Friedrichshafen / sz - Mit dem Rücktritt von Franz Lißner als Seehas ist das Rennen um die Nachfolge eröffnet. Bewerber um den Posten als menschliche Seele in Friedrichshafens wichtigstem Hasen müssen einiges mitbringen: den Willen, fünf Tage lang in dickem Fell durch die Sommerhitze zu laufen, einen guten Draht zu Kindern (Tausenden!) und vor allem die Bereitschaft, das Seehasenfest während der Amtszeit faktisch nicht mehr als Privatperson erleben zu können. Die SZ-Redaktion hat nun einmal völlig unverbindlich mögliche und unmögliche Kandidaten gekürt, die künftig den Hasen geben könnten:
Es ist weithin bekannt, dass Bürgermeister Peter Hauswald ein Gespür für Fell jeglicher Art hat. So pflegt er seit Jahren sein prächtig gelocktes Haupthaar und widmet sich täglich stundenlang der Bartpflege. Bessere Voraussetzungen, um ins Seehasenkostüm zu schlüpfen, bringt wohl niemand mit. Zudem kann es kein Zufall sein, dass just zu dem Zeitpunkt, zu dem Hauswald in den Ruhestand geht, der Platz im Hasenfell frei wird. Und wer weiß: Vielleicht könnte er auch die Bedienung in den Festzelten automatisieren? Roboter wären eventuell freundlicher als so mancher Bierkrugschlepper. (mps)
Der ehemalige Häfler Hans Nieswandt, der weltweit als DJ und als Botschafter des Goethe-Instituts für deutsche Musik wirbt, könnte den Seehas partytauglich machen. Wer würde nicht zur Uferfete kommen, wenn der Seehas persönlich die Platten auflegt – erst bei der Kinderdisko, dann für die Großen. (hag)
Die Präsidentin der Zeppelin-Universität, Insa Sjurts, wäre allerdings besser geeignet. Hat sie sich doch auf die Fahnen geschrieben, die Uni und die Stadt näher zueinander zu bringen. Außerdem wird es Zeit, dass auch bei den Seehasen ein Umdenken, sprich ein Geschlechterwechsel, stattfindet. (ras)
Wenn wir schon bei den Frauen sind: Friedrichshafens next Seehasen-Model könnte auch Claudia Emmert heißen. Als sie ihren neuen Job im Zeppelin-Museum angetreten hat, sprach sie euphorisch davon, sie bekomme "ein Museum mit angegliedertem Schwimmbad". Als Museumschefin braucht sie dickes Fell, als Seehas könnte sie Heißgewordenes im "Schwimmbad" etwas kühlen. (alx).
Das Seehasenkostüm als Büßergewand? Ja, warum eigentlich nicht? Nach der Facebook-Aktion von Sylvia Hiß-Petrowitz, die als ÖDP-Stadträtin wirres Zeug teilte, hat sie es verdient, mal richtig ins Schwitzen zu kommen – gemäß dem Motto: Keine Parolen verbreiten, Freude verbreiten! (flo)
Luke Perry: Den kennen Sie nicht? Wird sich ändern. Der smarte Australier verstärkt demnächst die Volleyballer des VfB, die ja wie der Seehas auch ein tolles Aushängeschild dieser Stadt sind. Warum gerade Perry? Naja, der Mann ist "nur" 1,80 Meter groß und somit wahrscheinlich der einzige in seinem Team, der ins Hasenkostüm passt. (mh)
Am Ende kann es nur einen Hasen geben: Stefan Sommer! Der ZF-Chef könnte im Seehasenfell endlich dafür sorgen, dass beim Seehasenfest einmal ein Hasenzahnrädchen ins andere greift. Und er könnte expandieren – etwa durch Zukäufe des Langenargener Uferfests, des Konstanzer Seenachtsfests und des Ravensburger Rutenfests (die dann selbstverständlich künftig ebenfalls unter dem Label "Seehasenfest" firmieren). So würden bald schon alle am schönen Bodensee in den Genuss des beliebten Hasenklees kommen – und das Hasenzahnrad der Welt würde sich letztlich ein kleines Stückchen besser drehen. (mps)
Und nochmal eine Häsin im Anmarsch: Die Zeit ist auf jeden Fall überreif, schließlich haben wir nun schon seit zehn Jahren eine Bundeskanzlerin. Eine besonders hübsche Kandidatin hätten wir da doch am See: Pauline Afaja wäre wahrlich die Schönste im Tiefseemöhrenfeld. Die ehemalige "Germany’s Next Topmodel"-Kandidatin brächte jedenfalls einiges an publikumswirksamer Erfahrung mit. Nach der Klum-Show studiert sie nun an der Schauspielschule in Hamburg und hat gar ein Musikvideo mit Peter Maffay gedreht. (jen)