Friedrichshafen / sz - Mit Pauken und Trompeten, mit ohrenbetäubenden Böllerschüssen der Bürgergarde, vor allem aber mit viel freundlichem und begeistertem Kindergeschrei ist am Samstagnachmittag der Seehas empfangen worden. Gegen 15.30 Uhr ließ er sich auf dem Oberdeck des proppenvollen Motorschiffes Stuttgart blicken, um den vielen Hundert Schaulustigen zuzuwinken, sie anzulächeln und ihre Hände zu schütteln. Gemeinsam zu den satten Klängen des Seehasen-Fanfarenzugs sowie dem fröhlich, lieblichen Spiel des Seehasen-Spielmannszugs, machte sich der liebenswerte Geselle auf, um die eigentlichen Hauptdarsteller des Tages, die mehreren Hundert Erstklässler der heimischen Schulen, auf dem Rathausplatz zu begrüßen.
Glücklich, überwältigt
Oberbürgermeister Andreas Brand schaute in die unzähligen leuchtenden Kinderaugen und fragte dann auch vom Balkon herab, ob man den Seehas schon gesehen hätte. „Jaaaa!“, schrie es lauthals aus den jungen Kehlen und nachdem die Kinderschar das Heimatlied anstimmte, gab es auch für der Häfler liebsten Hoppler kein Halten mehr. „Ich bin glücklich und überwältigt. So viele liebe Kinder warten auf mich. Stimmt es, dass ihr schon richtig gut lesen könnt?“, fragte der Seehas und hörte abermals ein lang gezogenes „Jaaa“.
Endlich gibt es Hasenklee
Drei Wörter auf drei Schildern galt es vorzulesen: Hasen, Stall und Ohren. Beim vierten schließlich kannte der Jubel keine Grenzen mehr: „Klee“, „...richtig, Hasenklee, und genau diesen habe ich für Euch aus dem Tiefseemöhrenfeld mitgebracht. Ich wünsche Euch ein wunderschönes, buntes und friedliches Seehasenfest“, rief der Mümmelmann herab, bevor er sich zurückzog, um dann noch bis Montag auf seinem Heimatfest die Kinderherzen zu erfreuen.
Spätestens dann heißt es Abschied nehmen, bis zum nächsten Jahr, wenn die Schüler der hiesigen Schulen wieder mit den Schiffen hinausfahren, um im Tiefseemöhrenfeld einen bepelzten Freund an Bord zu nehmen.
Weitere Fotos gibt es im Internet unter www.schwaebische.de