Friedrichshafen / sz - Es ist, wie es ist: Der Uferweg ist ein Fußweg. Radfahren ist also tabu. Da beißt die Maus keinen Faden ab.
Was heute so ist, muss aber nicht so bleiben. Die paradiesisch anmutende Häfler Flaniermeile scheint magisch auch Radler anzuziehen. Warum? Weil sie eben so malerisch liegt, weil sich auch mit dem (umweltgerechten) Fahrrad Natur, Ufer und Atmosphäre am Wasser vortrefflich genießen lassen.
Warum keine Kompromisse schließen? Warum eine 2,4 Millionen Euro-Investition ausschließlich für Fußgänger zur Verfügung stellen? Der Uferweg wird von Fußgängern wie (verbotenerweise) von Radfahrern benutzt, ist aber selten völlig dicht. Fußgänger wie Radler begegnen sich zwar am Uferweg, kommen sich aber nicht so ins Gehege, wie es an der kreuz- und quergenutzten Häfler Uferpromenade im Sommer der Fall ist.
Niemand muss dem anderen weh tun, wenn man nur etwas Rücksicht aufeinander nimmt. Und wenn es wie an manchen Wochenenden auf dem Weg eben richtig wuselt, dann kann man schließlich immer noch schieben. Radler und Fußgänger können auch miteinander. Die Praxis zeigt es vielerorts.
Den Versuch eines kombinierten Rad- und Gehwegs ist es wert: Die neue Häfler "Ufermeile" mit ihrem riesigen Potenzial soll möglichst vielen Menschen Freude machen.
alexander.mayer@schwaebische.de