Friedrichshafen / sz - Die Verzögerungen beim Bau des neuen ZF-Forums und die neuen Parkhauspläne nimmt die Gemeinderatsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen zum Anlass, ihrer Forderung einer zusätzlichen Bahnunterführung für Fußgänger und Radfahrer erneut Ausdruck zu verleihen. "Die Aussage des Ersten Bürgermeisters Stefan Köhler, dass eine solche Verbindung ins Leere laufe", können wir so nicht stehen lassen", sagt die Fraktionsvorsitzende Mathilde Gombert. Außerdem regen die Grünen-Gemeinderäte einen Haltepunkt der Bodensee-Oberschwaben-Bahn (BOB) am ZF-Forum an.
"Eine günstige Stelle"
"Am ZF-Forum vorbei wäre der kürzeste Weg zwischen Karl-Olga-Park und dem Hinteren Hafen", sagt Mathilde Gombert. "Und eine günstige Stelle, die trennende Bahnlinie zwischen den 1,5 Kilometer entfernten Übergängen Löwenunterführung und Barbarossastraße zu überwinden", fügt Gerhard Leiprecht hinzu. Die Aussage von Stefan Köhler, eine Unterführung am ZF-Forum laufe an beiden Seiten ins Leere, stößt auf Unverständnis. "Sowohl nördlich als auch südlich der Bahnlinie gibt es Bewohner", sagt Leiprecht. Im Gegenteil: "Im Hinblick auf die zukünftige Stadtentwicklung sollten wir uns den Stadtslogan ‚Seeblick mit Weitsicht‘ zu Herzen nehmen." Auf dem ehemaligen Messegelände sei in den vergangenen Jahren bereits ein Wohngebiet entstanden. Und durch den Sportpark, den Karl-Olga-Park und die geplante Entwicklung im Hinteren Hafen werde zusätzlicher Fuß- und Radverkehr entstehen.
Bisher hätte sich die ZF Friedrichshafen AG aus Sicherheitsgründen gegen eine Unterführung auf dem Werksgelände ausgesprochen. "Wenn einem halböffentlichen Parkhaus nichts entgegensteht, dann gibt es auch keine Gründe gegen eine Unterführung", sagt Mathilde Gombert.
Um den Verkehr in der Innenstadt zu entlasten und den 600 Beschäftigten im zukünftigen ZF-Forum die Möglichkeit zu geben, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen, schlägt Gerhard Leiprecht außerdem vor, einen BOB-Haltepunkt am ZF-Forum einzurichten. "Dann würde das Forum seiner Bedeutung als öffentlicher Platz gerecht", sagt Gombert.