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Krankenzimmer wird zum Besprechungsraum

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Friedrichshafen / sz - Johannes Sorg ist Projektleiter Sonder-Antriebstechnik bei ZF in Friedrichshafen. Sein derzeitiges Entwicklungsprojekt in Südkorea steht nach sieben Jahren kurz vor der Serienreife. Gesundheitsbedingt musste der Diplom-Ingenieur seine geplante Reise nach Südkorea jedoch absagen. Die entscheidende Besprechung drohte zu platzen. Doch seine koreanischen Partner handelten pragmatisch: Kurzerhand besuchte Gyoung-Seok Kim, der verantwortliche Ingenieur aus Asien, seinen Geschäftspartner und Freund auf der Premiumstation im Krankenhaus St. Elisabeth in Ravensburg.

Als Kim Johannes Sorg im Krankenhaus trifft, begrüßten sich die beiden Geschäftspartner und Freunde mit einer festen Umarmung. Zwei Tage lang war Kim bei ZF in Friedrichshafen, um mit den deutschen Ingenieuren das Projekt zu besprechen. Der Hauptgrund seiner Reise sei allerdings, seinen guten Freund zu sehen, sagte der Koreaner. Die jahrelange Zusammenarbeit verbindet die Beiden. Mit dem gemeinsamen Projekt sei er hoch zufrieden, bestätigte Kim. "Mit meinem Geschäftspartner aus Korea verbindet mich ein freundschaftliches Verhältnis. Seit 1987 arbeiten wir vertrauensvoll zusammen", freute sich Sorg über das nicht alltägliche Treffen im Krankenhaus. Das Projekt wird seitens ZF von einem engen Mitarbeiter Sorgs betreut. Aber die Koreaner setzten auch auf Kontinuität. "Bei mir laufen alle Fäden zusammen. Auf der Zielgraden wollen sie das Pferd nicht wechseln", erklärte der Projektleiter.

Dennoch sah er den Besuch in erster Linie als freundschaftliche Geste. "Geschäftliches wurde bei unserem Treffen nur am Rande besprochen." Er musste sich krankheitsbedingt sechs Wochen komplett aus dem Projekt zurückziehen.


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