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Seehasenfest-Bilanz: Stimmiges Fest ohne Rekord

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Friedrichshafen / sz - Zehntausende Besucher sind seit Donnerstag wieder über das Seehasenfest geschlendert, haben Umzug, Feuerwerk und Rummel genossen, ehe Schausteller und Budenbetreiber am Montagabend das letzte Mal geöffnet hatten. Grundsätzlich scheinen die Teilnehmer mit dem Fest zufrieden zu sein. Hitze und eine Unwetterwarnung verhinderten aber einen Erfolg wie im Vorjahr.

Das sagt das Seehasen-Präsidium: Für Hermann Dollak, Präsident des Seehasen.Festausschusses, hat sich das Fest 2014 wieder gelohnt. Auf 100000 Besucher schätzt er die Teilnehmerzahl, auch wenn keine direkten Zahlen dazu erhoben werden. Nachprüfbar wurden aber 35000 Festabzeichen an den Mann gebracht. „Wir wollen den Donnerstagabend mehr als Feierabendhock etablieren“, sagte Dollak außerdem. Das sei dank gutem Wetter sehr gut gelungen – wie auch Festzug und Feuerwerk. Bei letzterem hatte es wohl Kritik gegeben - wegen einer angeblichen Pause und fehlendem Schlussknall. Laut Dollak waren das, was manche für eine Pause hielten, aber neue Feuerwerkseffekte an der Wasseroberfläche, die nicht von jedem Platz aus sichtbar waren: „Aus meiner Sicht wurde beim Feuerwerk nochmal eine Schippe draufgelegt“, so Dollak schließlich.

50 Rettungseinsätze

Aus Sicht der Feuerwehr war es trotz der Unwettervorhersage für Feuerwehr und Sanitätsdienste ein „sehr angenehmes Fest mit normalen Einsatzzahlen, besonders aber ohne schwere Unfälle oder Schäden", sagte Stadtbrandmeister Louis Laurösch zur Festbilanz. 50 Rettungseinsätze zählte die Leitstelle auf dem Fest bis Montagnachmittag, dazu kamen zwei Mülleimerbrände, Sucheinsätze nach Kindern und - nicht ganz gewöhnlich – die Information der Schausteller und Budenbetreiber über die Unwetterwarnung vom Sonntagabend. Auch die Polizei meldete keine außergewöhnlichen Vorkommnisse . Ein Diebstahl und einige betrunkene Jugendliche beschäftigten die Beamten, eine 17-Jährige, die auf ein Boot der Wasserschutzpolizei geklettert war, wurde gleich zweimal in Folge festgenommen, nachdem sie Polizisten auch noch getreten und geschlagen hatte.

Die Bilanz der Marktleitung: Marktleiterin Kerstin Schmid zeigte sich am Montag zufrieden mit dem Festverlauf : „Es war ein sehr friedliches Fest, alle sind begeistert.“ Was die Freude der Marktleiterin trübte waren allerdings die Besucherzahlen: Die Hitze am Samstagmittag hätte sich auf die Besucherzahlen ausgewirkt, auch die Unwetterwarnung vom Sonntag hätte vereinzelt für geschlossene Buden und Besucherschwund gesorgt. „Auch die Messebesucher fehlen den Händler“, sagte Schmid in Bezug auf die 2014 nicht am selben Wochenende veranstaltete Messe Outdoor. Trotz dieser Effekte blieb Schmid zuversichtlich: „Wir hatten so einen vollen Samstag wie selten vor dem Feuerwerk“, sagte sie zur SZ.

Die Bilanz der Schausteller: Für die Schausteller lief das Geschäft gut, wenn auch mit spürbaren Einbußen im Vergleich zum Vorjahr. Das meldete zumindest Rudolf Barth, Betreiber des Jupiter-Riesenrads. Er schätzt die Besuchereinbußen auf rund 20 Prozent nach der Samstagshitze und der Sturmwarnung. Dennoch sei das Geschäft durchschnittlich gut gelaufen, es gebe keinen Grund zum klagen. Jetzt zieht Barth weiter zum nächsten Standort: „Das Rutenfest ist vielleicht größer, aber das hier ist der schönste Standort im ganzen Jahr“, sagte er noch.

Das sagen die Wirte: Peter Moser, Sprecher der Festwirte, sieht es ähnlich wie Schausteller Barth. 2014 sei kein Rekordjahr gewesen: „Es ist nicht so wie im vergangenen Jahr. Aber das ist auch ganz selten“, sagte er zur SZ. Er ziehe dennoch eine positive Bilanz. Auch melden die Häfler Festwirte ein gutes Miteinander mit Christian Becker, Festwirt des neu hinzugekommen Rothaus-Biergartens, der zuletzt in die Kritik geraten war: „Das ist ein sympathischer Wirt und eine gute Brauerei“, sagte Moser am Montag zur SZ. Das sei auch gar nicht das Thema. Er sehe allerdings Gesprächsbedarf nach dem Fest über die Gleichbehandlung der Festwirte. seitens der Stadt. Rothaus-Biergartenbetreiber Becker war hingegen zufrieden mit seinem ersten Jahr auf dem Fest. Die Stimmung unter den Festwirten sei gut, sagte er. Auch das Zelt sei im ersten Jahr gut gelaufen - wenn er auch intern an einigen Verbesserungen feile will. So möchte Becker das Weizenbier künftig auch in Weizengläsern ausschenken, nachdem einige Gäste das offenbar moniert hatten.


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