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Häfler Seehasenfest startet mit Gefühlsausbruch

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Friedrichshafen / sz

„Ach Kinder, wie ist das schön?“ Das hat Hermann Dollak sich und etwa 1500 Gäste im Graf-Zeppelin-Haus nicht nur gefragt, weil des Häflers Lieblingsfest feierlich eröffnet wurde. Der Präsident des Seehasenfestausschusses wollte vielmehr zur Festaufführung überleiten, die wie immer am Seehasenfestdonnerstag auf dem Programm stand und die sich in diesem Jahr der einzigartigen Musik der Beatles widmet.

„Der Tag, an dem John Lennon starb“, lautet der Titel der Gemeinschaftsproduktion, mit der Graf-Zeppelin-Gymnasium (GZG) und Musikschule 2014 das Publikum verzaubern.Verzaubern und erinnern. Denn wie Hermann Dollak feststellt, fänden selbst die Jüngeren, denen die englische Ausnahmeband nicht mehr geläufig ist, Zugang zu deren Hits. „Und wir Älteren werden in unsere jugendliche Zeit zurückversetzt.“

Aber war in dieser guten, alten Zeit wirklich alles so gut? „Ja, es gab die schönen Momente.“ Der Chef des Seehasenfestausschusses weiß aber, dass Stress mit den Eltern, Ärger in der Schule, Probleme mit Alkohol und Drogen nicht zu ignorieren waren und auch heute nicht zu vernachlässigen sind. „Die Beschreibung der Lebenswelt und die Empfindungen von Jugendlichen in der Auseinandersetzung mit den Erwachsenen und dem Establishment finden einen Ausdruck in etlichen Beatles-Songs, die für sich wiederum heute Abend zu einer Geschichte werden.“

Schüler schreiben Geschichte

Und was für eine Geschichte, die 386 Schüler des Graf-Zeppelin-Gymnasiums und der Musikschule zwischen zehn und 19 Jahren unter der Gesamtleitung von Dagmar Mader und der musikalischen Leitung von Christian Cöster auf die Bretter schreiben, die die Welt bedeuten. Nicht zu vergessen die vielen Helfer vor, neben und hinter der Bühne. Ein Satz zum Inhalt: Die 17-jährige Michelle, Tochter aus gutem Hause, verliebt sich für ihre Eltern unpassenderweise in den Zirkusartisten Rod. Das Besondere: Die Musik der Beatles liefert den Rahmen.

„Dabei dominiert eine Gefühlsregung – im Leben wie in der Musik – nahezu alles: Die des Verliebt-Seins und der Liebe – wie sie auch immer ersehnt, ausgedrückt, erlebt und gelebt sein mag“, schwärmt Hermann Dollak schon vor Beginn der Aufführung. Der Appell des Mannes, der das GZG leitet, wenn nicht gerade Seehasenfest ist: „Lassen wir uns mitnehmen!“ Das Publikum beherzigt die Aufforderung zu gerne und belohnt die jungen Schauspieler, Sänger, Musiker, Tänzer und Akrobaten für die unterhaltsame Reise ins Reich der ganz großen Töne mit einer Liebesbekundung in Form von lang anhaltendem Applaus.

Das Lob in Form von warmen Worten übernimmt Friedrichshafens Oberbürgermeister: „Das war eine klasse Leistung.“ Bei allen Akteuren sei Leidenschaft und Begeisterungsfähigkeit auszumachen gewesen, und: „Wir haben gespürt, es hat euch Spaß gemacht, und damit habt ihr uns viel Freude bereitet“, versichert Andreas Brand. Und schließlich liefert der OB dann auch noch den Satz, der endlich ganz Friedrichshafen erlöst: „Das Seehasenfest 2014 ist nun eröffnet.“ Oder um es mit Hermann Dollak zu sagen: „Ach Kinder, wie ist das schön?“

Ein Video vom Antrommeln des Seehasenfestes gibt es unter

www.schwaebische.de/antrommeln


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