Friedrichshafen / sz - Das kaufmännische Berufskolleg der Hugo-Eckener-Schule hat 124 erfolgreiche Absolventen verabschiedet. 50 Schüler haben das Kaufmännische Berufskolleg II und das Kaufmännische Berufskolleg Wirtschaftsinformatik abgeschlossen. 74 Absolventen verlassen das Kaufmännische Berufskolleg I.
Die 50 Schüler des Kaufmännischen Berufskollegs II und des Kaufmännischen Berufskollegs Wirtschaftsinformatik haben mit einer erfolgreichen Abschlussprüfung gezeigt, dass sich die Anstrengungen lohnen: Fachhochschulreife und staatlich geprüfter Wirtschaftsassistent. Ein Ziel der Berufskollegs sei es, vertiefende berufsqualifizierende Kenntnisse in Wirtschaft, Verwaltung, Büromanagement und Wirtschaftsinformatik zu vermitteln und somit bessere Startbedingungen für eine Ausbildung mit Ausbildungszeitverkürzung oder für ein Studium an Hochschulen zu eröffnen, heißt es in der Pressemitteilung der Eckener-Schule. Die Absolventen zeigten in den schriftlichen und mündlichen Abschlussprüfungen in Englisch, Mathematik, Betriebswirtschaftslehre, Deutsch, Wirtschaftsinformatik, Büromanagement und Wirtschaft ihre fachlichen Kompetenzen.
Ein Jahr lang besuchten die 74 Absolventen des Kaufmännischen Berufskollegs I die Hugo-Eckener-Schule. 70 Prozent der Absolventen haben nach dem Schulbesuch das Ziel, das Berufskolleg II zu besuchen und die Fachhochschulreife zu erreichen. 30 Prozent der Schüler machen nach der Schule ein Freiwilliges Soziales Jahr oder gehen in die Ausbildung. Durch die Vermittlung fachlicher und personaler Kompetenzen verbessern sich für alle Berufskollegschüler die Chancen auf einen Ausbildungsplatz, vor allem auf Ausbildungsplätze im kaufmännischen Bereich. Die Anmeldungen für die kaufmännische Berufsschule belegen es: Die Ausbildungsbetriebe nehmen gern die Absolventen der kaufmännischen Berufskollege. Auch erhalten die Schüler häufiger die Möglichkeit zu einer verkürzten Ausbildung.
Corinna Hirscher (Tettnang) und Alexander Lorenz (Meckenbeuren) erhielten Preise für ihre sehr guten Prüfungsleistungen im Kaufmännischen Berufskolleg II. Alexander Lorenz wurde als Jahrgangsbester mit dem Hugo-Eckener-Preis ausgezeichnet. Eine Belobung ging an Stefan Vowinkel (Friedrichshafen).
Walter Bauer, stellvertretender Schulleiter, wünschte den Absolventen, dass die erworbene Bildung, die persönliche Reife und die neuen Freundschaften als nachhaltiger Gewinn zu verbuchen sind. Bildung gehöre zu den kostbarsten Gütern, die die erwachsene Generation ihren Kindern und Schülern mitgeben kann: "Es gibt auf Dauer nur eine Sache auf der Welt, die teurer ist als Bildung: keine Bildung", zitierte Bauer John F. Kennedy. In seiner Begrüßungsrede ging Walter Bauer auf die Fachhochschulreife ein: "In diesem Begriff steckt das Wort Reife. Wann ist ein Schüler reif? Formal dann, wenn er für das Bestehen einer Prüfung eine bestimmte Note erreicht hat. Aussagekräftiger ist sicherlich die Definition des Bildungsreformers Wilhelm von Humboldt: Der Schüler ist reif, wenn er so viel gelernt hat, dass er nun für sich selbst zu lernen im Stande ist. Ich hoffe, Sie haben bei uns so viel gelernt, dass Sie Ihr Lernen selber organisieren können und dem Ziel ,Persönliche Reife’ etwas nähergekommen sind."
Bauer wünschte den Absolventen viel Erfolg, Motivation zur Leistung und den Willen, Verantwortung zu übernehmen. Ein kurzweiliges Programm mit Gesang, Klavier und Gitarre rundete die Abschlussfeier ab. Die Abschlussklasse BK2a verabschiedete ihre Lehrer mit einem Becherrap-Rhythmusspiel in Hip-Hop-Style. Biologielehrer Marcus Schiele und Günther Bretzel, BWL-Lehrer und Geschäftsführer der Übungsfirma "Seaside Bodensee Werbegeschenke GmbH", sorgten mit ihren musikalischen Beiträgen für minutenlangen Applaus.