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Zehntausend besuchen Do-Days in Friedrichshafen

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Friedrichshafen / sz - Rund 10000 Menschen haben am Wochenende die fünften „Do-Days“ im Dornier Museum Friedrichshafen besucht. Bei bestem Wetter genossen die Besucher Oldtimer-Flugzeuge samt Piloten zum Anfassen – und am Ende gab es noch einen ganz besonderen fliegenden Gast.

Ein tiefes Brummen kündigt „Tante Ju“ an. Schnell laufen viele Besucher an den Zaun. Drücken die Objektive ihre Fotoapparate oder ihrer Handys zwischen den Maschendraht. Die legendäre „Ju 52“ fährt das Rollfeld entlang. Gar nicht mal so schnell. Hebt schließlich trotzdem ab, gleitet behäbig über dem Grund, um in sanftem Bogen dem Himmel entgegenzufliegen. Ein paar hundert Köpfe werden in den Nacken gelegt und die Zuschauer blicken ihr nach, wie sie in Richtung Bodensee verschwindet. Es ist der Samstagnachmittag der fünften Do Days im Dornier Museum, das sich einmal im Jahr in ein fliegendes Museum verwandelt. Ein kleines Jubiläum also, das später mit der abendlichen „Pilot‘s-Party“ und musikalischen Oldies von den „Rocksox“ bei freiem Eintritt gebührend gefeiert wird. Dazu kommt, dass 2014 an hundert Jahre Dornier erinnert wird.

Die Sonne scheint für die Do Days, obwohl der Wetterbericht anderes verheißen hat. Es ist sommerlich warm. Auf der Wiese zwischen Museumsgebäude und Rollbahn sowie im Hangar findet ein wahres Familien-Volksfest statt. Rund 10000 Menschen sind es am Sonntagabend, die der Faszination fliegen im Dornier Museum näherkommen wollten.

Die das fliegende Museum bestaunen und in einigen der Oldtimer-Flugzeuge sogar tatsächlich abheben können: Alle angebotenen Rundflüge sind ausgebucht. Renate Mehre aus Winterberg im Sauerland hat eben einen Flug in einer Do 27 hinter sich und ist begeistert: „Ich hatte eine unglaubliche Sicht weit in die Berge, in die Landschaft und über den See. Der Pilot Hans-Jürgen war sehr nett. Ich habe mich auch sehr sicher gefühlt“, schwärmt sie noch völlig enthusiastisch.

Im Freigelände ziehen vor allem die spektakulären Flugshows, die startenden und landenden Oldtimer der Lüfte und die großen Marine- und Militärflugzeuge alle Aufmerksamkeit auf sich. Besonders wenn das legendäre Flugboot, die dreimotorige „Do 24 ATT“ von Iren Dornier, dem Enkel des Luftfahrtpioniers Professor Claude Dornier, über das Gelände donnert oder gar landet, brechen wahre Begeisterungsstürme aus. Aber auch, wenn die Flughafenfeuerwehr mit gewaltigen Wasserfontänen ihr Leistungsspektrum zeigt.

Am Langstrecken-Seeaufklärer „Breguet BR 1150 Atlantic“, mit der Kennzeichnung „Marine 61 04“, auch „flüsternder Riese“ genannt, steht geduldig eine lange Schlange Interessierter. Hier dürfen die Besucher über eine Leiter in den Flugzeugbauch klettern, während an der Unterseite des Flugzeuges der Waffenschacht geöffnet ist. Im Hangar basteln unzählige Kinder Flugzeuge, Männer erklären ihren Begleiterinnen die Technik der Flugzeugturbinen und -motoren und Jugendliche versuchen sich am Steuerknüppel des nagelneuen Do 27-Flugsimulators als Piloten und versuchen die Do 27 in die Lüfte zu bringen. Im Flugsimulator sollen in Zukunft Schüler in Grundlagen der Aerodynamik eintauchen.

Simon dagegen ist schon Pilot – zumindest fühlt er sich wie einer. Der Dreikäsehoch aus Hessen lässt sich von seinem Papa Jens Rabe in einem Miniflieger im Slalom durch den Kinder-Flugparcours mit Ampeln und Verkehrszeichen schieben. Die beiden machen mit Familie Urlaub am Bodensee und Simons Papa erklärt, dass die Do Days schon eine tolle Veranstaltung seien. „Wir haben Spaß, es ist richtig viel für die ganze Familie geboten.“ Da wussten sie noch nicht einmal, dass am Sonntag mit einem A380 ein besonderer Gast einschweben würde (siehe Einzelbild), der nochmal Blicke Hunderter Gäste in den Himmel schweifen ließ.

Regio-TV sendet heute, 19 Uhr, einen Bericht der Do-Days. Fotos gibt es schon jetzt unter

www.schwaebische.de/dodays2014


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