erwarten den Gewinner 1500 Euro. Vornehmlich ironisch kommentiert wird der Tagesablauf von einer Stimme aus dem Off. Die Kamera ist die ganze Zeit über dabei: beim Einkaufen, der Vorbereitung, in der Küche und am Esstisch. Und im Fall Johann auch mal in der Praxis. Wenn’s nämlich dem Kameramann im Rücken zwickt, zögert der Arzt nämlich nicht lange und zückt die Spritze. Aber das ist eine andere Geschichte.
Kleine Augen, großer Trubel
Treffpunkt Supermarkt: Für Johann beginnt der Tag „saufrüh“, wie er um kurz vor 8 Uhr an einem Samstag erklärt. Vier Schlemmerabende (inklusive begleitende Weine) liegen hinter ihm. „So langsam schlaucht’s echt“, erklärt er. Seiner Laune und Vorfreude tut das keinen Abbruch: „Ich verstehe mich hervorragend mit den Damen. Wir sind eine sehr harmonische Truppe.“
Was serviert wird, darf Johann nicht verraten. Darauf achtet die Produktionsfirma penibel. Suppengemüse und Roastbeef sprechen allerdings für sich. „Nudeln wird’s wohl nicht geben“, erklärt Fleischfan Johann, der „echt erleichtert“ ist, dass seine Mitstreiterinnen alles andere als Vegetarier sind.
Neben Praktikantin Sina Salmen weichen Kameramann Anatol Schmidt, „Realisator“ Florian Sondermann und ein Tonmann der Produktionsfirma ITV Studios Germany nicht von Johanns Seite. Der Einkauf im Supermarkt wurde außerdem von 11 auf 8 Uhr vorverlegt. „Hier ist sonst zuviel los,“ sagt Salmen. Ganz so viel Aufmerksamkeit wollte man dann doch nicht auf sich ziehen.
Im Geschäft sind alle über den Besuch informiert, vielen Mitarbeiterin ist eine leichte Nervosität anzumerken. Es kommt schließlich nicht jeden Tag vor, dass Kameraleuchten die Regalreihen erhellen. Ein Metzgereifachberater ist vorab für den Fleisch-Dreh ausgekuckt worden. Das Produkt wurde selbstverständlich vorbestellt, eine kleine Beratung – die Johann als Sohn eines Fleischers gar nicht bräuchte – wird dennoch gedreht. Ist ja schließlich fürs Fernsehen.
Im Stechschritt geht es auch durch die Obst- und Gemüseabteilung. Johann shoppt, Sondermann fragt, Johann antwortet, weiter geht’s. So erfahren die Zuschauer, warum der Häfler Schnittlauch lieber aus dem Topf mag, wofür er ihn überhaupt braucht, warum Johann für den Abend ein frisches Deodorant braucht und welches Fleisch gebrutzelt wird.
Die Stimmung ist gelöst, der Zeitplan straff. Sondermann fragt, Johann witzelt, alle lachen. Musste improvisieren? „Bei Frauen probiert man nix aus, bei Frauen weiß man, wie’s geht.“ Siegessicher? „Noi,“ meint der Allgemeinarzt. Er ist entspannt. Ganz im Gegenteil zum Kameramann. Weil’s ihm seit einigen Tagen im Rücken zwickt, bietet Retter Johann kurzerhand seine Dienste an. Anatol Schmidt wird fit gespritzt. Vor laufender Kamera und in den Räumen der Praxis versteht sich. Ist ja schließlich fürs Fernsehen.
„Eins ergab das andere“
Drei Menüvorschläge mussten eingereicht werden, aus denen die Produktionsfirma dann das endgültige Menü festlegte. Dass Johann beim perfekten Dinner Einblicke in die Küche gewährt, war eher ein Zufall. Während eines Köln-Besuchs lernte er einen Mitarbeiter der Produktionsfirma kennen, „und eins ergab das andere“. Ums Casting kam er trotzdem nicht drumrum. Wie alle anderen Kandidaten auch, musste er zunächst die Vorauswahl bestehen (via Telefonat) und dann das Videocasting, wo die letzten fünf Kandidaten schließlich ausgewählt werden. Und Johann war dabei. Mit ihm kochen Astrid und Sabrina aus Langenargen, Andrea aus Hildzingen und Federica aus Singen um das Preisgeld von 1500 Euro.
Wer gewinnt „Das perfekte Dinner?“ Die Auflösung gibt es ab Montag, 13. Oktober, jeweils ab 19 Uhr auf Vox zu sehen.