Friedrichshafen / sz - Die Hugo-Eckener-Schule pflegt seit geraumer Zeit Kontakte zur Tangqi High School in Hangzhou, 200 Kilometer südwestlich von Shanghai. Nachdem Häfler Wirtschaftsgymnasiasten zuvor Shanghai besucht hatten, waren nun 14 chinesische Schüler zu Gast am Bodensee. Sie zeigten sich vor allem von der Idylle beeindruckt, wie die Häfler Schule mitteilt. Es ist bereits der dritte Schüleraustausch zwischen den beiden Schulen.
Der Austausch stand dieses Mal unter dem Motto „Urlaubsregion Bodensee“. Während der Westsee, der die Millionenstadt Hangzhou prägt, mit seinen märchenhaften Brücken und Inseln und der dort ansässigen Tee- und Seidenproduktion einer der berühmtesten Touristenmagnete der Volksrepublik China darstellt, beeindruckte der Bodensee die chinesischen Gäste mit seinem Alpenpanorama und dem weitläufigen Wein- und Obstanbau.
Seinen Auftakt hatte der dritte Gegenbesuch mit dem Empfang der chinesischen Gastschüler an der Hugo-Eckener-Schule. Seit dem Besuch der Schüler des Wirtschaftsgymnasiums im Reich der Mitte waren einige Monate vergangen und die Wiedersehensfreude war auf beiden Seiten sehr groß.
Brücke zwischen den Nationen
In ihrer Begrüßungsrede stellte Schulleiterin Susanne Fastnacht die Bedeutung des deutsch-chinesischen Schüleraustausches heraus – er schlägt Brücken zwischen den beiden wirtschaftlich und kulturell bedeutenden Nationen. Der Austausch leiste einen Beitrag zur deutsch-chinesischen Völkerverständigung.
Die chinesischen Gastschüler besuchten den Unterricht ihrer deutschen Partnerschüler und bekamen außerdem Deutschunterricht. Bei einer Stadtrallye, die von ihren deutschen Gastgebern vorbereitet wurde, lernten die chinesischen Gäste die Stadt Friedrichshafen mit ihren wichtigsten Sehenswürdigkeiten kennen. Bei einer Führung im Zeppelin Museum lernten die Gäste aus dem Reich der Mitte die Geschichte und Technik des Luftschiffs kennen, das bei ihnen schon beim ersten Anblick am Häfler Himmel Begeisterung hervorgerufen hatte.
Neben der Schule ist die Gastfamilie das wichtigste Umfeld, um die deutsche Kultur zu erleben. Da die deutschen Schüler die chinesische Kultur und den Austauschschüler bereits kennenlernen konnten, fiel es den aufnehmenden Familien leichter, sich auf den Gast einzustellen. Sie waren dabei außerordentlich bemüht, den Gästen einen so angenehmen Aufenthalt wie möglich zu gestalten. durch die Integration der Austauschschüler in den Freundeskreis ihrer Gäste lernten diese auch das Freizeitverhalten der Deutschen kennen.
ZFler erklärt chinesische Kultur
Der Austausch wurde größtenteils von den Eltern getragen, weitere Unterstützung gab es von der Vereinigung der Freunde und Förderer der Hugo-Eckener-Schule. Bei der Vorbereitung auf den Aufenthalt konnten die Schüler im Rahmen eines Vortrags über kulturelle Aspekte auf den Erfahrungsschatz eines ZF-Mitarbeiters zurückgreifen, der mehrere Jahre in China gearbeitet hat. In Hangzhou selbst durften die Häfler Wirtschaftsgymnasiastinnen einige Zeit vor dem Besuch der chinesischen Schüler die dortige Niederlassung besichtigen und konnten somit Inhalte des Unterrichtsfaches „Global Studies“ live erleben.
Am Samstag hieß es dann Abschied nehmen. Doch die Schüler bleiben über soziale Medien in Kontakt. Der nächste Austausch ist für 2015 geplant.