Friedrichshafen / sz - Mit einem Rekordgewinn von rund 14,3 Millionen Euro schließt das Stadtwerk am See (SWSee), das von Friedrichshafen und Überlingen gegründet wurde, das Jahr 2014 ab. Durch ökologische Versorgung und Dienstleistung des Stadtwerks wurden 2014 ganze 114734 Tonnen CO eingespart.
"Das sind 0,5 Prozent der Menge, die Sigmar Gabriel zur Erreichung seiner Klimaziele fehlen", kommentiert Oberbürgermeister und Aufsichtsrats-Vorsitzender Andreas Brand. Er fasst das Ergebnis zusammen: "Das Stadtwerk am See hat ein sehr gutes Jahr hinter sich und viele Projekte vor sich." Auch der Aufsichtsrat habe die Leistung des Stadtwerks für das Geschäftsjahr 2014 sehr gut bewertet. In einem extrem anspruchsvollen und schwierigen Markt habe sich das Stadtwerk sehr gut behauptet. Das sei gut für die Kunden und die Gesellschafter. Und das ist auch die Stadt Friedrichshafen, die von den 14,3 Millionen Euro rund 67 Prozent an Wertschöpfung erhält, ein Teil des Geldes verbleibt in dem städtischen Tochterunternehmen. Den Rest bekommt Überlingen (22 Prozent) und Frickingen (1 Prozent). Die 14,3 Millionen Euro setzen sich aus 8,5 Millionen Euro Gewinnabführung, 3,9 Millionen Konzessionsabgabe und 1,9 Millionen Gewerbesteuer zusammen. Die hohe Summe resultiert auch aus dem Verkauf zweier Gasnetze in Oberteuringen und Meckenbeuren an das Regionalwerk, an dem SWSee rund 25 Prozent Anteil hat.
Das Stadtwerk am See hat im vergangenen Jahr über 18 Millionen Euro investiert, hier vor allem in den Ausbau der Netze. SWSee ist in erster Linie Netzbetreiber, da man heute mit dem Vertrieb von Energie kaum noch Geld verdienen könne, sagt Andreas Brand. "Die Kunden wechseln schon wegen 0,1 Cent zu einem anderen Anbieter", sagt er und setzt die hohe Qualität und die Sicherheit der Versorgung dagegen. Sowohl die Investitionen, die an regionale Unternehmen flössen, wie auch die Wertschöpfung seien für die Region wertvolles Kapital.
Nicht nur Strom
Auch andere Effekte bringt das Unternehmen. Ohne SWSee wäre ein European Energy Award nicht denkbar. Das Aufgabengebiet des Unternehmens ist nicht auf die Versorgung von Gas, Wasser und Strom beschränkt. Der Öffentliche Personen-Nahverkehr gehört ebenso ins Portfolio des Energieversorgers hinein. Die positive Fahrgastentwicklung des Katamarans (472567 Fahrgäste), die Akzeptanz des Stadtverkehrs (3,6 Millionen Fahrgäste) und nicht zuletzt der außerordentliche Erfolg der Bodensee-Oberschwaben Bahn (1,47 Millionen Fahrgäste) sind Erfolge des Stadtwerks.
Für Oktober steht die Besetzung des zweiten Geschäftsführerpostens auf dem Plan. Ein Nachfolger von Klaus Eder wird gesucht. Ferner sollen die Nahwärme-Netze in der Stadt, aber auch im Fallenbrunnen ausgebaut werden. Das Gasnetz in Frickingen und Heiligenberg wird aufgebaut und auch in Überlingen wird Nahwärme als Zukunfts-Versorgung umgesetzt.
Über die Bedeutung des Stadtwerks am See für die Region spricht OB Brand im Video auf
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