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Ein Toter nach Dachstuhlbrand in Lottenweiler

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Friedrichshafen / sz - Aus noch unbekannter Ursache ist am Samstag in einem Dachstuhl eines landwirtschaftlichen Nebengebäudes, in dem Ferienwohnungen untergebracht sind, ein Dachstuhlbrand ausgebrochen, bei dem eine Person ums Leben kam. Der 39-jährige Mann konnte nur noch tot geborgen werden, für seinen Mitbewohner und Zwillingsbruder hat die Stadtverwaltung eine Unterkunft zur Verfügung gestellt. Die Notfallseelsorge kümmert sich um den Mann.

Als am Samstag um 21.30 Uhr bei der Ailinger Feuerwehr der Alarm „Zimmerbrand“ ankam, rückten die Feuerwehren rasch aus, stellten am Einsatzort aber gleich fest, dass hier mehr zu tun war. Die Alarierung wurde auf F3, das heißt Gebäudebrand statt Zimmerbrand, erhöht und weitere Kräfte wurden angefordert. In dem Nebengebäude eines Bauernhauses breitete sich das Feuer sehr schnell auf die gesamte Wohnung und den Dachstuhl aus.

Das 39 Jahre altes Zwillingsbruderpaar war seit zwei Tagen in einer Ferienwohnung im Lottenweilerweg untergebracht und sollte ab Montag bei einem Bauunternehmen als Bauhelfer beschäftigt werden. Der unter Alkohol stehende und schlecht deutsch sprechende Mann sei nach eigenen Angaben gegen 21.30 Uhr aufgewacht, habe nach seinem in einem anderen Zimmer schlafenden Bruder gerufen, aber keine Antwort bekommen. Er verließ daraufhin die Zweizimmerwohnung. In der Wohnung fanden die Einsatzkräfte den bis zur Unkenntlichkeit verbrannten Zwillingsbruder.

Die Stimmung vor Ort beschreibt eine Augenzeugin als konzentriert. Besonders gespenstig empfindet sie, dass weniger Meter neben dem Unglücksort ein Fußballfest stattfindet und die Menschen dort ausgelassen feiern. Sie hätten auf dem Platz kaum etwas mitbekommen.

Atemschutz nötig

Der Einsatz war sehr personalintensiv war. Weil in der Hauptsache Atemschutzgeräteträger benötigt wurden, ließ Stadtbrandmeister Louis Laurösch den GA-A (Gerätewagen Atemschutz) aus Markdorf nachalarmieren. Für die Löscharbeiten musste das Dach teilweise geöffnet werden, mit einer Wärmebildkamera suchten die Einsatzkräfte nach eventuell noch vorhandenen Brandnestern. 75 Feuerwehrangehörige, sechs Mitglieder von DRK und Johannitern, zehn Polizisten, Mitarbeitern des Stadtwerks, des Amtes für Bürgerservice, Sicherheit und Umwelt sowie der Ortsvorsteherin Sandra Flucht und dem Notfallnachsorgedienst im Einsatz. Ebenfalls vor Ort war der stellvertretende Kreisbrandmeister Peter Scherkhuber.

Eine Person erlitt einen Schock und wurde vom Kriseninterventionsdienst betreut. Die Gäste der rauch- und löschwassergeschädigten Ferienwohnungen wurden kurzfristig in der Nachbarschaft untergebracht. Gegen 2 Uhr konnten die Einsatzkräfte fast vollständig abrücken. Vor Ort blieb über Nacht eine Sicherheitswache der Abteilung AIlingen der Feuerwehr. Die Polizei hat die Ermittlungen begonnen.


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