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MTU Friedrichshafen: Daimler ist jetzt endgültig Geschichte

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Friedrichshafen / sz/mh - Jetzt ist es amtlich: Seit Dienstag hat Rolls-Royce alleine den Hut auf bei Rolls-Royce Power Systems (ehemals Tognum). Per Pressemitteilung hat das Unternehmen den Abschluss der Übernahme der Geschäftsanteile von Daimler bekanntgegeben.

Am 7. März hatte der Vorstand des Stuttgarter Autobauers entschieden, seine 50-Prozent-Beteiligung an Rolls-Royce Power Systems abzugeben. Diese Option war Teil der Vereinbarung beider Konzerne bei der Übernahme von Tognum. Am 16. April verkündeten Rolls-Royce und Daimler, sich auf den Marktwert der Anteile in Höhe von 2,43 Milliarden Euro geeinigt zu haben.

John Rishton, Vorstandschef von Rolls-Royce, sagte laut Pressemitteilung: „Wir freuen uns, dass Rolls-Royce Power Systems nun vollständig zu Rolls-Royce gehört. Das Unternehmen vergrößert und erweitert die Fähigkeiten unseres Kolbenmotoren-Portfolios. Rolls-Royce Power Systems verfügt über herausragende Technologie, ist in Märkten mit langfristigem Wachstumspotenzial tätig und hat sich als wertvolle Ergänzung unserer Division Marine & Industrial Power Systems bewährt.“

Rolls-Royce Power Systems, das früher als Tognum AG firmierte, ist ein weltweit führender Anbieter von Kolbenmotoren, Antriebssystemen und dezentralen Energieanlagen. Die Zentrale ist in Friedrichshafen, weltweit arbeiten rund 11000 Menschen für das Unternehmen, dessen Kernmarke nach wie vor MTU heißt.

Ulrich Dohle, Chef von Rolls-Royce Power Systems, wird so zitiert: „Wir sind stolz, mit unseren schnelllaufenden MTU-Motoren, den dezentralen Energiesystemen von MTU Onsite Energy, den mittelschnelllaufenden Bergen-Motoren und den Kraftstoffeinspritzsystemen von L’Orange nun ganz zur Rolls-Royce-Familie zu gehören und freuen uns darauf, zu ihrem Erfolg beizutragen.“

Daimler bleibe ein wichtiger Partner bei der Entwicklung und Lieferung von mittelschweren und schweren Dieselmotoren im Leistungsbereich unter 500 Kilowatt, heißt es in der Mitteilung weiter. MTU vertreibt die Off-Highway-Versionen dieser modifizierten Lkw-Motoren an Kunden aus den Anwendungsbereichen Bau, Industrie und Landwirtschaft.

Das ist Rolls-Royce

Rolls-Royce hat zwei Divisionen: Aerospace sowie Marine and Industrial Power Systems. Beide versorgen ihre Märkte mit Gasturbinen und Kolbenmotoren. Der britische Konzern hat nach eigenen Angaben Kunden in mehr als 120 Ländern, darunter mehr als 380 Flug- und Leasinggesellschaften, 160 Streitkräfte, 4000 Marine- und Schifffahrtskunden einschließlich 70 Seestreitkräften sowie 1600 Energie- und Kernenergiekunden. Der Umsatz wird in britischer Währung ausgewiesen und betrug 15,5 Milliarden Pfund Sterling im Jahr 2013. Rolls-Royce Power Systems hat 3,34 Milliarden Euro umgesetzt, etwa 17 Prozent des Gesamtumsatzes. Der Konzern beschäftigt weltweit mehr als 55000 Mitarbeiter in 45 Ländern, darunter mehr als 17000 Ingenieure.


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