Friedrichshafen / sz - Der Verkehrsverbund Bodensee-Oberschwaben (Bodo) und der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) haben ein gemeinsames Projekt rund um eine neue, intelligente Mobilitätsform gestartet: Sie bieten ein Faltrad an, das Radfahren mit dem Nutzen von öffentlichen Verkehrsmitteln verbinden soll. Für jeden Interssierten bietet der Verkehrsverbund preisreduzierte Räder inklusive Gratis-Erstinspektion bei ausgewählten Händlern im Bodo-Verbundgebiet an – zum Beispiel bei Zweirad Schmid in Friedrichshafen.
„Mobilitätsentscheidungen fangen im Kopf an“, sagt Jürgen Löffler, Verbundsgeschäftsführer von bodo. Inspiriert vom Münchner Verkehrsbund, der schon länger das Klapprad als Kombination der Mobilitätsformen fordert, will man den Bus- und Bahnnutzern die Möglichkeit geben, ein Fahrrad dabeizuhaben. Bisher war die Fahrradmitnahme zwar möglich, allerdings mit zusätzlichen Kosten und vielen Umständlichkeiten verbunden gewesen. Das solle sich mit dem Faltrad ändern, sagt Löffler und betont, dass die Mitnahme von diesen kleinen, faltbaren Rädern kostenlos ist.
Handlich und leicht
Gerade einmal 11,4 Kilogramm wiegt das Faltrad von ADFC und Bodo und lässt sich durch seine kompakte Form handlich von A nach B tragen. Mit etwas Übung ist es in 15 Sekunden auf- und wieder zugeklappt und somit optimal für alle, die „schnell mal wohin wollen“, sagt Bernhard Glatthaar, stellvertretender Kreisvorsitzender des ADFC. Im Bodenseeraum seien allgemein viele Radfahrer unterwegs. Da gäbe es noch einige Engpässe mit Bus und Bahn. „Aber“, verdeutlicht Glatthaar, „wir wollen nicht über die Probleme, sondern über die Chancen reden“.
So eine Chance könnte das Faltrad sein. Verkehrstauglich ausgestattet, bietet der Verkehrsverbund bodo das Faltrad für 599 Euro an und bietet jedem Käufer eine kostenlose Erstinspektion an. Ein Vorteil von 130 Euro springt dabei für jeden Interessierten heraus. Außerdem bieten die kooperierenden Händler einen zusätzlichen Service an: Sollte das Rad repariert werden müssen, stehen Ersatzräder für die Kunden bereit. „Schließlich verkaufen wir hier keine Fahrräder, sondern Mobilität“, bringt es Hans-Dieter Gmeiner von Zweirad Schmid auf den Punkt.