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Eurobike: Verzicht auf Parcours bringt mehr Fläche

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Friedrichshafen / sz - Ein großer, prominenter Name, nämlich Specialized, wird auf der Liste der Aussteller diesmal zwar fehlen, ihren Wachstumskurs setzt die Eurobike aber auch im 23. Jahr ihres Bestehens fort. Möglich macht’s der Verzicht auf den Dirt-Bike-Parcours im Freigelände zugunsten zusätzlicher Ausstellungsfläche. 1320 Aussteller aus 54 Ländern, die vom 27. bis 30. August auf dem Messegelände in Friedrichshafen zeigen, welche Trends und Neuheiten die Radelsaison 2015 mit sich bringen wird, bedeuten im Vergleich zum Vorjahr ein Plus um drei Prozent.

Insbesondere am Publikumstag war der Eurobike-Stand des us-amerikanischen Herstellers Specialized in den vergangenen Jahren vor allem für jene ein Magnet, die sich für sportliche Räder interessieren. Zum einen, weil die Marke zu den angesagtesten zählt, zum anderen, weil sich die Stand-Designer jedes Jahr mächtig ins Zeug gelegt haben, ihren Besuchern etwas Besonderes zu bieten. Von daher findet es auch Messechef Klaus Wellmann schade, dass sich die Amerikaner dazu entschlossen haben, ihre Neuheiten nur noch auf eigenen Veranstaltungen zu präsentieren und auf Messeauftritte gänzlich zu verzichten: „In der Vergangenheit hat es das aber immer wieder mal gegeben, dass Marken weggeblieben sind und dann irgendwann wiedergekommen sind. Specialized ist auf jeden Fall jederzeit willkommen.“

An der Bedeutung der Eurobike an sich als weltweit wichtigste Messe der Fahrradbranche ändert das Fernbleiben von Specialized nichts. Die Häfler Messe ist laut Wellmann nach wie vor die Trendshow schlechthin, auf der die wichtigsten Neuheiten rund ums Rad für das kommende Jahr erstmals öffentlich präsentiert werden und wo die Geschäfte zwischen Herstellern und Händlern abgeschlossen werden. Kurzum: der Treffpunkt für die Szene, für Spezialisten, Fahrradenthusiasten und am Publikumstag auch für die breite Masse der Radler.

Allein 40 neue Aussteller finden in diesem Jahr im Freigelände West Platz – dort, wo in den vergangenen Jahren der Parcours für „Dirt-Biker“ aufgebaut war. „Die Anregung kam von den Ausstellern selbst, die schon vor ein paar Jahren gefragt haben, ob dieses unterhaltende Angebot und der dafür erforderliche Aufwand wirklich nötig sind. Wir haben in den vergangenen Jahren zwar trotzdem daran festgehalten, haben aber festgestellt, dass der Parcours im Gesamtkonzept der Messe immer unwichtiger geworden ist“, sagt Wellmann. Schließlich sei die Eurobike in erster Linie eine Arbeitsmesse.

Demo Day zieht um

Das Drumherum soll aber trotzdem ein wichtiger Baustein bleiben – weil nicht zuletzt auch dieses Drumherum ganz wesentlich zum besonderen Charakter der Eurobike als Mischung aus Messe und Szenetreff beiträgt. „Ein breites und qualitativ hochwertiges Rahmenprogramm ist wichtig“, sagt deshalb auch Projektleiter Dirk Heidrich. Ob Modenschau, „Lake Jump“, „Eurobike Award“ oder „Travel Talk“ – rund um den reinen Messebetrieb wird auch in diesem Jahr eine ganze Menge geboten sein. Ausgebaut und professionalisiert hat die Messe zudem den Testparcours für E-Bikes.

Den seit einigen Jahren bereits etablierten Eurobike Demo Day, bei dem Händler und Journalisten neue Räder am Tag vor der Eröffnung der eigentlichen Messe auf ausgewiesenen Strecken auf der Straße und im Gelände testen dürfen, hat die Messe in diesem Jahr erstmals direkt aufs Messegelände in Friedrichshafen verlegt. Damit ist sie dem Wunsch der Aussteller nachgekommen, die sich kürzere Wege gewünscht hatten. Die logistische Herausforderung, am Tag vor der Eurobike in Argenbühl einen gesonderten Stand aufzubauen und die Räder zwischen Allgäu und Friedrichshafen hin und her zu transportieren, war offenbar vielen Ausstellern zu hoch. Die Verlegung nach Friedrichshafen hat nun einen Ausstellerzuwachs um satte 40 Prozent zur Folge. Sehr zur Freude von Klaus Wellmann: „Das zeigt, dass das neue Konzept aufgegangen ist.“

Die Eurobike dauert vom 27. bis 30 August. Nach drei Fachbesuchertagen ist die Messe am letzten Tag auch für die Öffentlichkeit zugänglich – und zwar von 9 bis 18 Uhr. Der Eintritt am Publikumstag kostet 12 Euro im Vorverkauf und 14 Euro an der Tageskasse. Weitere Informationen sind zu finden unter www.eurobike-show.de.


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